Samstag, 14. November 2009

Server-Breakdown

Liebe Leute,

nicht zu fassen, aber wir haben auf der Pa'a-Seite (www.pa-a.de) seit zwei Tagen einen totalen Zusammenbruch. Die Seite ist bei 1und1 gehostet, und derzeit wird an dem Problem gearbeitet. Ich hoffe, bis Dienstag Morgen (17.11.2009), sprich dem neuen Blog, sind wir wieder bereit. Falls nicht, werde ich hier veröffentlichen.

Viele herzliche Grüße, mathias

Montag, 19. Oktober 2009

Da läuft was

Liebe Leute,

Hui, war das eine Woche. Ich hatte ja versprochen, dass ich mehr trainieren würde, als in den vergangenen sieben Tagen zuvor. Was genau gelaufen ist – und es ist was gelaufen – das erfahrt hier hier, auf der Pa'a-Seite.

Herzlichst, Euer mathias

Dienstag, 13. Oktober 2009

Ironman im Krankenbett

Liebe Leute,

wie schon in der vergangenen Woche erläutert (siehe Blog-Eintrag unten) geht es jetzt mit dem dritten Pa'a-Blog auf der Pa'a-Seite weiter.
Wenn Ihr dort angekommen seid, müsst Ihr in der oberen Menüleiste auf "Pa'a-Blog" klicken und los geht's. Wir sehen uns drüben!!

Herzlichst, Euer mathias

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Auf zu neuen Ufern!

Liebe Leute,

sicher wundert Ihr Euch, warum ich schon wieder schreibe, es ist schließlich erst Donnerstag. Eigentlich hätte ich noch vier Tage Pause, beziehungsweise Recherche-Zeit. Aber es gibt eine Überraschung:

Ich bin heute gelaufen! Wie jetzt, das ist keine Überraschung? Na hört mal, gestern bin ich auch schon gelaufen. (Da übrigens mit Dirk.) Und zwei Tage hintereinander rennen, dass, so finde ich, ist sehr wohl eine Überraschung, und eben auch einen Extra-Blogeintrag wert. Somit habe ich schon 200 % (in Worten: Zweihundert Prozent) mehr trainiert, als in der vergangenen Woche. Ich bin sozusagen auf dem besten Weg, mich zum Trainingsweltmeister zu entwickeln. Jepp.


Die Latschen mussten schon wieder ran!

Gestern hat sich Gott sei Dank Dirk erbarmt, abends mit mir zu joggen. Wobei, bei uns ist derzeit immer die Frage, wer sich hier eigentlich wessen erbarmt. Sicher, ich bin – weil noch in der Übergangsphase – manchmal recht unmotiviert, liegt doch aufgrund der Teilnahme beim Ironman-Wisconsin (im September) eine mörderlange Saison vor mir. Und in sofern, bin ich immer froh, wenn mich jemand – hier Dirk – vom Bürostuhl weglockt, an dem ich in den vergangenen Wochen ziemlich viel gesessen habe. (Ja juut, von den fünf Tagen Südspanien mal abgesehen)

Herbstlaub – wie schön

Aber ich erbarme mich auch, denn Dirk will in gut zwei Wochen in Frankfurt Marathon laufen – und hat unglücklicherweise immer noch eine dreistellige Ziffer auf der Waage leuchten. Aber eine ganz kleine Dreistellige! Sozusagen die kleinstmögliche!

Nun ja, wie gesagt, wir erbarmen uns unserer gegenseitig. So muss es ja auch sein.

Heute bin ich dann aber direkt wieder raus. Nein, nicht weil Dirk heute früh auch gleich wieder gejoggt ist. Sondern weil ich diesen Blog hier schreiben wollte. Ich wollte einfach schreiben, und fand, dass ich einen triftigen Grund bräuchte, um Euch aus der wöchentlichen Müller-Pause zu wecken.

Also bin ich los. Ganz langs, denn seit gestern läuft meine Nase. Schnupfen, keine Halsschmerzen. Nicht so schlimm eigentlich, wenn ich nicht die gesamte letzte Nacht dieser laufenden Nase geopfert hätte. Fies! Oberfies!!
Das ist aber ja schon fast wieder Vergangenheit, also die Nacht meine ich. Also nochmal, ich bin los. So gegen 17 Uhr.

Ihr glaubt es nicht, aber die Sonne begleitete mich hinab zur Elbe und durch wunderbar gefärbte Laubbäume hindurch. Also viel schöner kann es eigentlich nicht sein. Und plötzlich kam mir ein Jogger entgegen der hatte einen ganz furchtbar gequälten Gesichtsausdruck. Ich ihn, wie alle anderen auch, leicht angelächelt. Aber da kam nichts zurück, außer dieser gequälte Blick.

Die Elbe und ein Frachtschiff. Kurzzeitig war es bewölkt

Und als ich dann ganz nah bei ihm war, sah ich woran es gelegen haben könnte. Der Arme hatte an beiden Unterarmen Gewichtsmanschetten!!
"Wer macht den so was?", waren meine ersten Gedanken. So etwas könne man doch mit einem Bürger unserer Stadt nicht einfach so machen!!! Oder war er etwa ein Verbrecher auf Freigang? Ich meine: Wenn die mittlerweile ins Kino und einkaufen gehen dürfen, dann vielleicht auch Joggen. Und da Fußfesseln beim Joggen natürlich hinderlich sind, hat man ihm vielleicht diesen Kompromiss eingeräumt?!
(Apropos Fußfesseln: Ihr könnt ja mal bei Ultrayogi googlen. Der Verrückte hat sich mit 32 anderen Bekloppten verketten lassen und ist dann mit ihnen in Köln Marathon gelaufen. HolladieWaldfeee!! Aber immerhin, dafür kriegen die Jungs einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde. Nun ja, mir wären ein paar Kisten lieber gewesen als dieser Eintrag – aber immerhin. Ganz klarer Fall von Laufen-mit-Spaß.)

Was auch immer es mit den Handfesseln auf sich hat, der Arme tat mir leid. Denn so viel scheint doch klar: So was macht kein halbwegs vernünftiger Mensch – nicht mal ein Jogger! Also einer von der besonderen Art. Ihr wisst schon. Weil Jogger sind wir ja auch alle. Wobei Norman heute meinte, dass sich die Worte "joggen" und "schnell" ausschließen würden. Klarer Fall von Norman (schöne Grüße an dieser Stelle an Dich). Morgen kommt mein Freund Robert Langfeld aus Hückeswagen. Wenn Ihr meinen Blog schon lange verfolgt, dann wisst Ihr, dass er noch vor wenigen Jahren eine 2:15 Stunden über die Marathon-Strecke gelaufen ist. Und wir haben uns immer Jogger genannt. Was ist auch schon schlimm daran? Ich sage ja auch Federballspielen!


So herrlich schön an der Elbe. Ach, bin ganz hin und weg.

Zurück, zurück, ich schweife ab. Da bin ich also an der Elbe längs gejoggt/gelaufen/langsam gerannt/geschlurft/getingelt/getrabt/genusslauft (Hä??) und habe die Atmosphäre genossen. Und warum das alles, wem habe ich das zu verdanken? Euch! Nur wegen Euch bin ich gelaufen. Weil ich doch diesen Blog schreiben wollte. Ach, das sagte ich ja bereits.

Nun sitze ich hier, und schreibe. So hat der Tag einen Sinn gemacht. Und nachdem ich geschrieben habe, werde ich Anna aus dem Laden abholen, und vorher mit ihr und ihrem Chef Christian noch ein Glas Wein leeren. Worauf? Auf den Tag. Auf uns. Auf Euch. Und auf die Pa'a-Seite.

Jetzt ist es raus. Liebe Leute, seit Wochen schon bastel ich mit meinem Freund Kai an meiner Pa'a-Seite. Nein, nicht einfach ein neuer Blog – sondern eine ganze Seite.

Was faselt der jetzt da, denkt Ihr vielleicht. Gut, muss ich erklären:


Mathias oberhalb der Elbe an der Altonaer-Rampe

Wo fange ich an? Also, vielen von Euch hat mein Buch doch gut gefallen, oder?! Wenn nicht, warum habt Ihr es dann gekauft?? Weiter im Text: Und ich habe oft darüber nachgedacht, dass dies doch aus 17 kleinen Heldengeschichten besteht. Denn Helden, das sind ja nicht nur die großen der Literatur, Weltpolitik und und und. Helden gibt es ja auch im Kleinen. Helden/Menschen, wie Ihr und ich. Manchmal. Menschen, die etwas Besonderes geschafft haben. Ob es jetzt so groß ist, dass es in der Tagesschau stattfindet, oder man nur in der Nachbarschaft drüber spricht.

Und ich wollte mehr von diesen Heldengeschichten machen. Beziehungsweise auf Menschen hinweisen, die Besonderes geleistet haben. Zuerst dachte ich an ein Buch. Aber dann wollte ich eine Heldenseite machen.

Pa'a – Kämpf' für Dein Ziel!
Die Heldenseite

So heißt das Konstrukt nun. Insofern könnte Ihr nun auch einfach hier klicken, und den Blog auf der Pa'a-Seite weiterlesen.
Ihr könnt aber auch noch ein wenig hier verweilen. Wobei, nein, der dritte Blog "Pa'a – Kämpf' für Dein Ziel!" endet hier bei Blogspot.com.

Also, packt Eure Sachen und klickt hier, geht auf www.pa-a.de

Auf der HOME-Seite werdet Ihr Euch schnell zurecht finden. Den Blog weiterlesen, könnte Ihr am schnellsten, wenn Ihr in der oberen Menüleiste auf Pa'a-Blog klickt. Ihr könnt aber auch erst auf der HOME-Seite stöbern.

Jetzt aber rüber!! Und dann an dieser Stelle hier scrollen. Dahin wo die ganzen Sternchen sind


Pa'a!! Herzlichst, Euer mathias
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Dienstag, 6. Oktober 2009

Das Glück so nah

Liebe Leute,

bitte verzeiht, ich bin ein paar wenige Minuten zu spät, aber da ich gestern erst von einem einwöchigen Urlaub zurück gekommen bin, ließ es sich nicht eher einrichten – zumal der Schreibtisch auch sonst noch nach Aufmerksamkeit schreit.

Tja, fünf Tage Malaga, beziehungsweise ein Aldiana-Club kurz vor Gibraltar – das hätte das perfekte Trainingslager werden können.

Aber schon am Flughafen warteten keine Rennräder auf uns, um den 120-Kilometer-Transfer gen Süden zu bewerkstelligen, sondern ein normaler kleiner Mietwagen. Nun ja, in Anbetracht unserer drei großen Taschen war das wahrscheinlich auch die bessere Lösung.

