Mittwoch, 22. Juli 2009

Regeneration

Liebe Leute,

huuii, da bin ich wohl etwas spät dran. Bitte um Entschuldigung, aber ich so was von müde derzeit, dass ist mir schon selbst unheimlich. Nicht dass ich das nicht schon kennen würde. Ich weiß, dass es bis zu einem Monat dauern kann, bis ich aus meinem Post-IM-Loch hinaus klettere. Aber erstaunlich ist es doch immer wieder.

Am vergangenen Sonntag bin ich zum ersten Mal wieder Rad gefahren. Ach, das war eine schöne Sache. Die Truppe, zwölf Mann stark, und alle ganz entspannt drauf, weil mindestens drei von uns ihren Saisonhöhepunkt hinter sich hatten. Frische Luft, ein frisch geputztes Rad – da war es auch egal, dass ich selbst nicht ganz so frisch war. Derzeit locken halt viele Gelegenheiten, ein wenig auf Piste zu gehen.

Schönes Grillfest auf dem Altonaer Balkon

Wunderschön war zum Beispiel unser Post-Ironman-Grillen auf dem Altonaer Balkon. Anna, Rainer und ich konnten dafür den Grillplatz mit einem Ironman-Banner schmücken (keine Ahnung, wer es besorgt hat). Und im Laufe des Abends kamen locker 30 Leute zusammen. Keine Ahnung wie wir die ganzen Würstchen und anderes Grillzeug verputzten konnten. Aber wir haben es geschafft. Und auch vom Gerstensaft, den wir zwischenzeitlich an der Tanke nach holen mussten, blieb kein Tropfen übrig. Es dürfte so 1.30 Uhr gewesen sein, als wir abbauten – wer weiß das schon so genau.

Und dennoch fühlte ich mich, als könne ich jederzeit richtig aufs Tempo drücken. Aber das hängt mit Sicherheit auch mit dem Selbstvertrauen zusammen, welches man nach einem Rennen wie in Klagenfurt in sich trägt. Kennt Ihr das? Man fährt durch die Gegend und wenn ein anderer Radler auftaucht, dann kommen einem so Gedanken wie "Du weißt ja gar nicht, mit wem Du es hier zu tun hast", oder "Wenn Du zuckst, dann wird das hier ein Gemetzel", so oder so ähnlich. Tatsächlich aber – und wie oben beschrieben – war es eine lockere Runde.

Schön, TdF im Fernsehen, und dabei die Wunden des eigenen Rennens vor Augen

Und das war auch gut so, denn ein Gemetzel wäre eine tatsächliche Begegnung mit einem potenziellen "Gegner" wohl nur für mich geworden. Kaum war ich zu Hause (nach 75 Kilometern in 2:35 Stunden), da wurden meine Beine auch schon unendlich schwer. Tja, musste wieder das Sofa herhalten. Und mit einer Bergetappe bei der Tour de France war der Nachmitttag des Sonntags eh gerettet.




Dann mal zu unseren Kommentaren:
@ Nico in Milwaukee: Genau, die Filme halt. Super oder?! Übrigens, das Triathlon-Magazin macht ein Rookie-Programm. Soundso viele (Kurz- und Jedermann-) Triathleten in 9 Monaten zum Ironman. Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Wobei, wenn unsere Leute damals schon (Kurz- oder Jedermann-) Triathleten gewesen wären, dann hätte sich das Programm wohl etwas leichter gestaltet.

@Silvio: Junge, das war ein Überraschung, als Du am Solarer Berg an uns vorbei bist. Immer wieder schön, alte Bekannte zu sehen. Wenn Ihr nur nicht so schnell vorbei huschen würdet. Halt doch mal an beim nächsten Mal.

@Jens: 11:47 Stunden für die erste Nummer – sehr gut. Und besonders gut, dass die ganze Familie dabei war. So was vergisst man nicht – nie mehr. Schön!

@Alex: Welches Buch? Das haben wir längst weiter verkauft! Nein Quatsch, aber Du könntest das echt mal hier raus holen. Bevor wir auch die letzten Seiten daraus als Untersetzer missbraucht haben. Nein, auch Quatsch. Aber abholen könntest Du es wirklich. Also los, die Heide ist doch nicht so weit entfernt.

So sieht das Leben derzeit aus – Pommes ruut-wieß, und Currywurst

Juut, also Radfahren am Sonntag – das ist das Einzige, was ich bisher auf die Kette bekommen habe. Der Schreibtisch ist voll, und ich bin müde. Das ist nicht die beste Kombination, um ins Training einzusteigen. Martin hingegen hat schon in der vergangenen Woche wieder zwölf Stunden trainiert. Wahnsinn. Das könnte ich nicht. Aber er hat ja auch schon an diesem Sonntag mit dem City-Man wieder eine Aufgabe. Da heißt es Daumen drücken.



So kann man die Zeit genießen: Pizza und Bier auf einem Bötchen auf dem Wörthersee

Aber noch einmal zurück zum Wörthersee. Das Kapitel ist ja immer noch nicht vollständig verarbeitet. Nach unseren Rennen (die Berichte habt Ihr ja gelesen), stand erst einmal Erholung auf dem Programm. Was für eine gute Entscheidung, nicht gleich wieder abzureisen. Gute vier Tage am See, das war herrlich. Schwimmen, ohne Neo. Spazieren gehen, so weit es Blasen und zerschossene Zehnägel zuließen. Radfahren, – nöö, gar nicht. Aber essen, essen, essen!



Unser Team nach dem Zieleinlauf – muss einfach nochmal gezeigt werden. v.r.: Axel, Martin, Rainer, Mathias

Jeden Tag haben wir uns irgendwas mit Knödeln reingezogen: Schweinsbraten hier, Eierschwammerl da, Medaillons dort, Rumpsteak anderswo – mitunter zweimal am Tag. Dazwischen Eis, Pizza, Cola, Bierchen, Cappuccino, wieder Eis, einfach alles was geht. Das beste war unser Ausflug mit zwei Elektrobooten auf dem See. Die meisten von uns wollten eigentlich Tretboot fahren. Aber als ich die E-Boote sah, habe ich mich vehement für diese Variante ausgesprochen. Gott sei Dank gilt das Wort des Dienstältesten ab und an noch was bei den Jungen wilden. Und so konnte ich mich elegant hinter dem Steuerrad des Ohne-Treten-geht-es-auch-nach-vorne-Bootes niederlassen.

Anna mit ihrem ersten Fisch! Der wurde übrigens morgens zum Frühstück gebraten.

Es folgte ein schöne Bootstour, bei der wir zwischenzeitlich anlegten, Bier und Pizza an Bord holten, und im Weiteren auf dem See dahin treibend die Sonne genossen. Schön. Susanne und Thomas aus Wedel holten wir mit unseren Speedraketen (ungefähr 5 km/h schnell) in Reibnitz ab, und anschließend sprangen wir in der Mitte des Sees ins frische Nass. Schön, mal ohne schwarzes Gummi auf der Haut eintauchen zu können.




Fürst-Rainer (li.) und Axel beim Badevergnügen

Vom Wörthersee ging es dann am Freitag weiter Richtung Rothsee. Im Ländle wiederum fanden wir das absolute kulinarische Highlight vor. In Rundletzholz fanden wir – unter den anderen fünf Häusern – die Gaststände "Gasthaus bei den drei Linden". Und Willi, der Chef des Hauses, ist nicht nur Jäger (mit Sammelstelle für das Wildbrett all seiner Kollegen im Umkreis), sondern auch gelernter Metzger und gelernter Koch. Muss ich mehr sagen?!

Am Tag nach dem Rennen im großen Klagenfurter Zelt. Für mich fehlten 12 Minuten an Hawaii. Fahr ich halt ein anderes Mal wieder hin. In der Zwischenzeit könnte ich ja mal mein Buch lesen. Ist das gut?

Und so hat sich meine zwischenzeitlich wirklich sehr gut geformte Figur, mittlerweile wieder Richtung Degeneration verändert. Naja, nichts ist für immer.
In Roth sind Anna, Fürst-Rainer und ich dann noch kräftig mit den "17 Stunden"-Flyern um die Häuser gezogen. Und das war, Rainer zum Dank, richtig lustig.



Hauptsache Spaß – Hobby-Body-Builder

Überhaupt hatten wir einen Haiden-Spaß. Rainer und ich haben am Solarer Berg (ganz oben) dermaßen geschrieen, angefeuert und geblödelt, dass nach einer Stunde im Umkreis von 50 Metern fast niemand mehr stand, weil wir zu laut waren. Herrlich. Und als wir Stunden später uf der Laufstrecke am Kanal auftauchten, tuschelten die Leute "guck mal, das sind doch die Beiden vom Solarer Berg." Na, hoffentlich konnten wir dem einen oder anderen Athleten ein wenig Beine machen.

Übrigens, in Roth mit am Start: Frank Weyer. Frank meldet sich ab und an in den Kommentaren. Wegen ihm bin ich zum Triatleten geworden. Anders herum, aufgrund meines Blogs 2005 ist er, nach langer Abstinenz, wieder zurück zum Triathlon gekommen. Der Junge ist mit Talent – so man das Wort noch für einen 40-Jährigen in Anspruch nehmen darf – gesegnet. Als Jugendlicher schlug er sich früher mit Thomas Hellriegel, Norman Stadler und anderen heutigen Spitzenathleten herum. Allein, aufgrund seines Belastungsathmas hörte er irgendwann etwas genervt mit dem Triathlon auf. Komisch oder, - die meisten Hochleistungsathleten haben Asthma!! Nun Frank ist mein Grund, warum ich diesen Leuten nicht glaube. Denn wenn jemand wirklich Probleme damit hat, dann ist das eben nicht unbedingt leistungsfördernd!

