Montag, 27. Oktober 2008

Fachterminologisches Fremdland

Liebe Leute,

ja ich weiß, die Welt ist nicht gerecht. Aber muss ich mich wirklich schämen, bloß weil ich seit Dienstag Abend Urlaub habe und somit in der vergangenen Woche noch zwei/drei wunderbare Tage in den Vierlanden hatte?! Ich meine Nein! Anna hat ja, weil ihre Akademie an die Schulferien gebunden ist, gerade frei (gehabt), und wir dachten uns, ein paarmal gemütlich aufwachen und gemeinsam frühstücken sollte einfach drin sein. Und so sitze ich auch heute, am Montag, noch in Oldenburg bei Freunden, denn ich beziehe mein Büro erst wieder am Mittwoch. Aber dazu später mehr.

Erst einmal kommt hier Post von Thomas:

"Hallo zusammen,
es ist Sonntagabend und Hoffenheim liegt 3:0 gegen Hamburg in Front. Der Hammer. Ich habe zwar keine Ahnung von Fussball, finde es aber sensationell was da in der Nähe von Manheim so passiert! Ich gebe zu, ich stehe auf Underdogs, schon immer. Vor allem war ich noch nie ein Fussballfan, jetzt aber. Vielleicht werde ich auch irgendwann einmal das Abseits verstehen, ich werde mir bald mal ein Spiel "live" anschauen, das wird bestimmt toll.

Es ist Sonntag Abend und ich habe eine recht gute Woche hinter mir. Der Sport, der Sport neben dem Golfsport, hat wieder Einzug in mein Tagesprogramm gefunden. Na gut, noch nicht täglich aber fast. An den guten Mathes komme ich bestimmt nicht heran aber was nicht ist kann ja noch werden. Hier mein kleines Wochenpensum:

Montag: 1:05 Stunden Laufen
Dienstag: frei
Mittwoch: 1:03 Stunden Laufen
Donnerstag: frei
Freitag: 1:05 Stunden Laufen
Samstag: 45 Minuten Schwimmen (2000 Meter)
1:20 Stunden Rolle
Sonntag: 1:08 Stunden Laufen

Immerhin sind das fast 6,5 Stunden Sport in dieser Woche. Besonders stolz bin ich auf meine Schwimmeinheit. Das Bad hatte offen, meine Badehose hatte ich vorsichtshalber schon an und Geld hatte ich auch dabei. Und falls ihr euch auch noch an mein "Renter-Schwimm-Problem" erinnert? Nichts. Null. Es war kein Rentner da. Ich habe mit 500 Metern einschwimmen begonnen, daraufhin 5 mal 100 Meter Technik und 1000 Meter am Stück.

Am Abend habe ich seit x-Wochen, besser x-Monaten, meine Rolle wieder aktiviert, es war schlimm. Da mir auf der Rückreise von Lanzarote mein kleiner Trolly, somit meine Pedale, mein neuer Helm und noch ein paar wichtige Dinge abhanden kam, habe ich meine alten "Look" Pedale montiert. Mit den dazugehörigen Platten unterm Schuh. Die rechte Seite quietscht und knarrt ohne Ende, das nervte vielleicht. Das nervte so sehr, dass ich nach einer 3/4 Stunde abgestiegen bin, die Platten unterm Schuh versetzt habe und weiter gestrampelt bin. Der Erfolg? - Kein Erfolg. Es quietschte und knarrte weiter. Nach 1.20 Stunden wollte ich das Geräusch nicht mehr hören, aber für den Anfang sollte das auch reichen.

Der Lauf heute war recht anstrengend. Ob es an den beiden Einheiten gestern lag? Ich war deutlich langsamer als Montag, Mittwoch oder Freitag. Morgen geht es weiter.
Lasst euch nicht unterkriegen.

Viele Grüsse,
Thomas
"

Na, das hört sich doch eigentlich gar nicht schlecht an. Und damit meine ich jetzt nicht das Quietschen der Pedalplatten. 6,5 Stunden sind nicht schlecht, weiß Gott nicht. Aber ein bißchen was muss er ja auch tun. Denn in seinem Koffer, der ihm auf Lanzarote gestohlen wurde, nachdem er ihn achtlos hat stehen lassen, war auch seine Finisher-Medaille. Und so muss er nun natürlich alles geben, um sich in Klagenfurt eine neue zu besorgen/verdienen. Das er es auf dem Weg zu diesem neuen Ziel sogar ins Schwimmbad geschafft hat, ist – und wer unseren alten Blog verfolgt hat, der weiß das – natürlich eine riesen Nummer! Und – wollen wir mal ehrlich sein – damit hat er mir schon einiges voraus.