Wir also runter zum Club, und dort wartete schon die nächste böse Überraschung auf uns: Die Zimmer waren noch nicht hergerichtet. Somit konnten wir uns natürlich auch nicht umziehen und Trainieren gehen. Es blieb uns folglich nichts anderes übrig, als erst einmal zum Strand zu gehen. Problem Nummer zwei: Kein Umziehen, keine Badehosen und Chlorbrillen. Schwimmen im Meer also gestrichen-

Es blieb nur die am Strand gelegene Bar, wo wir ein leckeres Pils trinken konnten. Dies wurde jedoch zum nächsten Problem, denn mit Bier lässt sich wieder nicht so toll trainieren. Und das war es dann auch schon für den ersten Tag. Als wir nämlich endlich unsere Zimmer erreichten, war die Dunkelheit schon herein gebrochen.

Den nächsten Tag haben wir dann erst mal mit einem kräftigenden Frühstück begonnen. Komisch, wie viele Menschen uns dort grüßten. Die waren uns abends in der Disco gar nicht so aufgefallen.
Nach dem Frühstück war dann erst mal freundschaftliches Saunieren und Regenerieren angesagt. Und – wollen wir doch mal ehrlich sein – wer macht nach ein paar Sauna-Gängen noch Sport? Nein, nein, das wäre unvernünftig gewesen.

Am dritten Tag wollten zumindest Peter und ich es dann aber wissen. Nicht nur, dass wir jeder rund 20 Delfin-Züge im Meer absolvierten, wir schleppten auch noch die geliehenen Golfbags 10 Löcher lang über den hiesigen Golfplatz – in brühender Mittagshitze. Das war vielleicht anstrengend. Mir taten hinterher alle möglichen Muskelgruppen weh – ähnlich wie nach meinem Badminton-Abenteuer. Anschließend konnte ich nicht mehr anders, der eingeplante Jogginglauf musste einem Spaziergang am Strand weichen.

Tag vier: Heute sollten meine extra mitgeschleppten Laufschuhe endlich zum Einsatz kommen. Ein Moutainbike-Trip ins Hinterland sollte für ausdauersportlichen Ausgleich sorgen. Nur leider war der Guide in der Verleihstation gerade zu dem Zeitpunkt, als wir dort anfragen wollten, nicht vor Ort. Es blieb also nichts anderes übrig, als den beschwerlichen Gang zur Strandbar hinunter in Angriff zu nehmen.
Aah, hatte ich vergessen, dass wir abends natürlich immer Tischtennis gespielt haben? Und auch ein paar verrückte Schritte auf dem Tanzparkett waren obligatorisch.

Und jetzt kommt's: Der fünfte Tag war schon wieder Abreise-Tag. Also Tasche packen, ins Auto schleppen – was sehr wohl knallharter Sport war – und ab wieder nach Hause. Für mich folgte dann am gestrigen Montag noch eine rund 6-stündige Zugreise mit der Deutschen Bahn. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Damen und Herren für das (leider nicht) einmalige Erlebnis.

Tja, wie oben gesagt, es hätte alles so schön sein können. Wir waren dem Glück so nah. Die Chancen für ein tolles Trainingslager standen nicht schlecht. Meer, Sonne, Zeit!
Aber es sollte wohl einfach nicht sein. Und um ehrlich zu sein, auch so war es ein glückliche Zeit, von der ich keine Minute missen möchte. Aber so ist das wohl, wenn man mit seinen besten Freunden in Urlaub fährt.

Darüber hinaus aber verspreche ich, dass ich nächste Woche wieder über andere Dinge schreiben werde. Ich fange gleich wieder mit dem Training an. Also morgen früh. Oder mittags. Vielleicht auch abends.
Iss ja auch egal. Ich fang wieder an. Ihr werdet es sehen.

Bis dahin, herzliche Grüße, Euer mathias

Montag, 28. September 2009

Einseitigkeit macht schlapp

Liebe Leute,

das war vielleicht eine Woche. Nee, nicht das Ihr denkt, ich habe total viel trainiert. Auch der Umkehrschluss ist jedoch nicht richtig. Zumindest nicht in der Form, dass ich wenig trainiert habe, weil ich faul war – wie das hier und da schon mal in der Vergangenheit vorgekommen ist.

Vielmehr hat mich mein Ehrgeiz, eine alte aber geliebte Sportart mal wieder auszuüben, total eingebremst, um nicht zu sagen, brutal gestoppt. Was ist passiert?

Vor zwei Wochen hatte ich mich mit Andreas Pufal (ein begnadeter Grafiker; hat auch meine Visitenkarten entworfen) darüber unterhalten, dass er ab und an mit einigen Bekannten zum Badminton (im Folgenden Federball genannt) spielen geht. Er erzählte, dass die anderen ihn immer besiegen würden, und das ihn das ein wenig wurme. Ich wiederum erinnerte mich an meine Jahre der Jugend, als ich Federball im Verein gespielt hatte, und an meine Zeit an der Deutschen Sporthochschule in Köln, wo Federball (dort natürlich Badminton genannt) einer meiner drei Schwerpunkte war, und wo ich damals auch einen Übungsleiterschein gemacht hatte.

Da ich den Sport immer furchtbar gerne gemacht hatte, dachte ich mir, dass dies doch mal eine gute Gelegenheit sei, meinen alten Hammer (so heißt mitn Wilson-Schläger), der seit über 10 Jahren hinter einem Schrank in meinem Jugendzimmer vergammelt, nach Hamburg zu holen. Welch ein Gerät. Natürlich Vollkarbon. Haha, die erste Parallele zu unserem Sport. Wobei auch hier gilt, dass die Wahl des Materials absolut zweitrangig ist, wenn die anderen Komponenten wie Technik, Kraft und Kondition nicht stimmen!

Ich habe dann also vor zwei Wochen, als Anna und ich in Hückeswagen waren, den Hammer eingepackt, und wollte Andreas ein wenig mehr Schlagtechnik vermitteln. Am Mittwoch war es so weit. Ich hatte mich schon seit Tagen darauf gefreut, wie ein Kleinkind auf den Schokopudding (da fällt mir ein, dass ich auch noch drei davon im Kühlschrank stehen habe!). Wir also ins Netzwerk und los ging's.

Rumms, Buff, Piff, Paff, hetz, schwitz, Uff. Langsam dämmerte mir wieder, wie anstrengend dieser Sport ist. Und eigentlich war mir auch schon vorher klar, dass zumindest die rechte Pobacke (von den ewigen Ausfallschritten nach vorne zum Netz) mindestens zwei Tage schmerzen würde. Nun, es kam ein wenig anders.

Tatsächlich konnte ich Andreas ein wenig was vermitteln. Tatsächlich aber auch, war mein Timing über die letzte Dekade etwas verkommen. Hat trotzdem gereicht, also was soll's. Dennoch muss ich ehrlich eingestehen, dass zum Beispiel meine linke Wade schon nach gut 40 Minuten deutliche Müdigkeitserscheinungen aufwies – das kommt, weil man, wenn ein Ball hoch-weit nach hinten zur eigenen Grundlinie fliegt, sich vom rechten-hinteren Bein abdrückt/abspringt, in der Luft schlägt, und dann mit dem linken Vorderfuß wieder aufkommt, um sich sofort anschließend nach vorne Richtung Netz zu bewegen. Klar? Egal.


Mathias mit Rucksack unterwegs Richtung Ahrensburg zum Kaffee-Trinken – und Kuchen-Essen, klar!

Lange Rede kurzer Sinn: Das hast mächtig Spaß gemacht. Allerdings tat nicht nur die rechte Pobacke anschließend weh, sondern ebenso die linke, dann noch die linke und rechte Wade, die Schlagschulter (rechts), der rechte Unterarm (Rotationsbewegung zur Schlägerbeschleunigung) der Nacken, die tiefe Rückenmuskulatur, und sogar die schräge Bauchmuskulatur vorne rechts – also eigentlich alles! Und das nicht für zwei, sondern für satte drei Tage! Oje!

Darum, und nur darum, konnte ich in der vergangenen Woche nicht richtig trainieren. Als ich endlich wieder halbwegs schmerzfrei die Schnabeltasse zum Mund bewegen konnte – nein, das ist nun wirklich übertrieben –, also als ich wieder halbwegs schmerzfrei gehen konnte, da war auch schon Samstag, und ich mit Dirk zum Laufen verabredet.

Also Samstag Morgen, 8.30 Uhr in die Laufschuhe und los Richtung Alster. Da wartete Dirk mit einer Freundin (Simone), und ab ging es. Wunderbares Wetter, wunderbare Laune, wunderbare Geschichten, mit denen uns Simone ohne Pause unterhielt (O-Ton: "Wenn ich rede, kommt mir das alles nicht so anstrengend vor.") und wunderbares Hamburg, machten die Einheit zu reinen Freude. Als Simone Dirk und mich nach 10 Kilometern verließ (als ich schon gut 15 Kilometer auf der Uhr hatte), ist Dirk dann noch mit mir Richtung Altona gejoggt – und wieder zurück, als ich schon unter der Dusche stand. Es war schlicht der perfekte Tageseinstieg.

Aah, an dieser Stelle noch ein Video von Silbermond , welches Dirk eben rüber-linkte:


Am Sonntag, ich noch weiter vom Federball genesen, bin ich dann noch gleich aufs Rad gestiegen. Herrlich, mein kleines schwarzes Basso. Schön gemütlich durch die Vierlande, an meinem Lieblingsbaum einen leckeren Apfel gepflückt und weiter Richtung Ahrensburg, wobei mir auf halber Strecke mein ehemaliger Arbeitskollege Ben entgegenkam. Zusammen sind wir dann schön ruhig zu ihm geradelt, wo seine Familie und Anna schon mit Kaffee und Kuchen auf uns warteten.


Ben mit Kuh-Muster-Trikot und blauem Eddy-Mercx-Rad irgendwo hinter Großensee







Das also als schöner Abschluss einer sportlich gesehen hoch interessanten Woche:

Montag: nüscht
Dienstag: mentale Vorbereitung auf Federball-Mittwoch
Mittwoch: Federball
Donnerstag: Krankenstation
Freitag: Fast noch schlimmer als Donnerstag
Samstag: 2:10 Stunden Laufen; 20 Kilometer
Sonntag: 2:40 Stunden Radfahren; 75 Kilometer

Gesamt: Sagen wir mal 5 Stunden (Federball nicht mitgerechnet)

Juut, mittlerweile ist das Wetter wieder schlechter, der goldene September scheint vorbei zu sein. Es geht in einen hoffentlich schönen Oktober.
Trotz erstmal miesen Wetters, hoffe ich, heute noch auf eine Joggingrunde rauszukommen. Wohl eher am Abend.

