Dienstag, 6. Oktober 2009

Das Glück so nah

Liebe Leute,

bitte verzeiht, ich bin ein paar wenige Minuten zu spät, aber da ich gestern erst von einem einwöchigen Urlaub zurück gekommen bin, ließ es sich nicht eher einrichten – zumal der Schreibtisch auch sonst noch nach Aufmerksamkeit schreit.

Tja, fünf Tage Malaga, beziehungsweise ein Aldiana-Club kurz vor Gibraltar – das hätte das perfekte Trainingslager werden können.

Aber schon am Flughafen warteten keine Rennräder auf uns, um den 120-Kilometer-Transfer gen Süden zu bewerkstelligen, sondern ein normaler kleiner Mietwagen. Nun ja, in Anbetracht unserer drei großen Taschen war das wahrscheinlich auch die bessere Lösung.

Wir also runter zum Club, und dort wartete schon die nächste böse Überraschung auf uns: Die Zimmer waren noch nicht hergerichtet. Somit konnten wir uns natürlich auch nicht umziehen und Trainieren gehen. Es blieb uns folglich nichts anderes übrig, als erst einmal zum Strand zu gehen. Problem Nummer zwei: Kein Umziehen, keine Badehosen und Chlorbrillen. Schwimmen im Meer also gestrichen-

Es blieb nur die am Strand gelegene Bar, wo wir ein leckeres Pils trinken konnten. Dies wurde jedoch zum nächsten Problem, denn mit Bier lässt sich wieder nicht so toll trainieren. Und das war es dann auch schon für den ersten Tag. Als wir nämlich endlich unsere Zimmer erreichten, war die Dunkelheit schon herein gebrochen.

Den nächsten Tag haben wir dann erst mal mit einem kräftigenden Frühstück begonnen. Komisch, wie viele Menschen uns dort grüßten. Die waren uns abends in der Disco gar nicht so aufgefallen.
Nach dem Frühstück war dann erst mal freundschaftliches Saunieren und Regenerieren angesagt. Und – wollen wir doch mal ehrlich sein – wer macht nach ein paar Sauna-Gängen noch Sport? Nein, nein, das wäre unvernünftig gewesen.

Am dritten Tag wollten zumindest Peter und ich es dann aber wissen. Nicht nur, dass wir jeder rund 20 Delfin-Züge im Meer absolvierten, wir schleppten auch noch die geliehenen Golfbags 10 Löcher lang über den hiesigen Golfplatz – in brühender Mittagshitze. Das war vielleicht anstrengend. Mir taten hinterher alle möglichen Muskelgruppen weh – ähnlich wie nach meinem Badminton-Abenteuer. Anschließend konnte ich nicht mehr anders, der eingeplante Jogginglauf musste einem Spaziergang am Strand weichen.

Tag vier: Heute sollten meine extra mitgeschleppten Laufschuhe endlich zum Einsatz kommen. Ein Moutainbike-Trip ins Hinterland sollte für ausdauersportlichen Ausgleich sorgen. Nur leider war der Guide in der Verleihstation gerade zu dem Zeitpunkt, als wir dort anfragen wollten, nicht vor Ort. Es blieb also nichts anderes übrig, als den beschwerlichen Gang zur Strandbar hinunter in Angriff zu nehmen.
Aah, hatte ich vergessen, dass wir abends natürlich immer Tischtennis gespielt haben? Und auch ein paar verrückte Schritte auf dem Tanzparkett waren obligatorisch.

Und jetzt kommt's: Der fünfte Tag war schon wieder Abreise-Tag. Also Tasche packen, ins Auto schleppen – was sehr wohl knallharter Sport war – und ab wieder nach Hause. Für mich folgte dann am gestrigen Montag noch eine rund 6-stündige Zugreise mit der Deutschen Bahn. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die Damen und Herren für das (leider nicht) einmalige Erlebnis.

Tja, wie oben gesagt, es hätte alles so schön sein können. Wir waren dem Glück so nah. Die Chancen für ein tolles Trainingslager standen nicht schlecht. Meer, Sonne, Zeit!
Aber es sollte wohl einfach nicht sein. Und um ehrlich zu sein, auch so war es ein glückliche Zeit, von der ich keine Minute missen möchte. Aber so ist das wohl, wenn man mit seinen besten Freunden in Urlaub fährt.

Darüber hinaus aber verspreche ich, dass ich nächste Woche wieder über andere Dinge schreiben werde. Ich fange gleich wieder mit dem Training an. Also morgen früh. Oder mittags. Vielleicht auch abends.
Iss ja auch egal. Ich fang wieder an. Ihr werdet es sehen.

Bis dahin, herzliche Grüße, Euer mathias

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mensch, da hast du aber Pech (oder Glück?) gehebt im Urlaub :-)

Fabian