Denn an Schwimmen ist bei mir noch nicht mal zu denken. Es sind noch drei Wochen bis zu meinem Arzttermin bei einem Schulter-Spezialisten. Und dann hoffe ich, mehr zu wissen. Und im besten Falle bekomme ich direkt eine Therapie mitgeliefert. Wer weiß, vielleicht sagt der Arzt ja „Herr Müller, es gibt nur einen Weg wie sie diese Schmerzen jemals wieder aus ihrem Leben herausbekommen: Sie müssen von nun an jede Woche viermal zum Schwimmen gehen und jedes Mal mindestens 2600 Meter im Wasser zurücklegen.“

Aua, Aua!! Dann vielleicht doch lieber die Schmerzen? Schon in meinem 2005er Blog habe ich ja ehrlich zugegeben, dass ich nicht gerade eins mit dem Wasser bin. Wobei es weniger das Medium selbst ist, als vielmehr und meist, der Aufwand, der vor dem Training steht. Zum Schwimmbad hin. Am besten morgens um 7 Uhr. Bei Wind und Regen. Gerne wenn es dunkel und saukalt ist. Und so weiter uns so fort. Naja, erst mal abwarten bis zu dem Termin am 15. November.

Nicht optimal: Selbstporträt beim Joggen

Zur Woche: Montag bin ich eine Runde gelaufen. Und schon sind wir beim nächsten Problem. Die Schienbeine. Ich verstehe es wirklich nicht. Ich war gerademal zu sieben Joggs in zwei Wochen unterwegs. Und das auch immer recht langsam. Und trotzdem schmerzen sie wie verrückt.


Norman will es im nächten Jahr in Frankfurt schaffen

Somit war der Dienstag natürlich trainingsfrei. Schön abends mit Anna Essen gegangen. Alternativprogramm der besten Sorte.
Ab Mittwoch kam dann natürlich mein Urlaub zugute. So ist der Mittwoch zum Beispiel auch der freie Tag von Lauf-Lunge-Norman. Also kurz telefoniert, und rauf auf die Sättel. Und dann sind wir schön 80 Kilometer geradelt. Ihr wisst schon, mit Äpfel-Pflücken und allem Drum und Dran. Anna ist während desssen Joggen gewesen. Auch nicht schlecht.

Donnerstag bin ich gleich noch mal los. Diesmal war Anna meine Begleiterin. Leute, das war ein Traumtag! So herrlich sonnig. So wenig los auf den Straßen – abgesehen von einem BMW-Fahrer, der mich schon geschnitten hatte, als ich noch keine 500 Meter von zu Hause weg war. Dem ich danach gesagt habe, dass er sie wohl nicht alle hat. Der dann irgend ’ne Kacke geredet hat. Dem ich dann gegen seine Karosse gehauen habe. Der dann meinte, dass solle ich nie nochmal machen. Dem ich dann mit den Worten „da hau ich so oft drauf wie ich will“ noch mal gegen die Tür gedonnert habe. Der dann rief, ich solle sofort zurückkommen. Und wo ich spätestens dann gedacht habe, ob er noch richtig tickt – ach, das war einfach eine tolle Fahrt.

Und soll mal keiner glauben, dass man mit Anna langsamer fährt als mit Norman. Nix. Ach, erst jetzt fällt mir auf oder ein, vielleicht bin ich ja der begrenzende Faktor. Vielleicht ist mit mir einfach nicht mehr drin als ein 25,3er Schnitt?! Hm. Herrje, hätte ich mal besser nicht drüber nachgedacht.

Blos die Kamera nicht fallen lassen: Norman und ich in den Vierlanden

Denn – und der niederschmetternde Gedanke nimmt immer mehr Gestalt an – am Freitag bin ich gleich wieder los. Diesmal alleine. Und wieder ein Mitte-25er. Olala.
Und als ich mich dann noch Freitag Abend mit Norman und seinen Kumpels in einer Pizzeria traf, da wurde mir endgültig klar gemacht, dass ich eine Lusche bin. Denn Frank und Lennard sollten am Wochenende, nach Ralfs Trainingsplan, sogenanntes GA2-Training auf dem Rad mit ein paar schnellen Kilometern in Sneakers kombinieren. Meine Frage, ob sie denn ihren Saisonhöhepunkt schon am 15. Januar hätten, wurde darüber hinaus ignoriert – außer von Norman und Dirk, die anscheinend ähnlich dachten wie ich. Oder sind sie nur genau so verweichlicht wie ich?

Nun ja, ich weiß es nicht. Irgendwie zieht sich das schon durch meinen ganzen Triathlon-Werdegang, zumindest im Bereich Langstrecke. Oft trainieren alle um mich rum mehr und härter. Können sich darüber hinaus mit Hilfe von Kürzeln wie GA1, GA2 oder KA und WSA verständigen, während ich tatsächlich meine Zeit mit Bierchen und Currywurst verbringe, und mit so altmodischen Begriffen wie locker, flott oder zügig hantiere. Langweilig.