Relikt aus alten Tagen, aber immer noch gültig – wer kämpft, gewinnt; dabei ist das Ziel nicht einmal das Wichtigste. Vielmehr zählt der Kampf, das Bemühen, in jeder Sekunde das best Mögliche gegeben zu haben!!!

Wie auch immer, Frank hat in Roth eine 9:18 hingezimmert! Das war super! Ich war so aufgeregt und stolz, dass ich – mit dieser riesigen Blase unter meinem rechten Fuß – die letzten 4 Kilometer mit ihm gelaufen bin. Anschließend ging dann allerdings bei mir nicht mehr viel! 9:18 Stunden – damit hätte er sich bei einem Ironman-Rennen locker nach Hawaii gebeamt. Und das, obwohl er ab Mitte des Marathons mit Krämpfen in den Oberschenkeln zu kämpfen hatte. Was für eine Leistung. Ohne Scheiß, ich konnte ihm ansehen, wie sehr er kämpft. Aber er hat es durchgezogen, ist keinen Meter gegangen, hat schmerzenden Schritt für schmerzenden Schritt gesetzt. 9:18! Das war ein toller Moment, ein Moment, in dem sich 20 Jahre freundschaftliche Triathlon-Geschichte zu einem Kreis formten. Wer hätte gedacht, dass wir beide so was mal zusammen erleben!?!

Zurück in Hamburg stellt sich natürlich nun die Frage, was die Zukunft bringt. Anfänglich hatte ich ja immer gedacht, dass mein Post-Bandscheiben-OP-Comeback eventuell mein letztes Ironman-Rennen sein könnte. Tatsächlich sieht die Sache jetzt jedoch etwas anders aus.

Das Rennen in Klagenfurt hat mir so viel Selbstvertrauen gegeben, dass ich wohl weitermachen werde. Mein Ziel indes, auszuprobieren, ob ich mit 42 so schnell sein kann wie ich mit 32 war, habe ich in meinen Augen erreicht. Klar, 9:49 Stunden sind nicht 9:29 Stunden. Wenn ich mein Rennen jedoch auf eine Strecke wie Roth projeziere, dann komme ich der Sache doch verdammt nah. Denn in der Tat kann ich, dass zeigte sich ja im Training, rund 5 Minuten schneller schwimmen als es bei der Prügelei in Klagenfurt der Fall war. Dann schnappe ich mir 5 Minuten, die ich aufgrund von unehrenhaften Mitbewerbern (Windschatten-Heinis, Lutscher, oder auch Betrüger genannt) verloren habe (die Minuten, die dieselben auf der anderen Seite durch ihr Windschatten fahren mir gegenüber gewonnen haben, zähle ich hier gar nicht mir). Und zu guter letzt, denke ich, dass der Marathon ohne diese irre Blase bis zu 10 Minuten hätte schneller sein können. Und schwupps, bin ich schon ganz nah dran an der 9:30 Stunden. (Hier übrigens ein interessanter Artikel von Kai Baumgartner auf seiner Seite 3athlon.org!)

Tja, das ist Mathematik, wenn auch nach der Müllerchen Regel, was nicht passt, wird passend gemacht. Aber im Ernst, gestern hat Martin die Qualizeiten der Slotgewinner von Klagenfurt rumgeschickt (wo der Typ so was immer findet ist mir ein Rätsel). Der letzte meiner Altersklasse, hat sich mit gerade mal 12 Minuten Vorsprung vor mir ins Ziel begeben. Das wäre bei etwas anderem Rennverlauf doch auch bei mir drin gewesen. Und wer weiß, ob die Typen vor mir nicht genau diejenigen waren, die mir auf dem Rad so sehr auf die Nerven gegangen sind! Aber egal, ich bin – wie schon nach dem Rennen gesagt – sehr glücklich mit dem Verlauf. Und dieses Jahr wäre auch Hawaii nicht gut für meine persönliche Situation (Job, Bücher schreiben) gewesen. Fahr ich halt ein anderes Mal wieder hin. Das wird schon.

Gut, jetzt bin ich also schon fast drei Wochen ohne Sport (von einer Radeinheit abgesehen). Das kompensiere ich derzeit natürlich durch die TdF. Uii, hat sich der Jens Voigt gestern hingelegt! Wow! Ihr seht, das passiert auch den Besten. Also weiterhin: Nie ohne Helm zum Training. Den meisten von Euch wird das eh klar sein. Aber ich sehe immer öfter Kollegen, die ohne Helm auf die Piste gehen. Irgendwie kommt mir das vor wie bei der Entwicklung unserer Haltung gegenüber diversen Krankheiten. Frei nach dem Motto: Mir passiert schon nix. Für mich gilt also weiterhin: Kein Helm wird nicht gegrüßt. Da bin ich eisern. Einzige Ausnahme: Norman. Der kommt im Winter immer mit dem Argument, zusammen mit seiner dicke Mütze passe kein Helm mehr auf seinen Kopf. Hey mein Freund: Daran müssen wir noch arbeiten!
Ansonsten aber, das muss hier gesagt sein, ist Norman ein Helmträger – immer.

Was kommt also jetzt? Wir haben es ja schon durchblicken lassen. Fürst-Rainer und ich möchten gerne im nächsten Jahr nach Wisconsin. Warum? Weil man das mit einem kleinen Urlaub verbinden könnte. Und weil es einfach mal etwas anderes wäre. Dirk Radtke konnten wir bisher noch nicht überreden, mitzumachen, aber das kriegen wir ja vielleicht noch hin. Reinbek-Maik (wahrscheinlich mein längster Blogleser überhaupt!), der Euch immer mit den Live-Tickern versorgt hat (in den vergangenen beiden Jahren), ist vielleicht auch dabei. Somit hätten wir fast schon wieder ein Team auf dem Weg. Und somit ein neues Projekt.
Bleibt abzuwarten, ob ich es schaffe, binnen der nächsten Woche mein Rentnerleben wieder ablegen zu können.

Eigentlich ist das ja nun eine super Ausgangslage. Zwei vernünftige Jahre auf dem Rad in den Beinen, das Scheinbein macht keinen Muchs, und ebenso ruhig verhält sich die Schulter. Ich könnte also im nächsten Jahr deutlich schneller sein, als in dieser Saison.
Dennoch, ein paar Wochen Abstand werde ich wohl noch benötigen. Und das, während für die meisten von Euch, gerade die Saison richtig läuft. Naja, jeder Jeck ist anders.

Natürlich werde ich am 15. August in Hückeswagen auflaufen. Aber da steht die Theke ja eher im Mittelpunkt als das Ziel-Banner. Ich bin darüber hinaus gespannt, wer vom Pa’a-Team sich noch dort sehen lässt. Anna hat Lust, Martin hat auch Interesse bekundet, und sogar Dirk hat angedeutet, dass es vielleicht was mit einem Start von ihm in meiner Heimat werden könnte. Das wäre doch ein prima Sache. Und Thomas? Hey Thomas, kannst Du nicht mal einen Samstag frei machen?!!

Und nun zum Blog. Nicht ohne Grund heißt die heutige Überschrift "Regeneration". Wie schon im vergangenen Jahr möchte ich gerne eine Pause einlegen. Ich hoffe, Ihr versteht das. Ich schreibe für mein Leben gerne, aber auch davon muss ich ab und an Abstand haben – zumal ich ja auch beruflich noch in die Tasten hauen muss. Aber bevor wir über die Zukunft sprechen, ein kurzer Rückblick. Es war klar, dass dieses Projekt nicht ganz so viel Aufmerksamkeit erreichen würde, wie unser erstes Pa’a-Projekt. Damals hatte der Blog binnen 8 Monaten 80000 Zugriffe. Wow.
Diesmal waren es immerhin 24000. Wenn man sieht, dass ich diesmal aber nicht 7 Tage pro Woche sondern nur einmal geschrieben habe, dann ist das jedoch sehr gut. Mehr als das. Am Tag nach dem Rennen waren immerhin fast 300 Leute auf dieser Seite. Und bei jedem Einzelnen möchte ich mich an dieser Stelle bedanken! Auch nur zu ahnen, dass Ihr uns die Daumen gedrückt habt, hat uns Mut gemacht, hat uns Kraft gegeben. Danke!

Insgesamt habe ich 50 Blog-Einträge gepostet. Das ist, wenn Ihr die Sache mal ausdrucken wollt, jede Menge Stoff.
In normalen Wochen waren Dienstags immer rund 150 Leute auf dem Blog. An den weiteren folgenden 6 Tagen immer rund 100 zusätzlich. Highlihgts, in den Kommentaren gab es viele. Ich kann jetzt nicht alles wiederholen, jeden einzelnen, den ich toll fand, zitieren, aber es war schön zu sehen, dass sich so viele von Euch Gedanken gemacht haben!
Immer wieder sehr cool war, dass sich Leute aus dem Off gemeldet haben. Ich habe sie geliebt diese Kommentare die folgendermaßen anfingen: "Hallo, ich bin auch einer dieser stillen Blogleser, aber jetzt möchte ich mich doch mal zu Wort melden..." Wunderbar auch so Leute wie zum Beispiel der kürzlich aufgetauchte Nico aus Milwaukee, der jetzt erst einmal alles nachlesen möchte! Schön.

Wunderbar unsere Stammleser, Tim, Florian, Enka (Australien), Chrifa, Julia, Wien-Martin (!!!!!Danke!!!!), meine Neffen und Nichten, Katrin und Mathias, dann Silvio, Alex, Norman – dem ich besonders danke! – weil er sonst so was nicht liest, Bayern-Flo, FFM-Christoph, Torben, Andi, meine lieben SteffiundMarkus in München, Nadine, PB-Rainer, unser Dirk, und ach alle anderen, – Danke!