Ansonsten muss ich Euch mitteilen, dass ich in der kommenden Woche nicht trainieren werde. Dafür gibt es Gründe. Trotzdem werde ich mich nächste Woche hier wieder melden, wenn es dann auch vielleicht nicht sooo viel zu erzählen gibt. Warten wir's ab. Man weiß ja nie.

In diesem Sinne folgt hier die Trainingsweisheit der Woche: Niemals Federball spielen, wenn ein paar Wochen später ein ernsthaftes Triathlon-Rennen ansteht!

Herzlichst, Euer mathias

Montag, 21. September 2009

Weiter geht's!

Liebe Leute,

Uiuiuiuiiuiiiii, so richtig auf Zack bin ich trainingstechnisch noch nicht. Aber versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Und wenn der Müller sagt, er beginnt am 15. September wieder mit der Bloggerei, dann ist das auch so.

Nur, was bloggen, wenn nicht trainiert wird? Richtig, das geht nicht. Also habe ich mir in der vergangenen Woche zumindest schon viermal wieder einen Ruck gegeben. Schaden kann es nicht, möchte ich doch – und das ist klare Zielsetzung – in die kommende Saison auf höherem Niveau einsteigen, als ich es im vergangenen Jahr machte. Hm, besser werden und älter zu gleich? Geht das? Ich denke schon. Denn – wie viele andere – denke ich nicht, dass ich meinen Körper bisher ausgereizt habe – bei weitem nicht. Also müsste da sehr wohl noch das eine oder andere zu holen sein.

Da ich aber auf der anderen Seite nun auch nicht zum Trainingstier mutieren möchte, werde ich die Sache behutsam angehen. Die grobe Planung sieht demnach bis Dezember vor, ungefähr 4 bis 7 Stunden pro Woche zu trainieren. Das ist nicht viel, sollte aber ein gewisses Niveau in die nächste Saison retten können. Ab Januar gibt es dann wieder einen wöchentlichen Langen Lauf, und bis zu 8 Stunden Training. Aber bis dahin fließt ja noch viel Wasser die diversen Flüsse hinunter. Also ruhig Blut.

Die Woche also kurz zum Mitschreiben:
Montag: Erholung von 10 Tagen Ruhe
Dienstag: Weitere Erholung vom Ruhetag
Mittwoch: 11 Kilometer laufen, Elbe
Donnerstag: 10 Kilometer mit Dirk an der Elbe
Freitag: Radfahren, 75 Kilometer mit Martin am Deich
Samstag: Arbeitsdienst bei Lanza-Foto-Martin
Sonntag: 75 Kilometer mit Osnabrück-Matthias

Gesamt: 7,5 Stunden Fettabbau

Eine sehr schöne Runde hatte ich mit Matthias, der nach längerer krankheitsbedingter Pause nun wieder mit lockerem Training beginnt. Ihr erinnert Euch, bei ihm wurde zuerst der böse Pfeiffer diagnostiziert, der es aber dann (nach Wochen des Nichtstuns) doch nicht war. Tatsächlich haben sich die Ärzte (bestimmt nicht absichtlich) mit ihm so einiges geleistet. Die Verdachtsmomente gingen über Herzmuskelentzündung, Hirnhautentzündung und und und. Nun ist er dabei sich diverse Füllungen aus den Zähnen holen zu lassen, weil der darin enthaltende Weichmacher (der anscheinend auch in Plastikflaschen enthalten ist – wenn ich das richtig gepeilt habe) im Körper so einiges durcheinander bringen kann.

Sehr beachtlich auf jeden Fall, dass Matthias immer noch guter Laune ist und positiv nach vorne guckt. Er meint, dass es nach dem Seuchenjahr einfach nur noch besser werden könne.
Lange haben wir auch über das Rennen in Klagenfurt gesprochen, zu dem er mit Freundin Christin als Supporting-Crew angereist war. Und anscheinend hat ihn dieses Live-Erlebnis geprägt. Zum ersten Mal hat er dort anscheinend mit eigenen Augen gesehen, was es heißt, Windschatten zu fahren, bzw. wie unfair diese Art des Triathlon-Sports ist.

Wir Ihr alle wisst, stehe ich mit diesem Gehabe auf Kriegsfuß, und ich freue mich sehr, wenn jemand wie Matthias dann sagt, dass er in Zukunft den Sport gerne mit Ehre und ohne Windschatten betreiben möchte. Ich kann nur hoffen, dass dieser Blog dazu beiträgt, dieses Ehrgefühl, den Respekt vor der Leistung der anderen – und letztlich auch vor der eigenen – wachzuhalten.

Auch haben wir während unserer lockeren Runde bei schönsten Spätsommerwetter lange über Ausrüstung gesprochen. Und auch in dieser Hinsicht hat Matthias in Klagenfurt neue Erkenntnisse gewonnen. Meine einfache Formel "Aero-Helm tragen aber zum Pinkeln anhalten", bringt da schon einiges auf den Punkt.
Wobei, und ich möchte ja immer nach dem Motto "Jeder wie er will" leben und leben lassen, sollen sich ruhig 100 Kilo schwere Athleten ein Rad für 5000 Euro kaufen. Letztlich ist es ja vielleicht gerade diese Investition, die dem jeweiligen Sportler den Spaß am Sport bringt. Wenn das so ist – Bitte schön. Kritisch hinterfragen sollte man dies aber auch dürfen.

Wie auch immer, meine Meinung ist da eine ganz klare: Jeder soll machen was er möchte, Kompressionssocken, Aerofelgen, Camelbags, Scheibenräder, teuerste Neos, einfach alles. Nur über Aerohelme, da möchte ich nicht diskutieren müssen. Denn den Triathleten, der seinen Kopf 180 Kilometer so diszipliniert hält, dass der Helm was bringt, den müsst ihr mir mal zeigen. Sindballe vielleicht. Aber sonst? Während der letzten Ironman-Übertragungen habe ich zumindest keinen gesehen.
Viele sind gar kontraproduktiv. Nur, – wäre ich Profi, und mein Sponsor würde mir ein paar Scheine geben, damit ich seinen Aero-Helm trage, würde ich es vielleicht auch machen. Aber nur dann!


Martin während unserer Deich-Tour am Freitag

Juut, so viel zu diesem Thema. Hier kommt ein neues: Heute bringt der Briefträger das neue Triathlon-Magazin zu mir. Einige Redakteure desselben Magazins würden wohl schreiben, "es kam zu mir geflogen."
Wie, glaubt Ihr nicht? Doch doch. Seite 98 in der Vorschau: "Worauf bauen ... wenn sie sich in den Pazifik stürzen, durch die Lavafelder fliegen oder in der Hitze des Energy Lab schwitzen?" Ich weiß jetzt nicht, ob das regelkonform ist. Windschatten fahren gibt ja ein Penalty, wie wird das mit fliegen sein?
Oder in der Reportage über das Langstreckenrennen in Köln: Da "zaubert ein Schwan mit majestätischen Bewegungen seichte Wellen aufs Wasser". Und er "ahnt nicht, was für ein Spektakel in ein paar Stunden in seinem Wohnzimmer stattfinden wird." Dabei wirkt die Wechselzone "fast verschlafen". Nun ja, jeder Schreiber hat seinen eigenen Stil. Aber bald, liebe Leute, und damit meine ich auch diejenigen, die als Startpass-Inhaber der DTU das Blatt bisher kostenlos bekamen (naja, sagen wir subventioniert) müsst Ihr den vollen Preis für diese Stilblüten bezahlen.

Das Triathlon-Magazin, bzw. der Spomedis-Verlag, trennt sich nämlich nach vielen Jahren der Zusammenarbeit von der Deutschen Triathlon Union. Und das schreibt Chefredakteur Jens Richter in seinem Editorial, dass "...eine unabhängige und kompetente Berichterstattung zu den großen Themen dieser Sportart, aber auch zu Problemfeldern wie dem Kampf gegen Doping..." noch wichtiger geworden seien.

Wie bitte dürfen wir das verstehen? War die Berichterstattung bisher nicht kritisch? Hat das Triathlon-Magazin bisher der DTU nach dem Mund geschrieben? Waren Themen wie Doping und Windschatten-Fahren nicht immer schon wichtig? Hm, ich frage ja nur. Ich dachte, die Journalisten der Redaktion hätten immer unabhängig recherchiert und geschrieben. Ich dachte sie hätten immer ihr Bestes für uns Leser gegeben. Oder nicht? Oder doch? Puh, mir raucht der Kopf. Ich glaube ja immer an das Gute im Menschen. Also ist das in der neusten Ausgabe bestimmt nur ein wenig unglücklich ausgedrückt. Oder ich kann nicht lesen. Was meint Ihr?

Sehr gut gefiel mir indes eine andere Sache, genauer gesagt ein anderes Buch, welches (ich versuche es auch mal) mir heute auf den Tisch geschneit ist. Oje.
Aber im Ernst. Da ich ja diese immer-bunten Trainingspläne in den verschiedenen Zeitschriften nicht sooo sehr mag, mich aber dennoch für die Ansätze zumindest der schreibenden Kollegen interessiere, habe ich mir ein Buch von Hermann Aschwer zugelegt: "Triathlon Training."


Mathias in Winter-Outfit bei strahlendem Sonnenschein – schissrig aber regelkonform

Da sind natürlich auch zig Trainingspläne drin, die nicht mehr sein können als ein grober Leitfaden. Aber der Auftakt des Buches, mein lieber Scholli, der hat mir richtig gut gefallen. Der gute Hermann Aschwer ist ja mit seinen 62 Jahren ein paar Takte älter als ich, hat – das nur nebenbei bemerkt – mehrfach Hawaii gefinisht, darüber hinaus etliche (weit über 30) andere Langstrecken hinter sich gebracht. Dennoch scheinen wir ähnlich über unseren Sport zu denken. Ich zitiere sein wunderbares Vorwort:

"Erfolgreich als Sportler ist derjenige, der freudbetont seinem Sport nachgeht, sich systematisch auf Wettbewerbe vorbereitet und diese als Finisher beendet. Seine sportliche Einstellung, nicht seine Ausrüstung, macht ihn auch zum Vorbild für andere Sportler und Nichtsportler. Die überaus zahlreichen physischen und psychischen Vorzüge des Triathlons kann nur derjenige voll ausschöpfen, der in diesem Sinne seinen Ausdauersport betreibt. Zum Glück hat beim Triathlon nicht nur derjenige Erfolg, der als Erster, Zweiter oder Dritter die Ziellinie erreicht, nein, jeder Finisher gehört zu den Erfolgreichen im Triathlon. ....
Der Erfolg im Triathlon ist also nicht von der erzielten Zeit oder der Platzierung abhängig, sondern vom Erreichen der Ziellinie und der richtigen Einstellung. ...
Ein Triathlet muss nicht unbedingt siegreich sein, um als erfolgreich zu gelten."