Dafür fand ich aber Hawaii immer sehr aufregend, nur waren wenige Bekannte mit auf der Insel, mit denen ich diese Erlebnisse teilen konnte. Wahrscheinlich waren sie in der Heimat längst schon wieder im GA2-Modus, während ich einmal mehr vergeblich versuchte ein gutes Rennen in Kona zu schaffen. Na wie auch bei der Terminologie. Ist doch wahr?!

Aber mal ganz im Ernst: GA2-Rad-Lauf-Koppeleinheit im Oktober – das kann ja der tollste Trainingsplan sein. Physiologisch. Aber wer bitte soll so was von der Birne her (pychisch) über die nächsten zwölf Monate konservieren können? Ich halte das, zumindest im Bereich von berufstätigen, wenn gleich, ambitionierten Hobbysportlern, für recht verwegen. Freue mich aber immer, wenn ich von den Vielen Einen sehe, der es doch geschafft hat. Holldrio!

Jetzt aber wieder zurück zum Aktuellen: Samstag war irgendwie Ruhetag. Allein schon, weil wir Freunde in Oldenburg besucht haben. Zumindest am Sonntag sind Anna und ich dann aber wieder los. Zum Großen und Kleinen Bornhorster See, rum, und wieder ab nach Hause. Schön. Gerade der Kleine Bornhorster See war/ist ein ideales Joggingrevier. Gerade einmal zwei Kilometer im Rondel, kann man dort seine Einheiten beliebig verlängern – oder verkürzen. Eine Stunde haben wir hingedreht. Und so kommt bei mir die vergangene Woche folgendermaßen rüber:

Montag: 1 Stunde Laufen (wie immer)
Dienstag: Frei
Mittwoch: 3 Stunden Rad
Donnerstag: 3:05 Stunden Rad
Freitag: 2:55 Stunden Rad
Samstag: Frei
Sonntag: 1 Stunde Laufen

Das sind gesamt rund, nein, ziemlich genau elf Stunden Training. Wie immer: Alles easy.

So was sieht man beim Joggen in Oldenburg: Emus

Heute Morgen (Montag) bin ich dann mit 1:10 Stunden Laufen in die neue Woche gestartet. Sie wird aber wohl, so viel kann ich heute schon absehen, mit den Vergangenen nicht mithalten hönnen. Morgen winkt schon wieder ein Ruhetag, aufgrund anderer Verpflichtungen.

Tatsächlich quälen mich derzeit Schmerzen an den Schienbeinen. Klassiches SKS würden echte Triathleten wohl sagen. Schienbein-Kanten-Syndrom. Immer noch kann ich mir nicht erklären, wie ich daran gekommen bin. Ich werde aber versuchen, es so gut es geht zu therapieren. Quarkpackungen, wenig Laufen (leider), nötige Pausen und – kennt Ihr die? – Finalgon-Extra-Stark. Uii, das brennt.

Und dann muss ich mal sehen, was der Rest der Woche so bringt. Wahrscheinlich ein paar GA1-Einheiten mit dem ortsgebundenen Zweirad im Wohnzimmer, einigen KA-Übungen mit sogenannten halben Maßeinheiten in einer Kneipe, und vielleicht einige WSA-Dinger, um morgens auf dem Weg zur Arbeit mit dem Rad die grüne Welle reiten zu können.

Und was macht Ihr? Herzlichst, Euer mathias

Montag, 20. Oktober 2008

Goldener Oktober

Liebe Leute,

da bin ich wieder. Eigentlich wollte ich Mitte der Woche schon mal was schreiben, aber derzeit ist so viel los, sowohl im Job, als auch zu Hause, da habe ich es einfach nicht geschafft. Denn, und das ist ja doch nun anders als beim Lanzarote-Projekt, ich muss ja auch meine Einheiten machen. Und ich war einigermaßen fleißig in der vergangenen Woche. Aber dazu später mehr.

Erst einmal möchte ich kurz Cornelia grüßen. Denn sie hat ja eine Situation beschrieben, die wohl jeder schon mal erlebt hat. Da rennt man nach einer Pause los und denkt sich "Wow, ich wusste gar nicht wie gut ich laufen kann". Aber dann, nur wenige Minuten später, fühlen sich alle Systeme so an, als sei man gerade von einem Trecker überfahren worden. Ich zumindest musste richtig lächeln, als ich den Kommentar von Cornelia gelesen habe.
Na, und genau so ging es mir ja vor zweieinhalb Wochen auch.

Nun bin ich jedoch schon in der nächsten Phase. Die fühlt sich zwar genauso zerschossen an, nur gibt es jetzt einen Grund dafür, nämlich Training.
Apropos Training: Herzlichste Grüße nach Bukarest zu Sören. Ich weiß nicht ob Ihr das alle beim letzten Blog mitbekommen habt. Sören hat sich auf den Ironman Lanzarote vorbereitet, und das gesamte Radtraining auf der Rolle bestritten. Eine harte Sau halt. Und ein wenig verrückt. Positiv verrückt. Und sympathisch auch. Denn auf Lanzarote haben wir ein paar Bierchen getrunken. Sag mal Junge: Wie war denn der Marathon?