Huch, bin ich schon beim Danke sagen:

Anna – ohne sie geht nichts, nur mit Ihr macht alles einen Sinn!










Meinen Eltern – der Computerwelt nicht mächtig, hat der Nachbar ihnen ab und an einen Blog ausgedruckt. Ich weiß, dass Ihr es mit Interesse verfolgt habt, auch wenn die Zeit manchmal andere Prioritäten forderte. Dad, am liebsten würde ich mal ein IM-Rennen vor Deiner Haustür machen, dann müsstest Du nicht so weit reisen!

Martin – da haben wir zwei feiste Jahre miteinander verbracht. Sicherlich habe ich mich in diesem Jahr nicht ganz so gekümmert, wie ein Jahr zuvor. Ich hoffe, es hat Dir trotzdem Spaß gemacht, und Du hast was gelernt.

Nach langem harten Kampf die verdiente Erholung









Axel – nie da, aber doch immer präsent. Schön, dass wir uns wieder gefunden haben. Nie hätten wir gedacht, dass wir so was mal zusammen erleben.

Axel im Ziel seines ersten Ironmans in Klagenfurt. Ein harter Kampf, eine tolle Erfahrung!









Dem Fürsten Rainer – für eine tolle Zeit, viele Spaß, und Verlässlichkeit wenn man sie braucht.

Des Fürsten Sonnenbrand nach dem Rennen in Klagenfurt










Meinen Jungs – Ihr glaubt sicher, ich sei bekloppt. Aus verschiedenen Gründen. Ohne unsere Freundschaft, würde ich nicht trainieren. Komisch, oder?! Euer Telefonsupport während des Rennens – einmalig! Euer Support im normalen Leben – nicht zu beschreiben!!

Rolando – Du gehörst mit dazu. Dein Wort wiegt bei mir mehr als Du denkst.

Lutz – für Schwimmtraining, wenn es am nötigsten ist und tolles Radfahren.

Frank – ohne ihn wäre ich nicht zum Triathleten geworden. Von ihm habe ich viele Dinge gelernt, die mir heute helfen, auch in schwierigen Situationen zu bestehen. Nur eins habe ich nicht von ihm gelernt: Wie in Gottes nahmen kann ich so schnell schwimmen wie er?!

Frank und ich nach der Roth-Challenge








Nochmal Norman – für gemeinsames Wintertraining, für tausende Minuten quatschen und Rat wenn nötig! Ich drück die Daumen!

Norman, wie immer gut gelaunt und positiv!









Bergedorf-Björn – für die spontansten Radrunden, für die "Taxifahrt" zum Lluc, für ruhige Runden mit Gesprächen abseits des Sports.

Bergedorf-Björn (r.) am Sonntag beim Radtrain
ing








Maik – nicht nur für Deine Anteilnahme, Dein Mitfiebern und Deine (zwei runden) Hilfe(n) im Rennen, sondern auch für Dein Vertrauen außerhalb des Sports.

Danke an alle Ärzte, besonders Dr. Rebolledo-Godoy dem besten Operateur, den ich kenne, Dr. Mallwitz und Dr. Müller (die meine Bandscheiben untersuchten und rehabilitierten) die mich wunderbar behandelten, als es mir echt nicht gut ging. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass ich noch einmal einen Ironman mache?! In 9:49! Ohne Windschatten fahren!

Danke auch an Doris, die Physio-Kapazität aus dem Rückenzentrum am Michel.

Uwe Otto – der meine Schulter hingebracht hat.

Den Finishern – die einfach ein super Team sind und uns unterstützen wie sie nur können.

Thomas Hillig – für Deine Unterstützung, schöne Telefonate, ein lustiges Grillen und neue Freundschaft.

Mizuno-Patrick – der mir mit ein paar Schuhen sehr geholfen hat.

Ralf Sievers – Blogleser und Doktor. Ohne Dich hätte ich mein Trainingslager auf Mallorca vergessen können. Verdammt schade, dass Bad Bederkesa so weit weg ist. Für Deinen Rat indes, muss ich mich heute nicht zum ersten mal bedanken!

Susanne und Thomas aus Wedel – dass Ihr zum Wörthersee gekommen seid hat mich nachhaltig beeindruckt.

Matthias und Christin – dass Ihr gekommen seid ebenso! Umso mehr, als Matthias sicher das Herz geblutet hat. Bleib ruhig Junge, Deine Zeit wird kommen. Christin, auch mit Bandscheiben-Vorfall C6/7 geht noch ne Menge!

Anna, Christin und Matthias beim Hamburg-Marathon







Künstler-Hermann – für Spaß und Lebensweisheiten!

Angela und Dr. Dieter – (und Hermann) für schöne drei Tage, besser Nächte auf Lanzarote.

Olaf Sabatschus – für eine super Einstellung unserem Sport gegenüber und für eine unvergessliche Trainingseinheit auf dem Rad, wo ich dem lieben Gott für jede rote Ampel gedankt habe!

Trinkform – Stephan Friemel, der mir seinem Iso/Kohlehydrat-Drink, meinem Geschmack und meiner Vorstellung von einem Wettkampfgetränk unerwartet na(he)chgekommen ist. Bis Ende der Radstrecke habe ich mich auf das Getränk verlassen, habe nichts anderes zu mir genommen und bin nicht enttäuscht worden.

Und letztlich noch mal
1. allen denjenigen, die ich hier vergessen haben sollte, und
2. allen Lesern, die meinen Zeilen Aufmerksamkeit geschenkt haben.

Dieser Blog endet hier nicht zur Gänze, wohl aber werd ich mich bis zum 15. September zurück ziehen. Ich hoffe, Ihr habt dafür Verständnis. Ich muss meine Selbstständigkeit auf stärkere Beine stellen – auch hier muss man trainieren, trainieren, trainieren – und ich muss zwei Bücher schreiben. Ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll. Und wieder schaue ich auf mein kleines Armband, oder auf die Straße auf Lanzarote: "Wille ist Alles!"

Solltet Ihr es schaffen, bis zum 15. September 100 Kommentare hier zurück zu lassen (möglichst von verschiedenen Personen, bitte durchzählen!), dann würde mir das die Entscheidung mächtig erleichtern, weiter zu schreiben. Denkt mal drüber nach, vielleicht klappt das ja. Und es kostet ja nichts.

Ihr müsst jedoch nicht ganz auf meine Kommentare und Sicht der Dinge verzichten. Unter www.twitter.com/paa_biz werde ich auch in den kommenden 6 Wochen posten. Ich finde dieses Format recht reizvoll, und es ist – für die Zeit der Pause – doch erheblich weniger zeitaufwändig. Was haltet Ihr davon?! Könnte allerdings sein, dass ich da auch Dinge anspreche, die mir im normalen Leben so auffallen. Versucht es mal.

Schreiben wie es am schönsten ist – mit Kaffee und Kuchen.

Gut, nun ist es geschafft. Die Sommerpause steht vor der Tür. In mir tut sich ein Gefühl von Wehmut auf. Es ist total schwer, hier loszulassen. Echt wahr. Wahrscheinlich ist das für mich sogar viel schwerer, als für Euch. Aber wie sagte Paulchen Panther immer: Heute ist nicht alles Tage, ich komme wieder, keine Frage!

Und dann denke ich noch an eine super Interview, welches ich vor drei Tagen mit dem österreichischen Kletterer Thomas Bubendorfer geführt habe. Das war wirklich sehr faszinierend. Denn ein Mensch, der sich mitunter 1000 Meter über dem Boden bewegt – alleine und ohne jegliche Seilabsicherung! – sieht die Welt manchmal anders und auch klarer als unsereiner. Einige Kernsätze von ihm haben sich mir ins Hirn gebrannt:
– Das Grundprinzip ist Ändern, Ändern, Ändern. Nur wer etwas verändert, bewegt sich. Nur wer sich bewegt, erhält sich die Motivation, geht voran, lebt.
– Und man kann immer etwas verändern, immer etwas tun. Egal wie aussichtslos manche Situation aussieht, der Mensch ist immer Potenzial! So lange er atmet, kann er immer irgendetwas machen!

Sag ich doch: Pa’a – kämpf’ für Dein Ziel!!

Alles liebe! Herzlichst, Euer mathias

Ade bis 15. September hier – oder vorher auf @paa_biz

Mittwoch, 15. Juli 2009

Zweite Rückschau: Ironman Austria

Liebe Leute,

so, heute geht es weiter mit ein paar Gedanken und vor allem mit Martins Sicht auf das Rennen in Klagenfurt. Ich bin etwas in Zeitdruck, aber was heute nicht geschrieben wird, dass wird dann gegen Ende der Woche geschrieben. Also los mit Martin:


"Hallo zusammen,

der Tag, für den Mathes und ich das letzte halbe Jahr so fleißig und hart trainiert haben, ist schon wieder Geschichte. Wir sind IRONMAN! Mathes schon zum Achten Mal und in einer unglaublichen Zeit und ich zum Zweiten Mal. WOW! Ich bin stolz, ganz ehrlich. Und das auch obwohl ich mein Traumziel nicht erreicht habe. Ich bin super happy und zufrieden mit meiner tollen Zeit von 10:11 Stunden.

Und das alles nur dank einer Person: Mathes. Hätte der gute Mann sein Buch nicht geschrieben, wäre der “Triathlon-Stein”, wie ihr vielleicht wisst, bei mir vermutlich nicht ins Rollen gekommen und ich hätte viele tolle Momente mit mittlerweile guten Freunden nicht erlebt.

Das muss jetzt erstmal raus: DANKE, MATHES! Das waren zwei super Sportjahre mit allem drum und dran. Du bist ein spitzen Trainer und auf Dein Wort vertraue ich hundert Prozent. Danke das Du Dir bei Deinen Beratungen soviel Mühe gegeben hast und mich häufig aufgebaut und motiviert hast. Ich hoffe wir starten irgendwann nochmal zusammen bei einem Ironman. Es war, auch dank der supernetten Truppe um Fürst-Rainer und Axel, echt eine tolle Zeit in Österreich.