So, und jetzt seid Ihr dran. Da ist von einer sportlichen Einstellung die Rede, nicht vom Windschatten fahren, und auch nicht von plattgeschlagenenen Zeitfahrrahmen und Aero-Helmen. Da ist von Vorbildfunktion die Rede, nicht vom Bescheissen und Fuschen, und vom sich selbst einreden, dass das bißchen Lutschen und Dopen doch eh nicht ins Gewicht fällt, weil es ja fast alle machen. Und letztlich ist da von dem Glücksmoment die Rede, wenn man den Zielstrich überquert. Nicht nur weil man die Quali für Hawaii geschafft hat (respektive ergaunert!), sondern vielleicht auch, weil man trotz Seitenstechen, trotz Radpanne, trotz Kapselriss in der Großzehe, trotz Blasen unter den Füßen, trotz sauberen Radfahrens und trotz Hitze, Kälte oder Regen, dass lang ersehnte Ziel erreicht hat!

Ihr könnt mich (Triathlon-)Weltverbesserer, Träumer oder auch Spinner nennen. Aber das ist die Einstellung, die sich unser Pa'a-Team in der Vorbereitung auf Lanzarote bei fast jedem Training angehört hat – und das ist die Einstellung, die das ganze Projekt zum Erfolg geführt hat. Nicht nur Training, Training, Training. Vor allem das Gefühl etwas Besonderes schaffen zu wollen, (und Triathlon ist etwas Besonderes, etwas Schönes), und der ehrenhafte Umgang mit diesem Gut, hat die Vier beseelt. Und viele Andere die unseren Sport treiben auch! Und hoffentlich auch Osnabrück-Matthias, und Euch, und alle mit denen Ihr über Triathlon sprecht.

Oje, jetzt habe ich mich aber reingehängt. Verzeiht. Manchmal muss es raus. Für einen Fusch-freien-Triathlon!

Pa'a - kämpf für dein Ziel!!!

Herzlichst, Euer mathias


P.S: Ein Hoch auf Hermann Aschwer. Grüßt Ihn wenn Ihr ihn seht. Hoffentlich lerne ich ihn mal kennen.

P.S.II: Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass ich mich irre freuen würde, wenn Ihr mir Rennberichte und Fotos schicken würdet.
Vielleicht auch jede Menge Fotos von einem bestimmten Rennen. Dann mache ich da ne Galerie draus. (nur eine gewisse Beschriftung nicht vergessen). Und Ihr müsst Euch darüber im Klaren sein, dass diese Dinge tatsächlich veröffentlicht werden. Filme werden auch genommen.

Dienstag, 15. September 2009

Da isser wieder

Liebe Leute,

ein herzliches Hallo und Zurück aus der Sommerpause. Mensch, das war eine lange Zeit, und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Entwöhnt, leer und doch auch wieder voll(er Ideen), untrainiert, angeschlagen (vom Stadtfest in meiner Heimatstadt am vergangenen Wochenende), müde (weil viel zu früh, um Euch heute püntlich Lesestoff anbieten zu können) und speckig.

Speckig??? (hier müsst Ihr Euch das Kratzen einer alten Schallplattenspielernadel auf einer Platte vorstellen)
Jepp, speckig. Gute drei Kilogramm habe ich mir seit Klagenfurt angefuttert. Ungezählte CPMs (Ihr wisst, Currywurst-Pommes-Majo), einige Erfrischungsgetränke und sehr wenig Bewegung haben ihre Spuren hinterlassen. Anna meint zwar, es sähe immer noch gut aus, aber Ihr wisst ja wie blind Liebe machen kann. Nee, mein Spiegel in der Wohnung lügt nicht.
Und das Schlimme ist, dass wahrscheinlich noch etwas mehr drauf kommt, weil ich Anfang Oktober noch fünf Tage mit meinen Best-Bodies im südlichen Urlaub verbringen werde. Oje.

Bis dahin jedoch kann ich ja versuchen, ein wenig vorzuarbeiten. Den Anfang macht das Fingertraining heute Morgen. Auch diese finden ihren Weg auf der Tastatur noch nicht so sicher wie noch vor zwei Monaten, was sich jedoch ebenfalls bald ändern wird.
Während ich hier am Schreibtisch sitze, schmerzt mein Rücken. Tja, auch das Spuren des Altstadtfestes in Hückeswagen, wo ich zwei komplette Tage mit Anna hinter ihrem Stand stand (na das hört sich ja schön an).
Tatsächlich ist Stehen Gift für meinen zweifach operierten rückwärtigen Körper. Auch das ein Warnzeichen für mich, bald wieder ein Mehr an Bewegung zu leisten.

Also, hier die große Reset-Taste drücken und los geht's:

Als erstes möchte ich mich – wenn auch spät – für Eure Kommentare bedanken. Wobei da wohl eine Art Missverständnis vorlag. Meine Rückkehr zu diesem Blog war nicht von der Zahl 100 abhängig. Vielmehr war das nur ein Hinweis darauf hin, wie sehr ich mich freuen würde, wenn es so viele Kommentare geworden wären. Tatsächlich hatte ich doch mit Paulchen Panthers Worten (Heute ist nicht alle Tage, ich komme wieder keine Frage) schon angekündigt, dass ich wieder schreiben werde.
Das Schöne aber ist, dass ich selbst nur mit rund 20 Kommentaren gerechnet habe, es letztlich aber rund 50 geworden sind. Das gibt mir ein gutes Gefühl, und dafür danke ich Euch.

Im Übrigen hatte Maik Recht, als er sagte, dass schon die ersten Kommentare mir doch eigentlich genügend Motivation geben sollten, weiter zu schreiben. Es war in der Tat so.

Hier also, gleich zu Beginn des Blogs, noch einmal ein Dankeschön an
– Yogi (der nicht nur letztens einen Triple-Ironman geschafft hat, sondern auch sonst eine Menge Sachen in Bezug auf Laufen in Gang bringt www.twitter.com/ultrayogi),
– (Medizinman-) Ralf,
– den jetzt nicht mehr stillen Leser Mike,
– Andi, dessen Entscheidung seinen IM auf 2011 zu legen äußerst vernünftig ist,
– Alois (ebenfalls nicht mehr still),
– Pa'a-Martin (!),
– Fabian aus Österreich,
– Nico, der jetzt wieder mit CPM-Fotos leben muss,
– UW, auf dessen seltene aber geistreiche Kommentare ich nur ungern verzichte,
– Karina, die bald in Klagenfurt Eisenstatus annehmen wird,
– (Reinbek-) Maik, der bald ohne den "Vornahmen" auskommen wird, weil ihr oft von ihm lesen werdet!
– Andre, der meint, ich könne auch Motivationslehrer werden (kann man damit Geld verdienen?)
– Florian, Post-Ironman-Griller und Liveticker-Verwalter!
– Chrifa (warst Du bei Twitter dabei?)
– Gini (welch süßer Name)k
– Roy (auch nicht mehr still, – wie schön)
– Bergedorf-Björn (kann ich bald auch den "Vornamen" weglassen, oder?!)
– (Lichtblick-) Andrea (schönen Gruß an die Eltern!)
– PB-Rainer, dem wir hoffentlich noch weiteres Licht im Triathlon-Dschungel spenden können
– Enka, die in meiner Pause anscheinend die ganze Welt bereist hat
– Nadine, danke für das Kompliment!
– (Wien-) Martin, dem ich einige Kraft in Klagenfurt zu verdanken habe
– Hobbit, nicht mehr still – danke für Dein Lob
– (Bukarest-) Soeren, der jetzt Ratingen-Soeren heißen wird.
– Katrin, wir bleiben beim ehrlichen Sportsgeist!
– Susanne und Thomas, mit denen ich ab und an Chlorwasser teile (und einiges mehr!)
– Tim, unser junges Talent
– Julia, die jetzt nicht mehr beim Blick in den Blog frustriert sein muss
– Frank, – Frank!!!
– Ricarda, (weg mit dem Schweinehund!)
– Ricarda und Michael (ich beeil mich, damit das Buch fertig wird)
– Klaus-Peter, auf zum ersten Ironman
– Matthias, jetzt geht es wieder
– Christoph, der hoffentlich wieder genesen ist, und nun 2010 richtig angreifen kann
– Matthias (Osnabrück), – Alles wird gut. Du wirst es schaffen! (schöne Grüße!!)
– und Eveline Nestler, deren Kommentar mich berührt hat, und bei dessen Lektüre ich wieder feuchte Augen hatte, weil mir besagte Situation urplötzlich wieder ins Bewusstsein schoss und ich die Schmerzen wieder spüren konnte. Liebe Eveline, lass Dir gesagt sein, 4-5 Kilometer fast jeden Morgen ist mehr als viele andere von uns regelmäßig machen (ich zumindest nicht), und was Deinen Halbmarathon betrifft, so meine ich, dass jedes Tempo recht ist. Es kann halt nicht jeder der Schnellste sein. Genau genommen sogar immer nur einer!
– alle diejenigen, die ich vielleicht vergessen habe.

Juut, zurück in die Gegenwart und auch in die Zukunft. Dies ist der erste Schritt zu neuen Ufern. Genauer gesagt zu denen des Monona Lake in Madison, Wisconsin/USA.
Gestern Abend haben sich Fürst-Rainer, Maik (ehemals Reinbek-Maik) und mein alter ego via Internet zum Ironman Wisconsin angemeldet.

Leute, das war eine Aufregung. Zuerst wussten wir alle drei nicht, wie das nun exakt mit der Zeitumstellung ist. Als wir dann sicher waren, kämpfte erstmal jeder für sich. Zumindest der Fürst kriegt von mir noch ne kleine Abreibung (nein nicht wirklich), weil (total im Anmelde-Hektik-Fieber) – im Gegensatz zu mir – nicht gleich durchklingelte, um Bescheid zu geben, dass die Anmeldung nun eröffnet ist. (Bursche!!!)