DER Apfelbaum in den Vierlanden.

Zurück zur Woche. Die hat ja nun am Montag angefangen. Und was soll ich sagen, ich hatte natürlich nach dem Büro wieder keine Lust zu trainieren. Da habe ich mich eines cleveren Schachzuges bedient: Ich habe einfach gewartet bis Anna vom Job zurück kam und sie dann überredet, mit mir zu joggen. Zu zweit geht es einfach besser. Und Anna, anfangs zwar müde, hat sich später auch gefreut. Und so viel kann ich bereits verraten, ich konnte sie noch zwei weitere Male zum Joggen und einmal zum Radeln überreden.

Das schmeckt besser als jeder Energieriegel

Apropos Radfahren. Da gibt es in den Vierlanden diesen kleinen Apfelbaum der so unwahrscheinlich voll mit roten Äpfeln hängt. Es gibt keine Runde im Herbst, wo ich dort nicht anhalte und mir schnell einen pflücke. Einen oder Zwei. Oder drei. Naja, meist einen für den akuten Hunger und vier weitere für zu Hause. Anna freut sich immer, wenn ich ihr Äpfel mitbringe. Und es lohnt sich. Lecker, lecker, lecker. Kleiner Nachteil: Vier Äpfel in der rückwärtigen Jackentasche ziehen das Textil dermaßen Richtung Hinterrad, dass die Jacke vorne am Hals mit jeder Sekunde enger wird.

Die Zutaten für eins meiner Lieblingsmenüs

Aah, bevor ich weiter erzähle, muss ich noch ein weiteres Detail von meinem Ernährungsplan preisgeben. Es ist ja für mich schon gefühlte Winterzeit. Die fängt nämlich genau dann an, wenn es bei Aldi wieder Spekulatius gibt. Das ist der Zeitpunkt, an dem ich meinen Kakao nicht mehr mit kalter sondern mit heißer Milch trinke (selbstverständlich kommen in heiße Milch mindestens zwei bis drei Löffel mehr Kakao als in Kalte. Klar!).

Und so sieht es dann auch, mein Energiebrot

Und wenn ich dann vom Training Heim komme, vor allem wenn ich vom Radtraining zurück komme und ein wenig fröstel, dann mache ich mir eben so einen heißen Kakao. Anbei schmiere ich zwei, oder drei – einen Abend im Wahn sogar fünf – Brote mit Margarine. Dann tunke ich die Spekulatius in den Kakao und lege sie aufs Brot. Ich kann Euch gar nicht sagen wie lecker das ist. Wow!!! So süß, so warm, so jammijammi.
Also jetzt bitte nicht angewiedert den Kopf schütteln, sondern vielleicht einfach mal probieren. Ich kann dazu nur sagen, dass Anna schon ganz oft über manche Mixturen von mir gelacht hat. Aber dann, wenn sie sich einmal getraut hat, ist sie der Sucht ebenfalls erlegen. Jepp.

Jutchen, zum Training: Hier ist meine Woche in Kürze zusammengefasst:

Montag: 1:05 Stunden Laufen
Dienstag: 1:15 Stunden Rolle
Mittwoch: Wieder Laufen
Donnerstag: Wieder Rolle
Freitag: Ruhe
Samstag: 1:05 Stunden Laufen; 2:40 Radfahren
Sonntag: 3:05 Stunden Radfahren

Das macht gesamt irgendwas mit 11:15 Stunden. Ohne Schwimmen. Ähem.

Leute, der Freitag (siehe oben), das war echt so eine Nummer. Super Wetter und um ca. 14 Uhr Feierabend. Was hätte ich trainieren können. Aber dann rief mich ein Kollege aus einer Frittenhöhle in Ottensen (also direkt bei uns um die Ecke) an. Tja, und schon war es statt ner Runde Radeln oder Laufen eine Currywurst mit Pommes und Majo. Dazu ein kleines Bierchen. Und dann musste ich noch eine Präsentation vorbereiten, und plötzlich war der Freitag gelaufen – ich hingegen nicht.

Na, dafür habe ich das am Samstag wieder rausgeholt. Wobei ich mich nach der Stunde laufen mit Anna, auf dem Rad ganz schön schwer getan. Aber immerhin, die Apfelquote stimmte.

Apfelernte nach einer Ausfahrt von Anna und mir

Samstag Nachmittag sind wir dann zu Susanne und Thomas nach Wedel. Die Beiden hatten auch unseren Blog verfolgt und waren beim Grillen nach dem Lanzarote-Erfolg dabei. Und seit dem gibt es einen lockeren Kontakt. Und das war wirklich sehr nett. Schon komisch, was auch so einer Sache wie dem Projekt und dem Blog alles werden kann.