Jetzt aber mal zu meinem kleinen Raceday-Rückblick. Wie Anna das auch so schön in den Kommentaren geschrieben hatte, es war so gut, als das Rennen endlich losging. Nach Monaten intensiven Trainings und der permanenten Anspannung die sich immer weiter steigerte, war es eine Freude endlich Gas zu geben. Und, wenn ich es richtig verstanden habe, waren auch Anna und Maria echt froh die Nervenbündel los zu sein.

Martin beim Schwimmen im Kanal – huii, da war es noch nicht so dicht. Das Glück des schnellen Schwimmers. Da müsst Ihr mal die Erzählung von Fürst-Rainer (Schwimmzeit 1:18 Stunden) hören!

Dennoch, ich hätte gut und gerne auf 2000 Athleten im Wasser (gestartet waren um die 2600) verzichten können. Was war das für ein Getrampel, Getrete, Gehacke und Gehaue. Unglaublich! Dagegen war Lanzarote ein Kindergeburtstag. Was vielleicht auch an meiner etwas ungeschickten Positionierung lag. Da ich ja eine Schwimmzeit um die 58 Minuten angepeilt hatte, bin ich nachdem wir (Rainer, Axel, Mathes) uns aufgeregt voneinander verabschiedet hatten, in den Schnellschwimmer-Bereich (unter 1 Stunde) gegangen und dort, um möglichst schnell frei schwimmen zu können in die dritte Reihe auf der Innenseite. Ein grober Fehler, wie sich herausstellen sollte. Die Innenseite ist immer die Seite zu der alle hinströmen. Und an der ersten Wendeboje treffen dann etwa 1500 Athleten im Wasser aufeinander, die sich um die Marke herum prügeln wollen. Ich habe während der ersten 1500 Meter soviel Wasser geschluckt, dass ich immer wieder prustend an die Wasseroberfläche musste um die Wörthersee-Brühe auszuhusten. Unschönes Gefühl. Als es dann ein wenig freier war, hab ich ein bisschen das Tempo angezogen und prompt wurde mir elendig heiß. Ich dachte die ganze Zeit nur: “Hoffentlich bekomme ich keinen Hitzschlag!”

Im Kanal kamen dann die ersten Wadenkrämpfe (ich denke auch wegen der Wärme im Neo) und glücklicherweise erspähte ich meinen Bruder Michi mit seiner Freundin Marieke und meine Eltern am Kanalrand, die mich wie wild anfeuerten und neben mir herliefen. Motivation pur! Auch Marias Bruder Leif legte sich richtig ins Zeug und rief mir bei jedem rechten Atemzug Anfeuerungsrufe zu.

Nachdem mir die Helfer aus dem Wasser geholfen hatten, rannte ich zu den Bike-Beuteln. Doch, unfassbar, die Veranstalter hatten über Nacht die Ständer anders angeordnet (ich hatte mir genau eingeprägt, wo meine Tasche hängt!), so dass ich meinen Beutel nicht fand und dann vor lauter Hektik den 383-Plastiksack griff und damit ins Zelt sprintete. Mit dem Neo auf dem Boden bemerkte ich meinen Irrtum. Hab’ ich geflucht. Wie ein Rohrspatz! Dann hab ich mir eine Helferin geschnappt und “Ich brauche 483!!!” geschrien, hab den 383-Sack wieder an seinen Platz gehängt und sie dazu verdonnert mir beim Suchen meiner 483-Nummer zu helfen.

Weitere 60 Sekunden später hatte ich mein Radtrikot an und los gings. Maria stand noch nah bei meinem Rad und hat mich wie wild angefeuert aber ich war so aufgeregt von dem Stress, dass ich nur wenig von den netten Worten mit bekam. Wie ich später erfahren habe, hatte die Pro-Athletin Bella Bayliss genau das gleiche Problem, verstellte Beutel-Ständer. Sowas darf doch nicht passieren!

Schnappschuss – Martin auf dem Rad

Erstmal auf dem Rad, war ich froh, dass ich in der zweiten Disziplin war. Nach zehn Kilometern war ich dann auch am Lachen und am Lächeln. Ich war schnell, mein Puls hoch und ich freute mich über die Strecke und die lieben Pa’a-Sprüche auf der Straße. Die Berge in der ersten Runde hab ich kaum bemerkt. Da war irgendwie alles im Fluss. Ab Kilometer 60 fielen mir die zahlreichen Lutscher zum ersten Mal auf. Wie an einer Perlenschnur hingen die alle dicht hintereinander. Aber, von Mathes anständig erzogen, hab ich mich ständig bemüht die Idioten so schnell wie möglich zu überholen und mir meinen Platz zu suchen. Aber verärgert war ich dann nach 130 Kilometer langsam schon, als ich immer wieder die gleichen Nasen vor mir hatte und ich einfach keine Power mehr aufbringen konnte, den Vögeln wegzufahren. Ich habe sogar eine Gruppe “Belgischen Kreisel” fahren sehen. Nicht zu glauben! Allerdings, um auch den Strecken-Marshalls gegenüber gerecht zu sein, es wurden zahlreiche Verwarnungen und gelbe Karten verteilt. Sehr verdient. Aber eben bei Weitem nicht genug.

Martin am Berg – vorbei an der Gruppe

Und dann, bei Kilometer 142, kam Mathes an mir vorbei geschossen. Ich hatte ihn schon länger erwartet. Das Rad-Tier! Der Typ war so schnell, dass ich ihm gleich zurief: “ich kann das Tempo nicht mitfahren! Gib Gas, lass Krachen!” Und weg war. Und plötzlich waren die ersten Oberschenkel-Krämpfe da! Beim Radfahren, dass hatte ich noch nie. Nach einer Minute ruhigem Treten und mit Salztabletten und Cola, ging es wieder. Während dieser Zeit musste ich immer an Mathes Worte denken: “Tiefs kommen und sie gehen, Ruhe bewahren.”

Dann endlich die Einfahrt zur Wechselzone. Yes! Ab in die Laufschuhe, neue Socken an und los. Der erste Kilometer raus auf die Nordschleife entlang des Sees ging noch, passierte ich auf dem Weg auch Marias Familie und meinen eigenen Family-Fanclub. Großartig! Doch dann folgte ein neun Kilometer langes zähes Stück durch die brütende Sonne. Auf dem Wörthersee waren hingegen Typen auf ihren Tretbooten mit kaltem Eis und Coke in der Hand zu sehen. Ich wollte so gerne mit Ihnen tauschen. Der Gedanke einfach in den erfrischenden See zu hüpfen, erschien mir sehr verlockend. Die Temperatur auf dem Asphalt war mittlerweile bestimmt bei 35 Grad.

Martin auf der Laufstrecke

Und plötzlich merkte ich, dass ich meine gewünschte Geschwindigkeit niemals würde durchlaufen können. Es war mir zu brutal warm. Bei jeder Verpflegungsstation: Schwämme, Wasser über den Kopf, Wasser trinken, Cola, Cola, Schwämme über die Arme. So dachte ich, laufe ich wenigstens keine Gefahr vollständig heiß zu laufen. Aber alle 2,5 Kilometer das Wasser-Programm, klar läuft man dann langsam! Und dann gings wieder an den süßen Nichten und an Maria vorbei; so konnte ich auf den wenigen Metern wenigstens nicht so offensichtlich leiden. Eher versteckt. Gute Miene zum bösen Spiel, eben.

Martin mit Jael auf den allerletzten Metern vor dem Ziel

Bei Kilometer 15 dann für einen kurzen Augenblick Mathes auf der Gegenspur. “Mathes go!” Nicht weit von mir weg, vielleicht 400 Meter vorne. Aber dann der Martin-Mega-Einbruch bei Kilometer 28. Beide Beine dicht. Krämpfe. Ich musste stehen bleiben. Erst nach 20 Sekunden ging es laaangsam weiter. Und dann erstmal weiter im Trott-Tempo. Bei Kilometer 35 dann nochmal irgendwo Mathes auf der Gegenspur. Weit vor mir. “Mann, ist der schnell geworden”, dachte ich nur. Für mich galt sowieso seit dem Krampf bei Kilometer 28: "Mach es easy zu Ende, scheiß auf die Zeit und genieß den Zieleinlauf. “ Das wird toll mit meiner kleinen Nichte Jael!”
Und dann, nachdem ich mir so lange ausgemalt hatte wie schön erfrischend es sein wird, nach dem Zieleinlauf mit Anlauf und Arschbombe in den kühlen Wörthersee zu hüpfen, fängt es zwei Kilometer vor dem Ziel an zu gießen. Wie aus Kübeln.

Martin mit Jael im Ziel. Schöne Zeit, schaut mal!!

Die vorletzte Kurve: schon aus 200 Metern Entfernung sah ich Maria mit Jael im Arm stehen. Sie hat mir den kleinen Floh in den Arm gedrückt und wir sind zusammen gerannt. Und ich frag Jael: ”Willst Du nicht mit mir zusammen rennen? Du hast doch so gut trainiert?!” Und die drei Jahre alte Prinzessin nur: “Ja” und lacht. War das süß! Und beim Anblick des kleinen frohen Hüpfers an meiner Seite hat der ganze Zielbereich nochmal extra laut gefeiert, hatte ich das Gefühl. Und schließlich: ZIEL! 10:11:10 Stunden. Ein wirklich anstrengender aber toller Tag.
Aber so hart, dass ich kurz nach dem Zieldurchlauf meiner Mutter sagte: “Nie mehr mach’ ich so ’ne Scheiße! Das war ja so fies heiß!”