Dann aber ging alles seinen Weg. Zumindest sah es so aus. Denn plötzlich kam ich an meinem Mac nicht mehr weiter. Mist, wertvolle Minuten vergingen, und ich sah tausend andere Triathleten virtuell in der Anmeldung an mir vorbei stürmen. Ich also rüber zu Annas Rechner. Die allerdings hat ein völlig andere Ordnung auf dem Desktop und so färbten sich auf meinem Haupt geschätzte 135687 Haare grau – in Sekunden. Gleichzeitig hatten sowohl der Fürst als auch Anna (die mich zuvor am Telefon abgesägt hatte) ihre Lust zum Telefonieren wieder entdeckt, und es klingelte auf allen Leitungen. "Jetzt habe ich auch keine Lust mehr und muss mich konzentrieren", dachte ich, und kämpfte mit den Gegebenheiten, denn – wahrscheinlich lag es am Browser – an Annas Mac kam ich nun weiter.

Plötzlich die nächste Hürde: Beim Thema "security-telephone-number" streikte das Internet-Formular erneut. Gott sei Dank rief dann Enrique an, der – als Mitarbeiter in Maiks Firma Multimediacs – seinen Chef anmelden musste, weil der wiederum auf einer Messe unabkömmlich war (Ihr merkt schon, hier ging einiges hin und her!). Enrique hatte dann eine passende Nummer für mich.
Der nächste Schrecken folgte jedoch zugleich: Diesmal wollte das System meine Mastercard-Daten nicht. Die Amis stehen halt auf Visa. Aber warum muss ich das ausbaden. Denn – Achtung, Achtung – nach der Fehlermeldung, musste ich das ganze Formular wieder von vorne ausfüllen. Wieder geschätzte 135687 Haare, die mich älter aussehen lassen.

Das Ende vom Lied: Enrique hat mir einfach Maiks Kreditkarten-Daten gegeben. Cool, die darf sonst bestimmt nur Maiks Frau Anke haben!!
Auf jeden Fall: Der Fürst, Maik und ich werden – so alles normal und gut verläuft – am 12. September 2010 um 7 Uhr in der Früh in Madison in den Monona Lake springen. Ist das cool?!!!!
Komisch, noch heute Morgen dachte ich "Mist, jetzt muss ich wieder trainieren!", aber während ich das hier schreibe, freue ich mich schon.

Wisconsin dürfte in etwa (also nicht ganz) so schwer sein wie der Ironman-Lanzarote. Das lässt sich an den Siegerzeiten absehen. Irgendwas um die 8:43 Stunden ist dort all-time-best.
Das wird – zumindest für mich – genau das Richtige. Ich möchte nämlich mit dem Start in Übersee erreichen, dass ich die ganze Sache noch etwas lockerer nehme als bisher. Die Verknüpfung mit Urlaub, dem Entdecken einer neuen Gegend, und darüber hinaus, dass Wissen, dass dieses Rennen nicht unter 10 Stunden von mir geschafft werden kann, nimmt gleich vorab den verkniffenen Blick auf die Uhr. Es soll einfach ein schönes Rennen werden.

Und eine schöne Vorbereitung. Der Weg wird das Ziel sein. Ich hatte es Euch ja schon einmal vor ein paar Wochen mit den Worten des Extrem-Kletterers Thomas Bubendorfer gesagt, der meint, dass Ziele nur Meilensteine auf dem Weg sein können.

Noch mehr jedoch möchte ich Euch meinen lieben Freund Bernt Lüchtenborg (57) ans Herz legen, der gerade zweimal, nonstop und alleine um die Welt segelt. Und das einmal mit den vorherrschenden West-Winden der Südhalbkugel und einmal gegen sie. Die ganze Unternehmung wird ihn – so alles klappt – eineinhalb Jahre kosten. Bernt ist ein toller Mensch, und ich bin immer hin und weg, wenn ich lese, was und wie dieser große, kräftige Kerl schreibt.
Vor ein paar Tagen zum Beispiel übermittelte er in einer seiner kurzen täglichen Berichte folgende Gedanken:

Wenn man seine Wochen über den Ozean verteilen kann, zerstäubt die Zeit zwischen den Fingern. Verlieren die Tage ihren Namen, begegnet man sich im Spiegel der See und spürt das Glück, in Bewegung zu sein. Ich will nicht ankommen im Leben, fühle mich wohl unterwegs. Ganz gleich wie weit der Weg sein mag oder wie hart. Monatelang über Ozeane hinweg. Nur mit dem Wind als Motor und einem Ziel, das sich nicht so sehr als Ort benennen lässt, sondern mit dem Weg dahin.

Leute, das ist es. In Bewegung bleiben! Und damit ist nicht nur die Körperliche gemeint. Lasst uns alle in Bewegung bleiben, täglich aufbrechen zu neuen Dingen, die Birne auf Trab halten, offen sein, für Veränderungen. So wie Bernt, der sich einst aus einem erfolgreichen Bauunternehmer-Leben verabschiedete, freilich nur, weil sein Arzt ihm mit Mitte 40 nur noch fünf Lebensjahre einräumte, falls er weiter Workaholic sein wolle.


Wenn Ihr das Bild groß klickt, dann findet Ihr unter der runden Bord-Kamera das Pa'a!!


Ach noch was: Ich weiß nicht, ob Ihr alle das mitbekommen habt. Aber Pa'a, das Wort, welches ich schon so lange mit mir herum trage, und welches unser Lanzarote-Projekt so sehr beflügelt hat – das segelt nun mit Bernt um die Welt. Ich fühle mich dadurch zutiefst geehrt. Denn ein Mann von seinem Format könnte Besseres zu tun haben, als das Lieblingswort eines popeligen Triathleten mit sich auf die Reise zu nehmen. Oder nicht?!
Tatsächlich hoffe ich, dass Pa'a Bernt ebenso motiviert, wie es Euch und mich schon desöfteren motiviert hat. Abwarten!

Wisst Ihr was: Was wäre es für eine Überraschung, wenn Ihr Bernt eine kurze Mail an Bord schickt?! Das wäre fantastisch!!!
Nur müsst Ihr dazu folgendes beachten. Da sein Mailverkehr (derzeit ist er irgendwo, 1000 Meilen entfernt von Kapstadt) über Satellit läuft (was sehr teuer ist!) dürfen keine Bilder oder sonstige Anhänge mit geschickt werden.
Also einfach ein paar liebe Sätze an dj5069@sailmail.com
Sagt ihm doch einfach, dass wir Ausdauersportler seine Ausdauer und seinen Mut bewundern. Oder irgendwas anderes – mit lieben Pa'a-Grüßen.
Och, bitte!! Das wäre doch schön!!!!

Juut, ich könnte noch ne Menge schreiben. Aber auf der anderen Seite habe ich ja demnächst wieder viel Zeit und Möglichkeiten, den einen oder anderen Gedanken hier auszukleiden.
Und sicher werde ich noch mal über Windschattenfahren und andere Dinge sprechen.

Aaahhh, fast vergessen. Ich möchte demnächst hier noch ein paar andere Dinge machen. Habe einige Ideen, und arbeite auch schon heftig daran. Brauche aber noch gute zwei Wochen. Möchtet Ihr mir nicht ein paar Dinge zuschicken, Euch an dem Ding hier beteiligen?
Was ich bräuchte, um das hier interessanter zu machen sind (siehe auch letzter Blogeintrag):

1. Kurze Rennberichte von Euren Rennen der vergangenen oder kommenden Woche. Damit wir in etwa auf Linie bleiben, sprechen wir zuerst einmal über 4 bis 6000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).

2. Kategorisierung der Rennen :
- Schwimmstrecke
- Radstrecke
- Laufstrecke
- Athmosphäre
- Organisation/Verpflegung während und nach dem Rennen
Zu jedem Punkt bitte nicht mehr als zwei Sätze, und dann bis zu fünf Sterne!
Die einzelnen Kategorien dann zum Gesamtsterne-Ergebnis addieren.
Also nochmal: Fünf Einzel-Kategorien, und eine Gesamt.

3. Wer hat noch Fotos aus vergangenen Jahren, über die man schmunzeln kann. So mit Scott-Downhill-Lenker und pinken Klamotten. Auch aktuelle Schmunzelfotos werden gerne genommen. Bitte eine kurze Bildunterschrift mitliefern. Also Jahr, Ort und evtl. technische Superb-Ausrüstung. Siehe auch meine Fotos im letzten Blogeintrag.

Zuschriften und Bilder bitte an you@pa-a.de

Das war wichtig, das durfte nicht vergessen werden!

Tja, von Training kann ich hier jetzt gar nicht viel berichten. Dazu gibt es dann nächste Woche mehr, wenn ich hoffentlich die eine oder andere Kalorie wieder an die Elbe gebracht habe.
Ansonsten würde ich sagen, wir bleiben erstmal bei dem wöchentlichen Rhythmus, so dass Dienstags der neue Blog im Netz stehen sollte.

Bleibt mir für heute nur noch zu sagen, dass es natürlich schön wäre, wenn Ihr Euch auch wieder zurückmeldet! Haha, nein, kein Muss – nur wäre es wieder ein schönes Gefühlt.

Ich verbleibe – wie immer – mit herzlichen Grüßen!

Euer mathias

Donnerstag, 3. September 2009

Schoko-Ei

Liebe Leute,

verklausulierte Headline, geb ich zu. Eigentlich möchte ich damit nur verklausulieren, dass ich an einer kleinen Überraschung arbeite.

Und bevor die Saison zu Ende geht, wollte ich Euch um einen Gefallen bitten: Könntet Ihr vielleicht (also diejenigen, die Lust haben, und sich das zutrauen),

Gleich werden Fotos gesucht. Gerne Mode, die noch verwegener ist als die hier gezeigte von 1991! Rennen an der Aggertalsperre in Gummersbach.







1. Vielleicht kurze Rennberichte von Euren Rennen der vergangenen oder kommenden Woche anfertigen? Ich überlege, diese hier zu veröffentlichen. Aber Achtung, damit wir in etwa auf Linie bleiben, sprechen wir zuerst einmal über 4 bis 6000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).

2. Versucht doch mal mit Eurer ehrlichen Art, die Rennen zu kategorisieren nach:
- Schwimmstrecke
- Radstrecke
- Laufstrecke
- Athmosphäre
- Organisation/Verpflegung während und nach dem Rennen
Zu jedem Punkt bitte nicht mehr als zwei Sätze, und dann bis zu fünf Sterne!
Die einzelnen Kategorien dann zum Gesamtsterne-Ergebnis addieren.
Also nochmal: Fünf Einzel-Kategorien, und eine Gesamt.

3. Wer hat noch Fotos aus vergangenen Jahren, über die man schmunzeln kann. So mit Scott-Downhill-Lenker und pinken Klamotten. Auch aktuelle Schmunzelfotos werden gerne genommen. Bitte eine kurze Bildunterschrift mitliefern. Also Jahr, Ort und evtl. technische Superb-Ausrüstung.