So zum Beispiel auch am Sonntag. Da war nämlich Matthias mit seiner Freundin Christin bei uns, um T-Shirts von Anna abzuholen. Matthias hatte uns bei Stern-TV gesehen und sogleich mit dem Rauchen aufgehört und mit dem Sporteln angefangen. Mittlerweile hat er ein Rennrad gekauft und auch schon einen ersten Sprint-Triathlon bestritten. Und seine Liebste hat gleich auch zugeschlagen und trainiert nun auch. So ein wenig macht uns das schon stolz, wenn Leute uns sagen, dass sie aufgrund unseres Projekts mit Sport angefangen haben. Schön.

Kaffee und Kuchen – irgendwie muss die Energie ja wieder reinkommen

Die Beiden sind dann recht bald verschwunden und Lauf-Lunge-Norman kam mit seiner Becci. Kuchenessen (von den Äpfeln, die wir bei der Radrunde gepflückt haben) und Kaffee waren angesagt. Logisch, um 16 Uhr Nachmittags. Nur war der Kuchen noch im Ofen, und so mussten wir die Lücke mit zwei Gläschen Prossecco überbrücken. Aber dann ging’s los. Na, – und ich steh halt auf Sahne – auf dem Kuchen, im Kaffee, überall und viel.

Nun denkt Ihr bestimmt, der Müller rastet total aus: Spekulatius auf Brot, Sahne ohne Ende, Prossecco. Von den Bierchen, die ich in der gemütlichen Runde bis 23 Uhr abends getrunken habe, mal abgesehen.
Aber so ist das nicht. Ich kann das alles erklären! Öhmmm – wie Ihr oben gesehen habt, war ich ja wirklich fleißig. Und dann muss man sich auch mal was Gutes tun, oder?! Wie sagt der Kölner: Man muss auch jönne könne! Sag ich doch.

Aber kurz zurück vor das Kaffeekränzchen. Da haben Anna und ich mich nämlich mit Norman auf eben die Apfelpflück-Radel-Runde getroffen. 80 Kilometer haben wir zusammengekratzt. Und eins kann ich Euch sagen. Anna – wow. Fast fünf Monate nix gemacht, aber dann fahren wie ne Große. Wirklich beeindruckend. Ich hoffe, sie macht ab jetzt wieder ein wenig mehr. Mal sehen. Sie hat in den nächsten zwei Semestern wohl ziemlich viel um die Ohren.

Apropos viel um die Ohren. Thomas hat sich Anfang der vergangenen Woche gemeldet. Seht selbst:

Hallo zusammen, Hallo Mathias,

ich weiss noch nicht ob das für mich ein richtiger Neuanfang sein wird, den nehme ich mir nämlich schon seit mehren Wochen vor, aber es kam immer etwas dazwischen. Schön, dass die Ausreden, trotz aller Hektik im Leben, gleich bleiben. Wenigstens die.


Leute, ist das wirklich schon wieder so lange her? Fast schon fünf Monate, fünf Monate in denen ich wenig bis gar keinen Sport getrieben habe. Dies soll sich nun wieder ändern, verflixt. Meine Anmeldung für Klagenfurth steht, es MUSS sich ändern. Nun gut, die Im-Dunkeln-Laufsaison habe ich heute (Montag) wieder eingeläutet, knappe 58 Minuten mit einem durchschnittlichen Puls von 132 und ich muss immer wieder feststellen, es tut gut sich zu bewegen. Mathias hatte wie, so oft einen Wink parat: Den Zaunpfahl nehme ich jetzt ganz einfach mal für mich in Anspruch, "wir brauchen keine Antidepressiva".

Mit der heutigen Einheit habe ich aber nicht begonnen, am Sonntagmorgen habe ich mal eben eine 1:09 Stunde rausgehauen. Puhhh, die Stunde war hart, die Beine recht schwer aber das schlimmste war echt die Atmung. Das hörte sich wie bei einem Asthma-Erkrankten an. Ich mache mir jetzt deswegen erst mal keine Sorgen, das prinzip Hoffnung kennt ja nun mal jeder.
Dafür sorgt mich jeden Morgen meine rechte Ferse und plagt mich mit Schmerzen, Fersensporn? Es war trotzdem eine superschöne Einheit, bei Sonnenschein, die vielen herbstlichen Farben zu geniessen, den Wald zu atmen. Der Herbst hat doch wohl einen tollen Duft, oder?!