Wir werden sehen was kommt. Ideen gibt es ein paar. Mein letzter Ironman wird es nicht gewesen sein. Soviel steht fest! Vielleicht erstmal Pause? Vielleicht aber auch nicht!
Lassen wir uns überraschen.

Bis bald. Lieben Gruß,
Martin"

Also um eins beneide ich Martin: Den Zieleinlauf mit so einer kleinen Prinzessin wie Jael. Toll! Aber auch das ist ein Thema, an dem man arbeiten kann. Die Zukunft wird es zeigen.

Unser Team nach dem Rennen im Massagezelt. v.r.: Axel, Martin, Fürst-Rainer, Mathias

Nun muss ich mich hier erstmal für Martins Danke bedanken! Danke! Danke auch an Dich, denn nicht nur ich konnte Dich ab und zu motivieren, sondern oft genug hat mich Dein Langer Lauf, der Gott sei Dank ab und an bei mir vorbei führte, mitgerissen, so dass ich wenigstens an manchen Tagen 11 Kilometer gelaufen bin – statt gar nichts zu machen. Tatsächlich haben wir nun zwei Sportjahre gemeinsam verbracht und viele tolle Erlebnisse gehabt. Erlebnisse, die unseren Kopf und unser Herz wahrscheinlich nie mehr verlassen werden! Und wie so oft muss ich an den Spruch meines besten Freundes Christian "Kochi" Koch denken: "Don’t blink, you miss it!" (Blinzel nicht, sonst verpasst Du es). Denn tatsächlich ist es alles schon Vergangenheit. Aber ich glaube, wir haben die Dinge bewusst genug erlebt, um lange Zeit Kraft daraus schöpfen zu können.

Nun aber erst einmal ganz kurz zu Martins Rennen: Gerade über die innere Schwimmseite haben wir in den vergangenen Jahren wirklich oft genug gesprochen. Es gibt schon einen Grund, warum ich immer ganz ganz außen starte. Klar, das ist Weichei-Schwimmen. Aber besser, als sich innen untermangeln zu lassen. Zu Martins Beruhigung muss man jedoch sagen, dass 1. es außen auch verdammt brutal war (meine Schwimmzeit war ja auch fünf Minuten unter Wert), und 2. wir mit dem Wasser des Wörthersees doch noch Glück hatten. In manchen Kanälen und abgestandenen Tümpeln, von Meerwasser einmal abgesehen, schmeckt das Wasser wahrlich nicht so gut wie im Wörthersee. Haha.

Und zum Beutel: Das ist natürlich echt eine Katastrophe. Da versucht man alles richtig zu machen, prägt sich den Weg ein wie nichts Gutes, und trotzdem scheitert man in seinen Bemühungen. Keine Ahnung, was sich die Österreicher dabei gedacht hatten. Geben kann ich hier jedoch noch einen kleinen Verbesserungs-Tipp, bzw. eine Möglichkeit, den (Zeit-)Schaden zumindest in Grenzen zu halten, nämlich in dem man noch den Beutel noch am Haken mit einem kurzen Blick auf seinen Inhalt überprüft. Wenigstens kann man sich dann einmal Hin- und Her-Laufen ins Zelt sparen.

Sooo, wie ich gehört habe, war Martin schon zweimal wieder Laufen. Ich habe mich hingegen noch nicht bewegt. Ist aber auch nicht so leicht. Zum Schwimmen habe ich diese Woche noch keine Zeit, Radfahren auch nicht, und ans Laufen ist mit meinem Fußballen einfach noch nicht zu denken. Wahrscheinlich steht also am Sonntag Morgen die erste Trainingseinheit wieder an, und zwar mit einer lockeren Radausfahrt. Schade nur, dass ich die Zipp-Laufräder wieder zurück geben muss. Wobei – im Training würde ich die Dinger eh nicht fahren. Ihr kennt mich ja. So was mag ich einfach nicht. Poserei.

Apropos Posen. Hier kommt in fetten Lettern, ein Satz, den ich bei Kilometer 20 auf der Radstrecke (und einige weitere Male später) in Klagenfurt kreiert habe, achtung:

AERO-HELM TRAGEN, ABER ZUM PINKELN ANHALTEN!!

Ich habe mich fast totgelacht, als ich das gesehen habe. Im Ernst, Ihr wisst ja, dass ich nichts von den Dingern halte. Für mich ist das reine Geldverschwendung. Nur sehr wenige Profis haben die Kraft und Disziplin, den Kopf so zu halten, dass sie von dem Eiertopf profitieren. Denn jedesmal, wenn sie nach links, rechts oder unten schauen, bringt das Teil nicht nur nichts, es ist sogar kontraproduktiv. Was jedoch ein Sportler meiner Leistungsklasse damit soll – oder Leute, die noch mal langsamer fahren als unsereiner – das ist und bleibt mir ein Rätsel. Zumal diese Geräte, so hört man von allen Seiten, unkomfortabel sein sollen. Und ob sie gleichen Schutz bieten, wie andere Helme, dass scheint mir auch fraglich. Also haltet es vielleicht doch besser wie die neue Weltrekordhalterin Chrissie Wellington, die fährt nämlich auch konservativ.

Zwei Tage nach dem Rennen mit einem Elektroboot, Bier und Pizza auf dem Wörthersee. Das Leben kann so schön – und wenig anstrengend! – sein

Apropos konservativ: Immer öfter höre ich von Leuten, die im Rennen mit Rückenproblemen zu kämpfen haben. Vielleicht sollten sie mal darüber nachdenken, ob es wirklich Sinn macht, mit einem Rahmen zu fahren, der ihrem Körper Dinge abverlangt, die sie nicht trainiert haben. Wer einen extrem geschnittenen Rahmen fährt, der muss sich mit entsprechendem Training der Rumpf- und Nackenmuskulatur auch auf so was vorbereiten! Gut, das ist letztlich die Entscheidung jedes Einzelnen. Nur so viel: Man kann mit relativ normal geschnittenem Rahmen, mit Rennlenker und STI-Schaltung und Aero-Aufsatz, und mit normalem Helm die 180 Kilometer unter 5 Stunden fahren – selbst, wenn man auf Windschatten verzichtet. Ich habe es selbst erlebt – in Klagenfurt, auf und mit meinem Rennrad.

Wir sehen uns beim Grillen heute Abend – oder hören uns in den nächsten Tagen. So ein Rennen muss noch ein wenig verarbeitet werden.

Viele liebe Grüße! Herzlichst, Euer mathias

Montag, 13. Juli 2009

Erste Rückschau: Ironman Austria

Liebe Leute,

so, nun haben wir alles hinter uns. Leider konnte ich aus Klagenfurt bisher noch keinen Bericht schicken, denn die hatten ihr Pressezentrum original am Morgen nach dem Rennen schon abgebaut. Und dass der Twitter nur bis zur Hälfte gereicht hat, bitte ich auch zu entschuldigen. Aber Anna war während des Marathons einfach so nervös und aufgeregt, dass sie es nicht mehr geschafft hat.

v.l.: Das Team, Axel, Martin, Mathias, Rainer – mit Andrea aus Bergisch Gladbach (ein Lichtblick auf dem Foto, oder?!)

Martin konnte bis heute leider noch nicht seine Sicht der Dinge niederschreiben. Also muss ich hier direkt in medias res gehen. Bevor ich das allerdings mache, möchte ich ganz herzliche Grüße und vor allem auch ein großes Dankeschön an Martin in Wien senden – warum, dass erklärt sich später in meinem Rennbericht.

Ein herzliches Dankeschön auch an Maik und Florian, die den Ticker im Blog toll versorgt haben – auch wenn Annas Eindrücke (s.o.) irgendwann fehlten. Mensch, beim nächsten Mal müssen wir mal über einen coolen Livestream und Helmkamera nachdenken, oder?! Aber wird es ein nächstes Mal geben? Abwarten.

Juut, ich beginne diesen Eintrag während ich hinten im Auto sitze, und Anna Fürst-Rainer und mich die letzten 150 Kilometer nach Hamburg chauffiert. Womit soll ich aber bei meinem Rennbericht beginnen? Mit dem Startschuss? Oder mit den letzten Vorbereitungen an unseren Rädern in der Wchselzone, als wir vier (Berlin-Axel, Fürst-Rainer, Martin und ich) uns noch mal in den Arm genommen und uns Glück wünschten. Ja, das scheint mir ein guter Moment zu sein:

Die Neos schon bis zur Hüfte angezogen, griffen wir unsere Beutel (in denen nun unsere „Streetwear“ war) und bewegten uns Richtung LKW, der diese Beutel aufnehmen sollte. „Wo ist Deine Badekappe“, fragte mich Axel. Die Antwort lag tief unten im Streetware-Beutel. Super, alles rausprökeln, Kappe unter den Neorand klemmen und den Rest wieder in die Tüte. Keine drei Sekunden später: „Und Deine Schwimmbrille?“ Jepp, alles wieder raus aus der vermaledeiten Plastiktasche, Brille zur Kappe unter den Neo-Rand, und den Rest wieder in die Tasche. So, nun war aber wirklich alles Wichtige am Mann. Beutel abgeben und ab zum Schwimmstart.

Kurz vor dem Schwimmstart in der Wechselzone: Axel, Mathias, Rainer, Martin (v.l.)

Dort angekommen konnte ich (subjektiver Eindruck) deutlich Martins Anspannung spüren. Die machte sich Platz in der äußerst zielstrebigen Art und Weise, wie er sich durch die anderen Sportler den Weg bahnte, – oder auch frei räumte – um einen guten Startplatz zu ergattern. Ich selbst ließ es ein wenig ruhiger angehen – als nicht ganz so guter Schwimmer, dachte ich mir, könne ich weiter außen starten, um Prügeleien aus dem Weg zu gehen. Freilich ohne rechten Erfolg. Denn kaum fiel der Startschuss, ging es überall entlang der Startlinie, egal ob im rechten oder linken Blog, egal auch ob in der ersten oder meiner fünften Startreihe, mächtig zur Sache.