Mein altes Enik mit Aero-1-Lenker und Pinkfarbenem Lenkerband, Nitto-Sattelstütze und super-aero-Laufrädern!

Vielleicht können wir die Sache hier in Zukunft miteinander noch schöner gestalten! Ich hoffe auf Eure Unterstützung!
Alle Zuschriften bitte an you@pa-a.de

Wir hören! Bald!

Herzlichst, Euer mathias

Freitag, 28. August 2009

Pa'a auf hoher See

Liebe Leute,
ich wollte bis zum 15. September durchhalten. Und eigentlich werde ich das auch. Aber ich muss Euch kurz etwas mitteilen, bzw. zeigen, oder aber Euch auf etwas hinweisen, was mich total berührt.
Ein Freund von mir, Bernt Lüchtenborg, segelt gerade alleine (ganz alleine) zweimal und nonstop um die Welt. Dabei geht er nirgends an Land. Wie gesagt: Nonstop. Einmal mit dem Wind, und einmal gegen die vorherrschenden Winde.


Pa'a auf hoher See. Mit Bernt Lüchtenborg (www.sail2horizons.com) segelt unser Wort um die Welt – 2mal, nonstop, einmal mit und einmal gegen den Wind! Eine unglaubliche Leistung.


Das Unternehmen, wenn alles gut geht, dürfte gut und gerne eineinhalb Jahre, vielleicht auch etwas länger dauern.
Er hat eine Web-Seite und veröffentlicht an allen Wochentagen kurze Mitteilungen.

Ich verfolge ihn täglich, denn seit ich mal vor ein paar Jahren ein Porträt über ihn geschrieben habe, haben wir uns angefreundet. Bernt verkörpert für mich Entschlusskraft, Wille und Mut.
Als er Cuxhaven vor zwei Monaten verlassen hat, haben Anna und ich ihm ein Pa'a-Shirt geschenkt. Er meinte damals, dass er sich mächtig darüber freut.

Das er unser Pa'a tatsächlich ernst nimmt, beziehungsweise im Herzen trägt, habe ich heute endgültig begriffen.
Als ich eben auf seinen täglichen Eintrag klickte, öffnete sich ein Fenster mit Foto, welches ihn an Bord seiner "Horizons" zeigt. Zuerst fiel mir nichts auf, aber als ich nochmal hinguckte dachte ich plötzlich, dass dies ja wohl nicht sein könne. Ich guckte noch mal hin, noch mal weg und wieder hin. In der nächsten Sekunden liefen mir Tränen der Rührung über die Wangen.

Direkt unter seiner An-Bord-Kamera stehen drei Buchstaben, groß und deutlich:
Pa'a

Wisst Ihr, wir trainieren hier so ein bißchen rum, heulen wenn es regnet (ich zumindest), wollen nicht trainieren, wenn die Sonne scheint, oder eine Pommes-Curry-Majo lockt – ganz abgesehen von einem Bierchen. Wenn wir in einem Rennen einen Platten haben, oder ein wahnsinnig große Blase unter dem rechten Fußballen (...) denken wir ans Aufgeben.

Und Bernt? Der segelt auf einem Ozean, in unendlich scheinender Einsamkeit alleine rum. Kämpft mit technischen Problemen und Wassereinbrüchen. Muss bei Windstärken, wo wir uns freuen, dass unsere Häuser aus Stahl und Beton gebaut sind, in den 20 Meter hohen Mast einer in Wellen hin und her schlagenden Yacht klettern. Das er an die Grenzen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit und seiner psychischen Belastbarkeit gelangt, passiert ihm alle paar Tage, immer wieder und wieder.

Er leistet so viel mehr als ich es je getan habe – im Sport, sowie außerhalb. Er könnte über mich lachen. Echt.
Und was macht er? Er schreibt sich Pa'a auf seine Yacht!

Könnt Ihr Euch vorstellen wie wahnsinnig geehrt ich mich fühle und wie wahnsinnig gerührt ich bin?!

Schaut Euch doch mal das Foto an: www.sail2horizons.com

Ihr hört bald wieder von mir. Versprochen! Dann auch wieder zum Thema Triathlon.

Mit herzlichen Grüßen, Euer mathias

P.S: Sammelt doch noch ein paar Kommentare. Das tut sehr gut! Und ich möchte Euch schon jetzt, in aller Kürze, herzlich für die vielen lieben Worte danken!!

Mittwoch, 22. Juli 2009

Regeneration

Liebe Leute,

huuii, da bin ich wohl etwas spät dran. Bitte um Entschuldigung, aber ich so was von müde derzeit, dass ist mir schon selbst unheimlich. Nicht dass ich das nicht schon kennen würde. Ich weiß, dass es bis zu einem Monat dauern kann, bis ich aus meinem Post-IM-Loch hinaus klettere. Aber erstaunlich ist es doch immer wieder.

Am vergangenen Sonntag bin ich zum ersten Mal wieder Rad gefahren. Ach, das war eine schöne Sache. Die Truppe, zwölf Mann stark, und alle ganz entspannt drauf, weil mindestens drei von uns ihren Saisonhöhepunkt hinter sich hatten. Frische Luft, ein frisch geputztes Rad – da war es auch egal, dass ich selbst nicht ganz so frisch war. Derzeit locken halt viele Gelegenheiten, ein wenig auf Piste zu gehen.

Schönes Grillfest auf dem Altonaer Balkon

Wunderschön war zum Beispiel unser Post-Ironman-Grillen auf dem Altonaer Balkon. Anna, Rainer und ich konnten dafür den Grillplatz mit einem Ironman-Banner schmücken (keine Ahnung, wer es besorgt hat). Und im Laufe des Abends kamen locker 30 Leute zusammen. Keine Ahnung wie wir die ganzen Würstchen und anderes Grillzeug verputzten konnten. Aber wir haben es geschafft. Und auch vom Gerstensaft, den wir zwischenzeitlich an der Tanke nach holen mussten, blieb kein Tropfen übrig. Es dürfte so 1.30 Uhr gewesen sein, als wir abbauten – wer weiß das schon so genau.

Und dennoch fühlte ich mich, als könne ich jederzeit richtig aufs Tempo drücken. Aber das hängt mit Sicherheit auch mit dem Selbstvertrauen zusammen, welches man nach einem Rennen wie in Klagenfurt in sich trägt. Kennt Ihr das? Man fährt durch die Gegend und wenn ein anderer Radler auftaucht, dann kommen einem so Gedanken wie "Du weißt ja gar nicht, mit wem Du es hier zu tun hast", oder "Wenn Du zuckst, dann wird das hier ein Gemetzel", so oder so ähnlich. Tatsächlich aber – und wie oben beschrieben – war es eine lockere Runde.

Schön, TdF im Fernsehen, und dabei die Wunden des eigenen Rennens vor Augen

Und das war auch gut so, denn ein Gemetzel wäre eine tatsächliche Begegnung mit einem potenziellen "Gegner" wohl nur für mich geworden. Kaum war ich zu Hause (nach 75 Kilometern in 2:35 Stunden), da wurden meine Beine auch schon unendlich schwer. Tja, musste wieder das Sofa herhalten. Und mit einer Bergetappe bei der Tour de France war der Nachmitttag des Sonntags eh gerettet.




Dann mal zu unseren Kommentaren:
@ Nico in Milwaukee: Genau, die Filme halt. Super oder?! Übrigens, das Triathlon-Magazin macht ein Rookie-Programm. Soundso viele (Kurz- und Jedermann-) Triathleten in 9 Monaten zum Ironman. Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Wobei, wenn unsere Leute damals schon (Kurz- oder Jedermann-) Triathleten gewesen wären, dann hätte sich das Programm wohl etwas leichter gestaltet.

@Silvio: Junge, das war ein Überraschung, als Du am Solarer Berg an uns vorbei bist. Immer wieder schön, alte Bekannte zu sehen. Wenn Ihr nur nicht so schnell vorbei huschen würdet. Halt doch mal an beim nächsten Mal.

@Jens: 11:47 Stunden für die erste Nummer – sehr gut. Und besonders gut, dass die ganze Familie dabei war. So was vergisst man nicht – nie mehr. Schön!

@Alex: Welches Buch? Das haben wir längst weiter verkauft! Nein Quatsch, aber Du könntest das echt mal hier raus holen. Bevor wir auch die letzten Seiten daraus als Untersetzer missbraucht haben. Nein, auch Quatsch. Aber abholen könntest Du es wirklich. Also los, die Heide ist doch nicht so weit entfernt.

So sieht das Leben derzeit aus – Pommes ruut-wieß, und Currywurst

Juut, also Radfahren am Sonntag – das ist das Einzige, was ich bisher auf die Kette bekommen habe. Der Schreibtisch ist voll, und ich bin müde. Das ist nicht die beste Kombination, um ins Training einzusteigen. Martin hingegen hat schon in der vergangenen Woche wieder zwölf Stunden trainiert. Wahnsinn. Das könnte ich nicht. Aber er hat ja auch schon an diesem Sonntag mit dem City-Man wieder eine Aufgabe. Da heißt es Daumen drücken.



So kann man die Zeit genießen: Pizza und Bier auf einem Bötchen auf dem Wörthersee

Aber noch einmal zurück zum Wörthersee. Das Kapitel ist ja immer noch nicht vollständig verarbeitet. Nach unseren Rennen (die Berichte habt Ihr ja gelesen), stand erst einmal Erholung auf dem Programm. Was für eine gute Entscheidung, nicht gleich wieder abzureisen. Gute vier Tage am See, das war herrlich. Schwimmen, ohne Neo. Spazieren gehen, so weit es Blasen und zerschossene Zehnägel zuließen. Radfahren, – nöö, gar nicht. Aber essen, essen, essen!



Unser Team nach dem Zieleinlauf – muss einfach nochmal gezeigt werden. v.r.: Axel, Martin, Rainer, Mathias

Jeden Tag haben wir uns irgendwas mit Knödeln reingezogen: Schweinsbraten hier, Eierschwammerl da, Medaillons dort, Rumpsteak anderswo – mitunter zweimal am Tag. Dazwischen Eis, Pizza, Cola, Bierchen, Cappuccino, wieder Eis, einfach alles was geht. Das beste war unser Ausflug mit zwei Elektrobooten auf dem See. Die meisten von uns wollten eigentlich Tretboot fahren. Aber als ich die E-Boote sah, habe ich mich vehement für diese Variante ausgesprochen. Gott sei Dank gilt das Wort des Dienstältesten ab und an noch was bei den Jungen wilden. Und so konnte ich mich elegant hinter dem Steuerrad des Ohne-Treten-geht-es-auch-nach-vorne-Bootes niederlassen.