Falls es jemanden hier interessiert, ich versuche mein eigenes Golfspiel zu verbessern, das ist der Sport den ich in der letzten Zeit vermehrt ausübe. Man mag es kaum glauben, aber auch hier scheint sich, wie beim Triathlon auch, durch Training ganz langsam eine Besserung, sprich Leistungssteigerung einzustellen. Aber wirklich nur ganz langsam. Eins könnt ihr mir glauben, meine Geduld wird hierbei auf ein harte Probe gestellt. Dagegen war der Ironman ein Spaziergang. Aber eins habe ich auf Lanzarote und im Training davor verinnerlicht: "Schritt für Schritt für Schritt."

In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Zeit.

Es grüßt euch ganz herzlich, Thomas



Jo, da war er mal wieder, der Thomas. Wollen wir hoffen, dass er die Kurve wieder kriegt. Der Winter ist ja eigentlich die Zeit, wo er mehr Zeit hat zum Trainieren. Abwarten.

So, hab ich was vergessen? Ich glaube nicht. Aah, doch: Heute ist nämlich Montag und ich war schon wieder fleißig. Eine Stunde bin ich gelaufen. Nicht schnell, eher langsam. Aber gelaufen, immerhin. Es ist ja noch Zeit, und derzeit kann alles langsam passieren.

Wie auch immer, ich habe die zweite Woche mit gut 10 Stunden hinter mir. Das ist mir fast schon unheimlich. Wo soll das enden? Ach, ich hätte da schon eine Idee. An alle: dranbleiben!

Herzlichst, Euer mathias

Montag, 13. Oktober 2008

Je später der Abend

Liebe Leute,

laufe ich heute Abend, oder laufe ich nicht? Laufe ich, oder laufe ich nicht? Ja oder nein? Soll ich, oder lass ich es lieber?

Welch ein Kampf heute Abend. Es ist immer das Gleiche: Wenn ich nicht auf schnellstem Wege vom Büro nach Hause komme, dann steigt die Trägheit – und der Hunger. Und wenn der Hunger steigt, dann will ich was essen, sobald ich zu Hause bin. Und wenn ich erstmal was gegessen habe, dann ist das mit dem Training doof. Und das ist derzeit der Stand.

Entspannte Samstags-Runde (mit Bergedorf-Björn) in den Vierlanden

Gut, ich habe in der vergangenen Woche vernünftig trainiert. Ich hatte ja am Freitag zuvor das Training wieder aufgenommen. Aber wenn wir mal wieder den Montag als Wochenstart nehmen, dann sah das bei mir so aus:

Montag: Rolle; 1:15 Stunden (so ist das eigentlich immer)
Dienstag: Laufen (Teufelsbrück und zurück: Reimt sich, und ist 1 Stunde lang)
Mittwoch: Rolle
Donnerstag: Laufen
Freitag: Rad; 2:45 Stunden in den Vierlanden
Samstag: Rad; 2:45 Stunden
Sonntag: Pause
Juut, das sind 10 Stunden Training. Für den Anfang doch eigentlich nicht schlecht.

Da ist noch nix mit Schwimmen drin. Und was das betrifft, so muss ich bald was unternehmen. Ralf, Arzt und Blog-Leser beim Lanzarote-Projekt, hat mir einen Schulterspezialisten empfohlen, und ich denke, dass ich binnen der nächsten Wochen dort mal vorbei schaue. Denn so kann es nicht weitergehen. Ich kann schon nicht mehr durchschlafen, weil ich bei der kleinsten Bewegung Schmerzen habe. Blöd, das!

Also nehme ich noch ein wenig gedanklichen Anlauf, und dann werde ich was unternehmen. Anlauf? Gedanklich? Naja, es ist doch so mit den Arztbesuchen. Man hat immer auch Schiss, etwas zu hören, was man nicht hören will: Trainingspause, Krankengymnastik, Spritze, Op – irgendwas Doofes halt. Aber bald, bald gehe ich hin. Das verspreche ich mir selbst. Denn obwohl ich keine Ahnung habe, woher diese Schmerzen kommen und was die Ursache dafür war (das ist irgendwann vor eineinhalb Jahren nach meiner Hals-Op plötzlich da gewesen), so weiß ich doch, dass ich diese Sache in den Griff bekommen muss, wenn ich im kommenden Jahr ein gutes Rennen abliefern möchte.

Themawechsel: Ironman-Hawaii. Ich habe von abends um 18 Uhr bis morgens 3.30 Uhr vor meinen Laptop gesessen. Wisst Ihr, Hawaii zu schauen, das ist für mich wirklich etwas besonderes. Ich bilde mir nämlich ein, nach drei Teilnahmen und einer Recherchereise, dort wirklich viele Kurven, Steine und Sträuche am Wegesrand zu kennen. Und das macht so eine Übertragung schon recht wertvoll für mich. Erinnerungen halt.