Weil ich mich in so einem Chaos sehr unwohl fühle, versuchte ich schnell noch weiter nach außen zu gelangen – dadurch fühlten sich andere Schwimmer bestimmt auch unwohl, denn ich schwamm zum Teil einfach über sie rüber. Und andere wiederum über mich. Das gute war indes, dass man keine Angst vor dem Wasserschlucken haben brauchte, denn das Nass des Wörthersees schmeckt wirklich gut.

Nach 1400 Metern um die erste riesen große rote Boje. Unglaublich, was selbst zu diesem Zeitpunkt des Rennens noch für ein Chaos herrschen kann. Ich bin zwar nicht der Schnellste in dieser Disziplin, aber ich investiere doch einige Energie dahingehend, dass ich mich relativ oft nach oben drücke, um einen kurzen Blick über die Wasseroberfläche zu erlangen und mich zu orientieren. Das scheint vielen anderen Triathleten indes fremd zu sein. Das geht rechts rüber, links rüber, und sofort wieder nach rechts. (Apropos: In Roth haben wir an diesem gerade vergangenen Wochenende sogar einen Athleten gesehen, der schon fast 50 Meter quer in die entgegen kommenden Konkurrenten geschwommen war, bevor er von einem Kajak-Fahrer umgelenkt wurde – wie kann so etwas passieren?).

Was man über die Schwimmstrecke in Klagenfurt sagen muss ist, dass sie recht kurzweilig ist. Erst 1400 Meter gerade, dann 400 links, 1200 wieder gerade zurück, und dann kommt der 800 Meter lange, aber nur 5 Meter breite Kanal. Vor diesem allerdings wird es richtig eng – und in ihm, je nachdem zu welchem Zeitpunkt man dort ankommt, auch. Da könnt Ihr mal den Fürst-Rainer fragen, der dachte, er schwimmt im Whirlpool. Ich selbst, so viel kann ich sagen, fühlte mich im Kanal sehr wohl. Denn Osnabrück-Matthias (der kurzfristig mit seiner Christin angereist war – 1000 Dank für Eure Mühen und Anfeuerungen!!) und vor allem natürlich Anna gingen fortan direkt neben mir her. Das machte mir so viel Spaß, dass ich die ganze Zeit lächeln und bei jedem zweiten Armzug winken musste – und darüber hinaus erstmals richtig schnell schwamm.

Mathias im Kanal (Foto: Matthias Fackler)

Wenige Minuten später war die erste Etappe geschafft. Durch die Wechselzone, Beutel gegriffen, „wo geht es längs?!“ geschrieen, und ab ins Umkleidezelt. Raus aus dem Neo – mal keinen Krampf in der Wade, was ich sonst öfter mal erleben! – Radschuhe an, Helm auf, Trikot über das brandneue Skinfit-Laufshirt (mit dem ich schon geschwommen war), Reisverschluss zu, Brille auf, noch mal „wo geht es längs?!“ gerufen, bestätigende Antwort erhalten, raus aus dem Zelt, hin zum Rad, das heiße Gerät geschnappt, und laufen, laufen, laufen. An meiner Seite plötzlich Martins Maria, die mich anfeuerte wie verrückt, mir aber auch mitteilte, dass ihr Liebster schon seit 7 Minuten weg sei – puh, das war viel Zeit. Aber egal, das Schwimmen lag hinter mir, dass Rennen konnte nun richtig beginnen.

Herrliche 20 Kilometer führt die Radstrecke zu Beginn am Wörthersee entlang. Und sehr schnell schon entdeckte ich ein „Pa’a“ und „Martin, Mathes, Axel, Rainer“ auf dem Asphalt. War ich gut gelaunt zu diesem Zeitpunkt, und auch ein Triabolos-Athlet, der es anscheinend etwas befremdlich fand, dass ich als Hamburger ihn grüßte – denn er grüßte etwas später nicht, worauf ich ihn wieder überholte und ihm sagte, dass wir Hamburger doch zusammen halten sollte – konnte daran nichts ändern. Radfahrer um Radfahrer passierte ich an deren linker Seite, und so huschten die Ränge nur so an mir vorbei.

Wenig später fand ich die ganze Szenerie jedoch überhaupt nicht mehr schön. Nämlich genau zu diesem Zeitpunkt, als ich registrierte, dass dies hier ein Windschattenliebhaber-Rennen war. Denn ab einem gewissen Zeitpunkt, wurde ich die Athleten, die ich überholte nicht mehr so schnell los. Und irgendwann sogar wendete sich das Blatt. Ich kam an die 200 Meter vor mir fahrende Meute in der Ebene nicht heran, während von hinten eine weitere 30 Mann starke Truppe in Mannschaftszeitmanier auf mich auffuhr. Ich verkaufte meine Haut teuer, und vor allem mit ehrlich! Die Quittung bekam ich am ersten ernstzunehmenden Berg. Nicht nur, dass diese Typen mich dort gestellt hatten, die hatten nur – weil sie ja im Energiesparmodus zu mir hingefahren waren – auch noch mehr Power für den Berg, während ich im kleinen Gang erst einmal wieder zu mir finden musste.

Gut, das war dann die erste Gruppe, die ich – zumindest beim Radeln nicht mehr wieder sah. Auf einer langen ganz leicht ansteigenden Geraden mit etwas Gegenwind konnte ich dann meinen Weg (vermeintlich) nach vorne weiter fortsetzen. Das könnt Ihr Euch so vorstellen: rechts alle 4 bis 7 Meter einen Athlet wie an einer Perlenkette aufgeschnürt, und links ich am quetschen, bis die Schenkel qualmten. Irgendwann war ich dann wieder allein auf weiter Flur – bis ich weit hinter mir (mittlerweile leicht bergab) einen großen Haufen Athleten, natürlich alle direkt hintereinander, entdeckte. Es dauerte nicht lange, und die zogen alle an mir vorbei. Wie ätzend ist das bitte?! Ich weiß ja, ich muss noch ein wenig ruhiger werden, manchmal bin ich einfach zu impulsiv, aber es war einfach der Zeitpunkt erreicht, wo ich mich echt ärgerte.

Denn es ist ja nicht nur so, dass man selbst ehrlich und alleine seine Kraft raus haut, während die anderen einen einholen, und wie beschrieben, sogar am Berg dann Körne übrig haben. Fast noch schlimmer ist, dass diese 30 Leute alle direkt vor einem einscheren. Dies wiederum bedeutet nach den geltenden Regeln, dass der Überholte sich zurück fallen lassen muss! Ich muss also für den Abstand von 7 Meter sorgen! Und das wiederum bedeutet, ich muss 30 Leute ohne Gegenwehr vorbei ziehen lassen, 2 Minuten die Beine hochnehmen, Hände an den Oberlenker legen und nichts tun!!! (Früher begann man selbst den Überholvorgang 10 Meter vor dem Vordermann, fuhr auf 1,5 Meter Abstand, und scherte erst 10 Meter vor ihm wieder ein – das war Männersport!)

Das soeben erlebte hat mich so dermaßen geärgert, dass ich die Kollegen nicht nur als Windschattenfahrer bezeichnet habe, ihnen darüber hinaus riet, ihre Räder doch mit Gummiseilen zu verbinden, sondern auch (nennt mich Denunziant) mich bei der mitfahrenden Wettkampfrichterin beschwerte. Diese Frau traf ich übrigens noch ein halbes Duzend mal, und immer konnte sie aufgrund meiner Fahrweise deutlich erkennen, dass ich sauber fuhr – was mich allerdings viel Zeit kostete (s.o.: Beine hoch, Oberlenker).

Das ging dann 150 Kilometer so weiter, und ich verpulverte viel Energie für Schimpfen und Diskussionen. Einige Szenen: Ein gewisser Kurt, der freilich schon ein Strafe auf seiner Nummer vermerkt hatte, und der immer wieder mit zwei anderen Leuten, 10 Minuten nachdem ich an ihnen vorbei gezogen war, aber 200 Meter vor ihnen einfach nicht mehr weiteren Boden gewinnen konnte, musste sich von mir anhören, dass er die Strafe sicher nicht ohne Grund bekommen hätte, oder dass ich, wenn die anderen beiden mich passiert hatte, schon auf ihn gewartet hätte. Natürlich beschimpfte er mich im Gegenzug, fragte was ich von ihm wolle, und ich solle doch einfach ruhig sein. (konnte ich aber nicht)

Ein Kurt hing einmal ungefähr 3 Meter hinter mir. Als ich mich umdrehte und ihn fragte, oder dies denn die geforderten 7 Meter sein, meinte er lächelnd „ja“. An seinem Tonfall konnte ich hören, dass er Kölner war und sagte ihm dies. Und weil er so unverfroren gelogen hatte, mir darüber hinaus jedoch sein Tonfall gefiel und mir in der zweiten Runde auch eh schon alles egal war, meinte ich, er hätte wenigstens Humor und solle ruhig hinter mir bleiben.