Anna mit ihrem ersten Fisch! Der wurde übrigens morgens zum Frühstück gebraten.

Es folgte ein schöne Bootstour, bei der wir zwischenzeitlich anlegten, Bier und Pizza an Bord holten, und im Weiteren auf dem See dahin treibend die Sonne genossen. Schön. Susanne und Thomas aus Wedel holten wir mit unseren Speedraketen (ungefähr 5 km/h schnell) in Reibnitz ab, und anschließend sprangen wir in der Mitte des Sees ins frische Nass. Schön, mal ohne schwarzes Gummi auf der Haut eintauchen zu können.




Fürst-Rainer (li.) und Axel beim Badevergnügen

Vom Wörthersee ging es dann am Freitag weiter Richtung Rothsee. Im Ländle wiederum fanden wir das absolute kulinarische Highlight vor. In Rundletzholz fanden wir – unter den anderen fünf Häusern – die Gaststände "Gasthaus bei den drei Linden". Und Willi, der Chef des Hauses, ist nicht nur Jäger (mit Sammelstelle für das Wildbrett all seiner Kollegen im Umkreis), sondern auch gelernter Metzger und gelernter Koch. Muss ich mehr sagen?!

Am Tag nach dem Rennen im großen Klagenfurter Zelt. Für mich fehlten 12 Minuten an Hawaii. Fahr ich halt ein anderes Mal wieder hin. In der Zwischenzeit könnte ich ja mal mein Buch lesen. Ist das gut?

Und so hat sich meine zwischenzeitlich wirklich sehr gut geformte Figur, mittlerweile wieder Richtung Degeneration verändert. Naja, nichts ist für immer.
In Roth sind Anna, Fürst-Rainer und ich dann noch kräftig mit den "17 Stunden"-Flyern um die Häuser gezogen. Und das war, Rainer zum Dank, richtig lustig.



Hauptsache Spaß – Hobby-Body-Builder

Überhaupt hatten wir einen Haiden-Spaß. Rainer und ich haben am Solarer Berg (ganz oben) dermaßen geschrieen, angefeuert und geblödelt, dass nach einer Stunde im Umkreis von 50 Metern fast niemand mehr stand, weil wir zu laut waren. Herrlich. Und als wir Stunden später uf der Laufstrecke am Kanal auftauchten, tuschelten die Leute "guck mal, das sind doch die Beiden vom Solarer Berg." Na, hoffentlich konnten wir dem einen oder anderen Athleten ein wenig Beine machen.

Übrigens, in Roth mit am Start: Frank Weyer. Frank meldet sich ab und an in den Kommentaren. Wegen ihm bin ich zum Triatleten geworden. Anders herum, aufgrund meines Blogs 2005 ist er, nach langer Abstinenz, wieder zurück zum Triathlon gekommen. Der Junge ist mit Talent – so man das Wort noch für einen 40-Jährigen in Anspruch nehmen darf – gesegnet. Als Jugendlicher schlug er sich früher mit Thomas Hellriegel, Norman Stadler und anderen heutigen Spitzenathleten herum. Allein, aufgrund seines Belastungsathmas hörte er irgendwann etwas genervt mit dem Triathlon auf. Komisch oder, - die meisten Hochleistungsathleten haben Asthma!! Nun Frank ist mein Grund, warum ich diesen Leuten nicht glaube. Denn wenn jemand wirklich Probleme damit hat, dann ist das eben nicht unbedingt leistungsfördernd!

Relikt aus alten Tagen, aber immer noch gültig – wer kämpft, gewinnt; dabei ist das Ziel nicht einmal das Wichtigste. Vielmehr zählt der Kampf, das Bemühen, in jeder Sekunde das best Mögliche gegeben zu haben!!!

Wie auch immer, Frank hat in Roth eine 9:18 hingezimmert! Das war super! Ich war so aufgeregt und stolz, dass ich – mit dieser riesigen Blase unter meinem rechten Fuß – die letzten 4 Kilometer mit ihm gelaufen bin. Anschließend ging dann allerdings bei mir nicht mehr viel! 9:18 Stunden – damit hätte er sich bei einem Ironman-Rennen locker nach Hawaii gebeamt. Und das, obwohl er ab Mitte des Marathons mit Krämpfen in den Oberschenkeln zu kämpfen hatte. Was für eine Leistung. Ohne Scheiß, ich konnte ihm ansehen, wie sehr er kämpft. Aber er hat es durchgezogen, ist keinen Meter gegangen, hat schmerzenden Schritt für schmerzenden Schritt gesetzt. 9:18! Das war ein toller Moment, ein Moment, in dem sich 20 Jahre freundschaftliche Triathlon-Geschichte zu einem Kreis formten. Wer hätte gedacht, dass wir beide so was mal zusammen erleben!?!

Zurück in Hamburg stellt sich natürlich nun die Frage, was die Zukunft bringt. Anfänglich hatte ich ja immer gedacht, dass mein Post-Bandscheiben-OP-Comeback eventuell mein letztes Ironman-Rennen sein könnte. Tatsächlich sieht die Sache jetzt jedoch etwas anders aus.

Das Rennen in Klagenfurt hat mir so viel Selbstvertrauen gegeben, dass ich wohl weitermachen werde. Mein Ziel indes, auszuprobieren, ob ich mit 42 so schnell sein kann wie ich mit 32 war, habe ich in meinen Augen erreicht. Klar, 9:49 Stunden sind nicht 9:29 Stunden. Wenn ich mein Rennen jedoch auf eine Strecke wie Roth projeziere, dann komme ich der Sache doch verdammt nah. Denn in der Tat kann ich, dass zeigte sich ja im Training, rund 5 Minuten schneller schwimmen als es bei der Prügelei in Klagenfurt der Fall war. Dann schnappe ich mir 5 Minuten, die ich aufgrund von unehrenhaften Mitbewerbern (Windschatten-Heinis, Lutscher, oder auch Betrüger genannt) verloren habe (die Minuten, die dieselben auf der anderen Seite durch ihr Windschatten fahren mir gegenüber gewonnen haben, zähle ich hier gar nicht mir). Und zu guter letzt, denke ich, dass der Marathon ohne diese irre Blase bis zu 10 Minuten hätte schneller sein können. Und schwupps, bin ich schon ganz nah dran an der 9:30 Stunden. (Hier übrigens ein interessanter Artikel von Kai Baumgartner auf seiner Seite 3athlon.org!)

Tja, das ist Mathematik, wenn auch nach der Müllerchen Regel, was nicht passt, wird passend gemacht. Aber im Ernst, gestern hat Martin die Qualizeiten der Slotgewinner von Klagenfurt rumgeschickt (wo der Typ so was immer findet ist mir ein Rätsel). Der letzte meiner Altersklasse, hat sich mit gerade mal 12 Minuten Vorsprung vor mir ins Ziel begeben. Das wäre bei etwas anderem Rennverlauf doch auch bei mir drin gewesen. Und wer weiß, ob die Typen vor mir nicht genau diejenigen waren, die mir auf dem Rad so sehr auf die Nerven gegangen sind! Aber egal, ich bin – wie schon nach dem Rennen gesagt – sehr glücklich mit dem Verlauf. Und dieses Jahr wäre auch Hawaii nicht gut für meine persönliche Situation (Job, Bücher schreiben) gewesen. Fahr ich halt ein anderes Mal wieder hin. Das wird schon.

Gut, jetzt bin ich also schon fast drei Wochen ohne Sport (von einer Radeinheit abgesehen). Das kompensiere ich derzeit natürlich durch die TdF. Uii, hat sich der Jens Voigt gestern hingelegt! Wow! Ihr seht, das passiert auch den Besten. Also weiterhin: Nie ohne Helm zum Training. Den meisten von Euch wird das eh klar sein. Aber ich sehe immer öfter Kollegen, die ohne Helm auf die Piste gehen. Irgendwie kommt mir das vor wie bei der Entwicklung unserer Haltung gegenüber diversen Krankheiten. Frei nach dem Motto: Mir passiert schon nix. Für mich gilt also weiterhin: Kein Helm wird nicht gegrüßt. Da bin ich eisern. Einzige Ausnahme: Norman. Der kommt im Winter immer mit dem Argument, zusammen mit seiner dicke Mütze passe kein Helm mehr auf seinen Kopf. Hey mein Freund: Daran müssen wir noch arbeiten!
Ansonsten aber, das muss hier gesagt sein, ist Norman ein Helmträger – immer.

Was kommt also jetzt? Wir haben es ja schon durchblicken lassen. Fürst-Rainer und ich möchten gerne im nächsten Jahr nach Wisconsin. Warum? Weil man das mit einem kleinen Urlaub verbinden könnte. Und weil es einfach mal etwas anderes wäre. Dirk Radtke konnten wir bisher noch nicht überreden, mitzumachen, aber das kriegen wir ja vielleicht noch hin. Reinbek-Maik (wahrscheinlich mein längster Blogleser überhaupt!), der Euch immer mit den Live-Tickern versorgt hat (in den vergangenen beiden Jahren), ist vielleicht auch dabei. Somit hätten wir fast schon wieder ein Team auf dem Weg. Und somit ein neues Projekt.
Bleibt abzuwarten, ob ich es schaffe, binnen der nächsten Woche mein Rentnerleben wieder ablegen zu können.

Eigentlich ist das ja nun eine super Ausgangslage. Zwei vernünftige Jahre auf dem Rad in den Beinen, das Scheinbein macht keinen Muchs, und ebenso ruhig verhält sich die Schulter. Ich könnte also im nächsten Jahr deutlich schneller sein, als in dieser Saison.
Dennoch, ein paar Wochen Abstand werde ich wohl noch benötigen. Und das, während für die meisten von Euch, gerade die Saison richtig läuft. Naja, jeder Jeck ist anders.

Natürlich werde ich am 15. August in Hückeswagen auflaufen. Aber da steht die Theke ja eher im Mittelpunkt als das Ziel-Banner. Ich bin darüber hinaus gespannt, wer vom Pa’a-Team sich noch dort sehen lässt. Anna hat Lust, Martin hat auch Interesse bekundet, und sogar Dirk hat angedeutet, dass es vielleicht was mit einem Start von ihm in meiner Heimat werden könnte. Das wäre doch ein prima Sache. Und Thomas? Hey Thomas, kannst Du nicht mal einen Samstag frei machen?!!