Faris al Sultan (li.) wird an einer Verpflegung von Eneko Llanos überholt

Und war das spannend! Da sind drei Deutsche nach dem Radfahren unter den Top-Sechs! Wow. Ward Ihr nicht auch überrascht, als Normann Stadler aus der zweiten Wechselzone gestürmt ist und schon nach sechs/sieben Kilometern Torbjorn Sindballe einkassiert hatte?! Die ausgewiesen fachkundigen Kommentatoren – keine Ahnung wie viele Hawaii-Siege dort mit Paula Newby-Frazer, Heather Fuhr, und Michellie Jones am Tisch saßen (wobei - 10?) – waren ebenfalls sehr überrascht.

Spannendes, aber sehr kurzes Duell: Eneko Llanos (vorne) überholt Normann auf dem Queen K.-Highway

Nur war der Spuk leider schon nach 14 Kilometern vorbei. Und spätestens als Eneko Llanos den Deutschen passierte, habe ich zu Martin gesimst, dass ich glaube, das Rennen sei gelaufen. Pustekuchen! Graig Alexander lief echt in einer eigenen Klasse an diesem Tag. Rein optisch, vom Stil her, trennten ihn und den ausgewiesen starken Läufer Llanos am Samstag Welten. Das hätte, wenn Chris McCormack nicht ausgeschieden wäre, ein wirklich spannendes Rennen werden können zwischen Vorjahressieger und -zweitem.

Graig Alexander bei seinem Triumphlauf, rund 3 Kilometer vor dem Ziel

Nun denn, neue Stars braucht das Land, und mit Alexander ist da eigentlich ein guter am Start. Ach, und was war das bitte bei den Damen? Klar, Chrissie Wellington unerreicht. Aber eins sage ich Euch: So etwas wie ihr auf der Radstrecke passiert ist, das wäre von unserem Team auf Lanzarote niemandem geschehen. Diese Situation, eine Spitzenathletin am Straßenrand stehend, unfähig einen Reifen zu wechseln, erinnerte schon mächtig an Normann Stadlers Malheur 2005.

Chrissie Wellington wartet erst 10 Minuten, und muss sich dann noch von zwei bis drei Leuten beim Raddeffekt helfen lassen

Liebe Leute, ich bitte Euch:
Übt so was vor dem Rennen. Und wenn jemand von Euch Karbon-Felgen mit Schlauch-, also Klebereifen fährt, dann klebt sie vor dem wichtigsten Rennen des Jahres selbst. So was muss man einfach können!!!
Sonst braucht Ihr nicht ein Jahr lang jeden Monat, jede Woche und jeden verdammten kalten oder heißen Tag trainieren! Meine Meinung.
Ich habe meine Reifen immer selbst geklebt. Wenn man das so macht, dann weiß man auch wo man auf der Felge 10/15 Zentimeter ohne Klebstoff gelassen hat, und das man an dieser Stelle unter den Reifen greifen kann. Und so weiter, und so fort.

Kanonen-Martin: Jaja, sieht entspannt aus, ist aber sack-schnell

Apropos Radfahren: Zwei schöne Radeinheiten hatte ich am Freitag und am Samstag. Freitag bin ich mit Martin los. Leute, der Kerl hat so unendlich viel Power – da bleibt einem echt die Spucke weg. Ich habe mich schon gefragt – und es ihm gesagt – dass ich mir überlegen muss, ob es für meine Psyche gut ist, mit ihm zu trainieren. Da kommt man sich echt lahm vor, läuft Gefahr jegliches Selbstvertrauen zu verlieren.

Bergedorf-Björn in den Vierlanden

Anders war das am Samstag mit Bergedorf-Björn. Er hat eine super Saison hinter sich gebracht, und reist demnächst für zwei Wochen nach Asien. Dementsprechend entspannt radelt er derzeit zwischen Deich und Apfelbäumen. Bei schönstem Wetter, schönstes Tempo. Radlerherz, was willst Du mehr. Und natürlich pflücke ich derzeit bei jeder Radrunde ein oder zwei Äpfel von den Bäumen. Herrlich lecker. Apropos: Da müsste sich Blog-Leser Uwe (von heute an Altes-Land-Uwe) ja im Alten Land auf der anderen Elbseite wie im Schlaraffenland vorkommen, oder?!

Mensch, jetzt ist es schon 20 Uhr. Laufe ich jetzt, oder laufe ich nicht. Soll ich raus, oder lieber gemütlich vorm Ferni abhängen. Ich verrate Euch was: Ich habe es gut. Sau gut sogar! Denn kurz vor 21 Uhr kommt meine Liebste vom Job. Und da Anna wieder Lust hat, sich sportlich zu betätigen, werde ich eine/n Laufpartner/in haben – die Beste. Das hat was: So hängen wir nicht vor der Glotze, sondern können beim ruhigen Grundlagenausdauertraining den Tag besprechen. Jippieee.

Mal sehen, vielleicht hänge ich hier gleich noch ein Foto von unserem Feierabend-fast-Nacht-Jogg rein.