Ein weiteres Mal auf der langen zunehmend mit Gegenwind auf die Athleten wartenden leicht ansteigenden Geraden, passierte ich wieder eine Hundertschaft viel zu dicht hintereinander fahrender Athleten. Und mit einem Mal sprang einer dieser rechts fahrenden Kerle direkt an mein Hinterrad. „Bis Du bekloppt?!“, feuerte ich ihm, mich umdrehend entgegen, worauf er mit fragendem Gesichtsausdruck „Warum?“ stammelte. „Weil das Windschatten fahren ist!! Hau ab von meinem Hinterrad!!“, fauchte ich, was er prompt umsetzte. Ich könnte noch viele ähnliche Geschichten erzählen. So zum Beispiel die von der 20er Gruppe, die mich in Rosegg, kurz vor dem Berg an dem Matthias stand, passierte. Wieder konnte/musste ich die Füße hochheben. Als die Jungs jedoch den Fuß des kurzen Berges erreichten, nahmen diese auch die Füße hoch, weil keiner von ihnen die Truppe oben weiter ziehen wollte. Binnen Sekunden war Stau und ich – total verarscht – fast als Auffahrtäter bremsend. Bremsen, wo man eigentlich fahren, treten, Gas geben will!!!

Gruppe nach Rosegg am Berg. Gott sei Dank mein letzter Kontakt mit ihr. (Foto: Matthias Fackler)

Also ausgeschert, und links an der ganzen Bande vorbei. Kaum vorne angelangt, zogen die dann wieder an, weil sie ja nun wieder einen Windteiler hatten. Mit letzter Luft habe ich Matthias, der wie verrückt ein paar Meter neben mir her rannte, die Geschichte erzählt, worauf er – ebenfalls mit letzter Kraft – irgendwas schrie wie „Los Mathias fahr!! Und ihr Lutscher haut endlich ab!!“ Gott, da musste ich dann doch lachen. Das war sehr lieb. Allein, die anderen ließen sich nicht davon beeindrucken. In der folgenden ansteigenden Passage konnte ich die Jungs trotzdem loswerden. Und meine mir mittlerweile vertraute Kampfrichterin tauchte auch wieder auf. Ich sagte ihr, dass ich dass alles sehr traurig finde, worauf sie meinte, sie täte doch ihr Bestes, und ich würde doch tendenziell nach vorne kommen. „Weiß ich ja“, antworte ich, „Ich will mich ja nicht über Dich beschweren, ich brauche nur jemanden zum Reden.“

Zwei Minuten zuvor hatte ich übrigens meinen Nahmen gehört. Aber nicht von einem Marshall, sondern von Martin. Den hatte ich viel weiter vorne erwartet, und deshalb war er mir unter den Überholten nicht aufgefallen. Wir haben uns dann kurz unterhalten, wobei er jedoch meinte, dass er erst gar nicht versuchen würde, mit mir zu fahren, und somit war das ein kurzes Freundschaftstreffen inmitten der Strecke. Gegen Ende der Radrunde war es dann um mich herum sehr ruhig. Und als ich nach 4:59 Stunden Radfahren von demselben herunter sprang, war ich eigentlich sehr zufrieden – allerdings währte dieses Gefühl nur für ganz wenige Sekunden.

Denn während ich mit meinen seit Stunden in nassem Klima stehenden Füßen barfuss über den heißen Asphalt der Wechselzone lief, spürte ich, wie sich die Haut unter meinen rechten Fußballen ablöste. Oh nein, das durfte doch nicht wahr sein. Ein Blick unter den Fuß, den ich mir im Wechselzelt gönnte, machte jedoch klar, es war wahr.

Tatsächlich war mein erster Gedanke, einfach aufzuhören. Mit einer solchen Blase konnte man keinen Marathon laufen. Und erst recht konnte ich damit meine Erwartungen an mich selbst nicht erfüllen. Keine Ahnung warum ich es tat, aber ich lief dennoch los – nur um in den ersten Kurven die durch die Wechselzone führten zu spüren, dass es so nicht gehen würde. Und wenn doch, dann nur ganz ganz langsam. Joggen würde ich vielleicht können, vielleicht. Eher traben. Auf jeden Fall nicht laufen.

So sah die Blase frisch nach dem Rennen aus. Schwer zu fotografieren, deshalb habe ich versucht sie zusammen zu schieben

Ich kann Euch nicht sagen, wie sehr enttäuscht ich zu diesem Zeitpunkt war. Ohne Witz, ich hatte vor dem Rennen gebetet, dass es diesmal doch bitte alles normal verlaufen sollte. Allein, der Adressat meiner Bitte hatte wohl was anderes mit mir vor. Und ich wollte doch eigentlich auch mein Fell, sprich meinen kleinen 3-Minuten-Vorsprung vor Martin, zumindest für einen guten Preis verkaufen. Aber alle meine Erwartungen, schienen sich mit den wenigen Sekunden barfuss über den Asphalt der Wechselzone erledigt zu haben.

Jetzt muss man noch erwähnen, dass die Klagenfurter Strecke total viele kleine verwinkelte Ecken hat. Keine Ahnung, 30? Dazu eine Passage von 30 Metern, die über eine quer hängende Wiese in einem Freibad verläuft. Ich konnte schon so kaum auftreten, aber in jeder dieser Ecken und Passagen, und waren es auch nur ein paar Meter über schlechten Asphalt, dachte ich, man reißt mir die Haut unterm rechten Fuß weg – ohne Narkose, oder irgendeine Alternative Bewegungsform, mit dem ich hätte diesem Schmerz ausweichen können.

Als ich nach nur 2 Kilometern das erste Mal bei Anna, Maria, ihrer Familie, Martins Familie und Susanne und Thomas aus Wedel (die sind auch extra wegen uns nach Österreich gereist – auch hier 1000 Dank für Alles!!) vorbei kam, war ich total gefrustet, genervt, hatte Tränen in den Augen. Ich fand das alles ungerecht. Hätte der Veranstalter nicht Teppiche in die Wechselzone legen können? Hätte er nicht bei der Wettkampfbesprechung wenigstens noch einmal darauf hinweisen können? Fragen ohne Antworten. Ich fand einfach alles zum heulen. Ich würde so keinen guten Marathon laufen können, und neben alle denjenigen die mich eh schon auf den ersten 2 Kilometern passiert hatten, würde es auch nur noch ein paar weitere Minuten dauern, bis Martin an mir vorbei stürmen würde. So langsam wie ich war, würden wir noch nicht mal Zeit für einen kurzen Plausch haben.

Tatsächlich aber kam es anders. Irgendwo zwischen Kilometer 10 und 17 – wo die Strecke etwas weniger Kurven beinhaltete und Bäume Schatten spendeten, konnte ich mich fangen. Und ganz langsam aber sicher nahm ich ein vernünftiges Tempo auf. Beim Wendepunkt nach 17/18 Kilometern, traf ich Martin und hatte ungefähr 3 bis vier Minuten Vorsprung. Ich sah ihn schon von weitem und feuerte ihn an – und er mich ebenso. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwei Gedanken. Einen Guten und einen nicht so Schönen. Der nicht so Gute war, dass Martin anscheinend absolut nicht auf Kurs zur Traumzeit war, was ich sehr schade fand. Der Bessere war, dass es zumindest noch ein paar Kilometer dauern würde, bis er mich erwischte, weil ich wie gesagt etwas flotter geworden war, und zumindest kein absolutes Mist-Rennen machen würde.

Wie in jedem Ironman-Rennen wieder an meinem Handgelenk: Mein Startbändchen mit der Aufschrift "Wille ist Alles!" Und da habe ich verdammt oft beim Laufen drauf geguckt!!

Von Meter zu Meter konnte ich nun mehr Fahrt aufnehmen (zumindest gefühlt!), und auch wenn ich von Beginn an durch jede Verpflegungsstelle ging (was ich ohne Blase und Frust nicht gemacht hätte, aber die Traumzeit war ja auch bei mir längst verpfuscht), so konnte man das, was sich zwischen den „Labestationen“ (österr.) abspielte nun wirklich mit Laufen bezeichnen. Irgendwo bei Kilometer 21, auf der heißen Westschleife hatte ich gefühlt wieder ein wenig eingebüßt, kam ich wieder bei Anna und den Anderen vorbei, und das tat richtig gut. Anna sprintete neben mir her, und schon mein Blick auf ihre Anstrengung verriet mir, dass ich nun endlich gut unterwegs war. Zu diesem Zeitpunkt lag Martin 8 Minuten hinter mir zurück, und so leid es mir für ihn tat, dass er auch sein Traumziel nicht erreichen würde, so sicher war ich mir, dass ich von hier an immer stärker werden würde. Es ist schon verdammt komisch, wie sich die Dinge während eines solchen Rennens verändern. Aber es ist eben auch genau so, wie ich es dem Team im vergangenen Jahr immer gesagt habe: Man macht viele Höhen und Tiefen durch an einem solchen Tag. Und das Wichtigste ist, immer die Ruhe zu bewahren. Phasen kommen und Phasen gehen, Gute und Schlechte, und durch jedwede muss man durch.
Eben noch hatte ich nicht mehr aus dem Wechselzelt hinaus laufen wollen, und nun, eineinhalb Stunden und unendliche viele Schmerzmomente später, spürte ich enorme Zuversicht in mir.

Und nun komme ich zu Wien-Martin: An einer Kurve hinter der Wechselzone, direkt zu Beginn der Laufstrecke, stand ein junger Mann, der mich gezielt und wahnsinnig positiv anfeuerte. Das hat man heutzutage natürlich öfter, denn unsere Namen stehen ja auf der Startnummer. Aber irgendwas war besonders, das spürte ich. Ich dachte, er feuere mich an, weil er sah, dass ich es zu Beginn des Marathons wirklich sehr dringend nötig hatte – und das hatte ich, wie erwähnt. Bei Kilometer 10 das gleiche Spiel. Schon da freute ich mich, diesen Kerl zu sehen, der sich anscheinend auf mich eingeschossen hatte. (So was ist mir übrigens in Zürich auch schon einmal mit einem wildfremden Zuschauer passiert. Da freute ich mich bei jeder Runde darauf, wieder dort vorbei zu kommen, wo ein bestimmter Zuschauer immer irre freundlich lächelte und unermüdlich klatschte.)