Und nun zum Blog. Nicht ohne Grund heißt die heutige Überschrift "Regeneration". Wie schon im vergangenen Jahr möchte ich gerne eine Pause einlegen. Ich hoffe, Ihr versteht das. Ich schreibe für mein Leben gerne, aber auch davon muss ich ab und an Abstand haben – zumal ich ja auch beruflich noch in die Tasten hauen muss. Aber bevor wir über die Zukunft sprechen, ein kurzer Rückblick. Es war klar, dass dieses Projekt nicht ganz so viel Aufmerksamkeit erreichen würde, wie unser erstes Pa’a-Projekt. Damals hatte der Blog binnen 8 Monaten 80000 Zugriffe. Wow.
Diesmal waren es immerhin 24000. Wenn man sieht, dass ich diesmal aber nicht 7 Tage pro Woche sondern nur einmal geschrieben habe, dann ist das jedoch sehr gut. Mehr als das. Am Tag nach dem Rennen waren immerhin fast 300 Leute auf dieser Seite. Und bei jedem Einzelnen möchte ich mich an dieser Stelle bedanken! Auch nur zu ahnen, dass Ihr uns die Daumen gedrückt habt, hat uns Mut gemacht, hat uns Kraft gegeben. Danke!

Insgesamt habe ich 50 Blog-Einträge gepostet. Das ist, wenn Ihr die Sache mal ausdrucken wollt, jede Menge Stoff.
In normalen Wochen waren Dienstags immer rund 150 Leute auf dem Blog. An den weiteren folgenden 6 Tagen immer rund 100 zusätzlich. Highlihgts, in den Kommentaren gab es viele. Ich kann jetzt nicht alles wiederholen, jeden einzelnen, den ich toll fand, zitieren, aber es war schön zu sehen, dass sich so viele von Euch Gedanken gemacht haben!
Immer wieder sehr cool war, dass sich Leute aus dem Off gemeldet haben. Ich habe sie geliebt diese Kommentare die folgendermaßen anfingen: "Hallo, ich bin auch einer dieser stillen Blogleser, aber jetzt möchte ich mich doch mal zu Wort melden..." Wunderbar auch so Leute wie zum Beispiel der kürzlich aufgetauchte Nico aus Milwaukee, der jetzt erst einmal alles nachlesen möchte! Schön.

Wunderbar unsere Stammleser, Tim, Florian, Enka (Australien), Chrifa, Julia, Wien-Martin (!!!!!Danke!!!!), meine Neffen und Nichten, Katrin und Mathias, dann Silvio, Alex, Norman – dem ich besonders danke! – weil er sonst so was nicht liest, Bayern-Flo, FFM-Christoph, Torben, Andi, meine lieben SteffiundMarkus in München, Nadine, PB-Rainer, unser Dirk, und ach alle anderen, – Danke!

Huch, bin ich schon beim Danke sagen:

Anna – ohne sie geht nichts, nur mit Ihr macht alles einen Sinn!










Meinen Eltern – der Computerwelt nicht mächtig, hat der Nachbar ihnen ab und an einen Blog ausgedruckt. Ich weiß, dass Ihr es mit Interesse verfolgt habt, auch wenn die Zeit manchmal andere Prioritäten forderte. Dad, am liebsten würde ich mal ein IM-Rennen vor Deiner Haustür machen, dann müsstest Du nicht so weit reisen!

Martin – da haben wir zwei feiste Jahre miteinander verbracht. Sicherlich habe ich mich in diesem Jahr nicht ganz so gekümmert, wie ein Jahr zuvor. Ich hoffe, es hat Dir trotzdem Spaß gemacht, und Du hast was gelernt.

Nach langem harten Kampf die verdiente Erholung









Axel – nie da, aber doch immer präsent. Schön, dass wir uns wieder gefunden haben. Nie hätten wir gedacht, dass wir so was mal zusammen erleben.

Axel im Ziel seines ersten Ironmans in Klagenfurt. Ein harter Kampf, eine tolle Erfahrung!









Dem Fürsten Rainer – für eine tolle Zeit, viele Spaß, und Verlässlichkeit wenn man sie braucht.

Des Fürsten Sonnenbrand nach dem Rennen in Klagenfurt










Meinen Jungs – Ihr glaubt sicher, ich sei bekloppt. Aus verschiedenen Gründen. Ohne unsere Freundschaft, würde ich nicht trainieren. Komisch, oder?! Euer Telefonsupport während des Rennens – einmalig! Euer Support im normalen Leben – nicht zu beschreiben!!

Rolando – Du gehörst mit dazu. Dein Wort wiegt bei mir mehr als Du denkst.

Lutz – für Schwimmtraining, wenn es am nötigsten ist und tolles Radfahren.

Frank – ohne ihn wäre ich nicht zum Triathleten geworden. Von ihm habe ich viele Dinge gelernt, die mir heute helfen, auch in schwierigen Situationen zu bestehen. Nur eins habe ich nicht von ihm gelernt: Wie in Gottes nahmen kann ich so schnell schwimmen wie er?!

Frank und ich nach der Roth-Challenge








Nochmal Norman – für gemeinsames Wintertraining, für tausende Minuten quatschen und Rat wenn nötig! Ich drück die Daumen!

Norman, wie immer gut gelaunt und positiv!









Bergedorf-Björn – für die spontansten Radrunden, für die "Taxifahrt" zum Lluc, für ruhige Runden mit Gesprächen abseits des Sports.

Bergedorf-Björn (r.) am Sonntag beim Radtrain
ing








Maik – nicht nur für Deine Anteilnahme, Dein Mitfiebern und Deine (zwei runden) Hilfe(n) im Rennen, sondern auch für Dein Vertrauen außerhalb des Sports.

Danke an alle Ärzte, besonders Dr. Rebolledo-Godoy dem besten Operateur, den ich kenne, Dr. Mallwitz und Dr. Müller (die meine Bandscheiben untersuchten und rehabilitierten) die mich wunderbar behandelten, als es mir echt nicht gut ging. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass ich noch einmal einen Ironman mache?! In 9:49! Ohne Windschatten fahren!

Danke auch an Doris, die Physio-Kapazität aus dem Rückenzentrum am Michel.

Uwe Otto – der meine Schulter hingebracht hat.

Den Finishern – die einfach ein super Team sind und uns unterstützen wie sie nur können.

Thomas Hillig – für Deine Unterstützung, schöne Telefonate, ein lustiges Grillen und neue Freundschaft.

Mizuno-Patrick – der mir mit ein paar Schuhen sehr geholfen hat.

Ralf Sievers – Blogleser und Doktor. Ohne Dich hätte ich mein Trainingslager auf Mallorca vergessen können. Verdammt schade, dass Bad Bederkesa so weit weg ist. Für Deinen Rat indes, muss ich mich heute nicht zum ersten mal bedanken!

Susanne und Thomas aus Wedel – dass Ihr zum Wörthersee gekommen seid hat mich nachhaltig beeindruckt.

Matthias und Christin – dass Ihr gekommen seid ebenso! Umso mehr, als Matthias sicher das Herz geblutet hat. Bleib ruhig Junge, Deine Zeit wird kommen. Christin, auch mit Bandscheiben-Vorfall C6/7 geht noch ne Menge!

Anna, Christin und Matthias beim Hamburg-Marathon







Künstler-Hermann – für Spaß und Lebensweisheiten!

Angela und Dr. Dieter – (und Hermann) für schöne drei Tage, besser Nächte auf Lanzarote.

Olaf Sabatschus – für eine super Einstellung unserem Sport gegenüber und für eine unvergessliche Trainingseinheit auf dem Rad, wo ich dem lieben Gott für jede rote Ampel gedankt habe!

Trinkform – Stephan Friemel, der mir seinem Iso/Kohlehydrat-Drink, meinem Geschmack und meiner Vorstellung von einem Wettkampfgetränk unerwartet na(he)chgekommen ist. Bis Ende der Radstrecke habe ich mich auf das Getränk verlassen, habe nichts anderes zu mir genommen und bin nicht enttäuscht worden.

Und letztlich noch mal
1. allen denjenigen, die ich hier vergessen haben sollte, und
2. allen Lesern, die meinen Zeilen Aufmerksamkeit geschenkt haben.

Dieser Blog endet hier nicht zur Gänze, wohl aber werd ich mich bis zum 15. September zurück ziehen. Ich hoffe, Ihr habt dafür Verständnis. Ich muss meine Selbstständigkeit auf stärkere Beine stellen – auch hier muss man trainieren, trainieren, trainieren – und ich muss zwei Bücher schreiben. Ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll. Und wieder schaue ich auf mein kleines Armband, oder auf die Straße auf Lanzarote: "Wille ist Alles!"

Solltet Ihr es schaffen, bis zum 15. September 100 Kommentare hier zurück zu lassen (möglichst von verschiedenen Personen, bitte durchzählen!), dann würde mir das die Entscheidung mächtig erleichtern, weiter zu schreiben. Denkt mal drüber nach, vielleicht klappt das ja. Und es kostet ja nichts.

Ihr müsst jedoch nicht ganz auf meine Kommentare und Sicht der Dinge verzichten. Unter www.twitter.com/paa_biz werde ich auch in den kommenden 6 Wochen posten. Ich finde dieses Format recht reizvoll, und es ist – für die Zeit der Pause – doch erheblich weniger zeitaufwändig. Was haltet Ihr davon?! Könnte allerdings sein, dass ich da auch Dinge anspreche, die mir im normalen Leben so auffallen. Versucht es mal.

Schreiben wie es am schönsten ist – mit Kaffee und Kuchen.

Gut, nun ist es geschafft. Die Sommerpause steht vor der Tür. In mir tut sich ein Gefühl von Wehmut auf. Es ist total schwer, hier loszulassen. Echt wahr. Wahrscheinlich ist das für mich sogar viel schwerer, als für Euch. Aber wie sagte Paulchen Panther immer: Heute ist nicht alles Tage, ich komme wieder, keine Frage!

Und dann denke ich noch an eine super Interview, welches ich vor drei Tagen mit dem österreichischen Kletterer Thomas Bubendorfer geführt habe. Das war wirklich sehr faszinierend. Denn ein Mensch, der sich mitunter 1000 Meter über dem Boden bewegt – alleine und ohne jegliche Seilabsicherung! – sieht die Welt manchmal anders und auch klarer als unsereiner. Einige Kernsätze von ihm haben sich mir ins Hirn gebrannt:
– Das Grundprinzip ist Ändern, Ändern, Ändern. Nur wer etwas verändert, bewegt sich. Nur wer sich bewegt, erhält sich die Motivation, geht voran, lebt.
– Und man kann immer etwas verändern, immer etwas tun. Egal wie aussichtslos manche Situation aussieht, der Mensch ist immer Potenzial! So lange er atmet, kann er immer irgendetwas machen!

Sag ich doch: Pa’a – kämpf’ für Dein Ziel!!

Alles liebe! Herzlichst, Euer mathias

Ade bis 15. September hier – oder vorher auf @paa_biz