Dieser Zuschauer in Klagenfurt muss, weil er ja anscheinend genau beobachtete, registrieren, wie sich mein Zustand, meine Blicke und meine Körpersprache veränderten. Und als ich bei Kilometer 27 bei ihm vorbei kam, da hatte sich mein anfangs verzweifelter Blick – wie ich glaube – schon deutlich zum Positiven hin verändert. Als ich dann, 600 Meter vor der Ziellinie und kurz vor dem großen Regen, wieder dort vorbei kam, und mich der Typ erneut sah, da zeigte ich mit ausgestrecktem Arm auf ihn, und wollte ihm mit nickendem Kopf und wissendem Blick zeigen, dass ich ihm dankte. Nun im Nachhinein – siehe langen Kommentar im vergangenen Blog-Eintrag – weiß ich, dass es unser treuer Blog-Leser Wien-Martin war. Und nun frage ich mich, ob er gesehen hat, dass ich nach meinem letzten Gruß an ihn, so gut gelaunt und zufrieden war, dass ich einen von hinten heranstürmenden Athleten bereitwillig die Innenbahn einer Kurve überließ, weil ich 1. mich nun nicht mehr auf der engen Innenbahn quälen wollte, und 2. es mir nicht mehr auf den einzelnen Platz ankam, weil ich so glücklich und zufrieden war, dass ich dieses zwischenzeitlich vermaledeite Rennen doch noch wenden hatte können.

Martin, wenn Du die eben beschriebene Szene bemerkt hast, dann lass Dir sagen, neee, der Typ hat mich nicht mehr gefangen, ich bin nach unserem letzten Gruß so schnell und Energie geladen gelaufen, dass er es einfach nicht mehr hinbekommen hat.

Ein zwei Kurven noch, Martin und Christin 100 Meter vor dem Ziel noch abgeklatscht, die Anderen Freunde nicht mehr richtig wahrgenommen, weil das Glück einfach unbeschreiblich groß war, und ab auf die Zielgerade. Gott, ich war so glücklich, dass ich – zum ersten Mal in meinem Leben bei einem Ironman-Rennen – sogar einem anderen Athleten, den ich locker hätte übersprinten können, den Vortritt ließ. Dann die ein Meter hohe Rampe hoch (9:49 Stunden), und alles nur noch bunt und hell, und prickelnd und leicht, und gute Laune, Freude, Glück!

Dann kam Anna, und alles war noch besser. Und von der Massagebank aus, sah ich auf einem großen Monitor, Martin (nach 10:11 Stunden) mit seiner Nichte Jael ins Ziel laufen – so wie er es ihr immer versprochen hatte. Das war super! Ich also von der Bank runter (mein Gott, wie schwer war das?!!) und in Alufolie gehüllt raus in den Regen, um ihn zu umarmen. Das war ein langer Weg, den wir zusammen gegangen sind – nicht nur an diesem Tag!

Der Rest war dann sehr cool. Wir haben noch im Massagezelt auf Fürst-Rainer (super Leistung von 10:37 Stunden im ersten Ironman) und Axel (ebenfalls sehr gute 12:10 Stunden) gewartet. Für mich ist die Zeit in diesem Zelt eigentlich immer die Schönste. Dort isst und trinkt man etwas, und man lächelt die ganze Zeit. Die Helfer und Service-Leute lächeln zurück und alles ist Sonnenschein – auch im strömenden Regen von Klagenfurt.

So sieht der Fuß nach "Operation-Hautweg" aus

Juut, ich glaube ich habe eh schon zu viel geschrieben – und doch viele Gedanken unterdrückt – so dass ich für heute mal aufhöre. Wenn Ihr mögt, dann schreibe ich am Mittwoch oder Donnerstag weiter. Dann kann Martin noch was beisteuern, und ich kann auch noch mal einiges Grundsätzliches Revue passieren lassen.

Für heute aber muss es reichen. Ich hoffe, Ihr könnt mit meiner Sicht der Dinge ein paar Lücken in der Live-Berichterstattung aus Klagenfurt füllen.

Und vergesst nicht: Mittwoch, 18.30 Uhr auf dem Altonaer Balkon, Post-Ironman-Grillen. Martin wird da sein, Fürst-Rainer, Dirk Radtke (war am Sonntag in Roth am Start) und einige andere Trainingspartner und Blog-Leser. Jeder bringe bitte Essen und Trinken für den Eigenbedarf mit!

Also bis Mittwoch. Herzlichst, Euer mathias

Mittwoch, 1. Juli 2009

Und Tschüss auf Wiedersehen!

Liebe Leute,

so, die letzte Blog-Worte aus Hamburg. Es ist bald 20 Uhr und ich habe (hallo Tim:) noch keine Schuhplatten gewechselt (mach ich auch nicht mehr), das Rad noch nicht end-fertig gemacht, noch nicht gepackt und überhaupt, habe ich noch nix richtig geschafft. OjeOje.

Erstmal bin ich nämlich heute geschwommen. Ganz gemütliche 2200 Meter. Wobei mir immer die Bewegung von Michael Phelps durch den Kopf gingen. Müsst Ihr mal bei Youtube gucken. Suchen nach: "Michael Phelps, im Körper der Topathleten", oder einfach hier klicken. Es gibt so um die fünf Teile, und sie sind sehr sehenswert – ganz davon ab, ob man den jungen Mann mit irgendwelchen Mitteln in Zusammenhang bringt oder nicht.
Nun ja, geholfen hat mir das Visualisieren allerdings nicht besonders viel. Irgendwie kam ich genau so schnell oder auch langsam durchs Wasser wie sonst auch.

Später am Tag sagte ich übrigens zu Martin: "Junge, heute war ich der Schnellste im Schwimmbad." Seine Antwort: "Ja, war schön leer dort, ne?!"
Ja macht man so was mit einem guten Freund, alten Herr, lieben Menschen? Grummelgrummel.

Martin ist dann übrigens heute schon mit Maria Richtung Heidelberg gefahren, wo sie einen Zwischenstopp im Haus seiner Eltern einlegen. So wird die lange Fahrt schön aufgeteilt. Bei uns muss es leider in einem Rutsch gehen.



Lockeres Pedalieren auf dem Deich

Kaum dass Martin (mit Annas Rad im Gepäck) abgefahren war, habe ich mich auf mein Basso geschwungen. Ich musste die Kiste mit den Laufrädern und den neuen Bremsgummis doch auf jeden Fall noch ausprobieren. Wie ich immer sage: Lieber nix dem Zufall überlassen. Das hatte ich auch schon bei der Beklebung der Räder gesehen. Nach Infos des Verleihenden sollten sie ohne Lücke geklebt sein, weil sie ja ach so leicht runter gehen. Tatsächlich haben Anna und ich mit unseren vier Händen Minuten lang gedrückt und gezogen, bis wir endlich ein Packende hatten. Niemals hätte man die im Rennen mit zittrigen Händen alleine runter bekommen. Niemals!

Also rauf auf dem Deich wo ich mit Bergedorf-Björn verabredet war. Schön locker wollten wir fahren, und das sind wir dann auch. Der beigelegte Film sollte Spaß und Lockerheit eigentlich vermitteln. Erst später, haben wir dann mal für 8 bis 10 Minuten aufgedreht. Das hieß dann aber auch 48 Sachen. Und bammm, war ich wieder im Eimer. Herrjee. Also auf dem Rückweg wieder Hausfrauentempo. Juut, habe ich mich also noch einmal wachgerüttelt, und nun heißt es ausruhen und abwarten.

Iss et nich schön?! Mit Zipps wird jedes Rad zur Rakete – zumindest optisch

Für die morgige Fahrt haben wir schon Reissalat und 9 (in Worten neun) riesige Schnitzel vom Fleischer bereitgelegt. Da freue ich mich jetzt schon diebisch drauf. Mampf, weg damit. Es wird hier wohl so um 6 Uhr früh losgehen. Wie schon im vergangenen Blog berichtet, werden wir (also Anna) versuchen, das Rennen über Twitter abzusetzen. Das sollte für Euch eigentlich ne super Sache sein. Und für diejenigen, die ein iPhone besitzen, oder irgendein anderes Handy der neueren Generation, könnte es sogar super-easy werden, weil Ihr Euch die Kurzmeldungen dann aufs Handy holen könnt. Sollte dann noch ein Link dranhängen, einfach drauf klicken und schon erscheint (meist) ein Foto.

Andere Interessierte können hier nachschauen. Für alle diejenigen, die nur auf den Blog schauen möchten, wird Maik bis Mittags versuchen, die Twitter-Sachen, per copy&paste als Kommentare im Blog zu veröffentlichen.
@RoadrunnerHH alias Florian: Ab Mittag wäre es toll, wenn Du das übernehmen könntest!

Somit sollten alle Bescheid wissen, was es bei uns in Klagenfurt so gibt. Ich werde auch versuchen, dort unten ein oder zweimal zu bloggen, kann dies aber nicht versprechen, da ich nicht weiß, ob ich einen Internetzugang finde – und ob ich mich (zum Beispiel nach dem Rennen) überhaupt irgendwohin bewegen möchte oder kann! Mal sehen.

So, dann hätte ich hier noch schöne Grüße an Gabriele. Natürlich erinnere ich mich (und Martin sicher auch). Schön, dass Du immernoch dabei bist. Und die Transalp ist eine feine Sache – aber auch sehr hart. Ich bin sie jetzt zweimal gefahren, und es ist echt kein Pappenstiel. Wobei Du ja da weniger Probleme hast – wenig Gewicht, viel Power, viel Ausdauer, damit kann man es schon angehen!

Jutchen, was ist noch zu sagen? Nix mehr, muss jetzt auch langsam loslegen.

Also, wir hören!

Herzlichst, Euer mathias