Nach getaner Arbeit, wieder zu Hause. Für Anna gibt’s jetzt Pizza. Für mich ne Apfelschorle – hatte vorher schon zwei Stullen mit Käse und Fleischsalat. Ach, den Rollmops darf ich nicht unterschlagen, oder?!

Jepp, das war er dann tatsächlich. Ganz gemütlich sind wir noch nach Teufelsbrück gelaufen. Zu Beginn recht flott, am Ende tat sich Anna etwas schwer. Tja, auch aus der Übung die Gute. Keine gleichmäßige Atmung, die Füße schmerzen, weil sie vier Monate lang die Sporteinlagen nicht mehr gefühlt haben, insgesamte Schwäche, weil – wie so oft bei den Mädels – tagsüber irgendwie keine Zeit zum Essen war.
Das sollte uns Männern mal jemand sagen: Keine Zeit zum Essen. Bitte?!

Wir hören uns bald wieder. Bis dahin, herzlichst, Euer mathias

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Welch ein Empfang!

Liebe Leute,

kennt Ihr das, wenn Ihr zum Joggen geht, und Eure Beine, die vor dem Spiegel zu kräftig aussehen, sich plötzlich leicht und schnittig anfühlen, wenn jeder Schritt federt, wenn Ihr nicht mal merkt, dass Ihr soeben wieder drei Kilometer hinter Euch gebracht habt, und wenn Ihr Euch sicher seid, jederzeit, jedes Tempo laufen zu können? Kennt Ihr das? Habt Ihr das Gefühl vielleicht sogar kürzlich oder heute gehabt? Spitze, dann empfindet Ihr gerade das totale Gegenteil von mir.

Hier fühlt sich derzeit jede Laufeinheit so an, als wäre ich soeben 180 Kilometer im 36er Schnitt gefahren, und müsste jetzt noch diesen vermaledeiten Marathon zurück legen. Uuugh, gar nicht schön. Aber dazu später mehr.

Ihr Lieben,

ich bin richtig gehend gerührt, über Euren Empfang auf den ersten Eintrag in der neuen IM-Austria-Zeitrechnung. 24 Kommentare habe ich eben gezählt. Das ist wirklich beeindruckend. Ehrlich, es hätte doch auch gut sein können, dass Ihr Euch alle während meiner Ruhepause verdrückt habt. Aber nein, statt dessen meldet Ihr Euch in großer Zahl, und das macht mich ein wenig stolz, dass ehrt mich, und macht mich vor allem froh. So weichen natürlich auch meine Zweifel, ob es Sinn macht, weiterzuschreiben. Und so melde ich mich schon heute. Klar, ich wollte einmal pro Woche schreiben. Aber wenn ich doch gerade heute Lust und Zeit habe, dann schreib ich doch, oder?!
Also nochmals: Herzlich willkommen!

Hier zuerst nun einige Anmerkungen:

Zu Fabian: Nein, mir geht es nicht so, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich eine Einheit vor mir her schiebe. Das ist ein großer Unterschied zwischen mir und vielen anderen Triathleten. Ich bin kein Bewegungs-Junkie, bin nicht unglücklich, wenn ich mich nicht bewege. Ich bin gerne und viel faul. Dementsprechend schwer fällt es mir, mich auf einen Ironman vorzubereiten, zumal ich oft alleine trainiere. Das ist bei mir alles mehr zielgerichtet. Naja, irgendwie so halt.

Zu Frank: Ich fand das so cool, dass wir indirekt noch mal zusammen Triathlon machen. Mit Deinen Tipps und Anleitungen fing 1991 alles an. Wer motiviert hier also wen?!

Enka: 11:54 in Glücksburg, und Du meinst selbst, dass beim Schwimmen noch 20 Minuten drin sind. Das sind dann nur noch 40 Minuten, die beim Radeln und Laufen weg müssen. Also nu aber: Die Strecke in Glücksburg ist nicht leicht, um nicht zu sagen schwer. Da sind also schon von alleine noch mal 20 Minuten drin – ohne dass Du Dich überhaupt verbessern musst. Letztlich bleiben also nur 20 Minuten übrig, die Du wirklich zulegen musst. Hallo?! Das ist doch easy. Du hast ein Jahr Zeit!

Maik: Da ist immer noch ein Grillen bei Dir offen. Warum warst Du eigentlich nicht bei unserem Ab-Grillen?!

Till: Berlin? Du musst sofort Axel kontaktieren (axel.schubert@jobvector.de). Und herzlich willkommen. Ja gibt es denn immer noch Leser, die bisher im Stillen gelesen haben?! Wunderbar.

Zu Martin: Wien? Das ist ja ein Ding. Solltest Du mal im hohen Norden vorbei kommen. Bring mir Mozartkugeln mit. Oder vielleicht beim IM-Austria?!

Christoph in Frankfurt: Der 70.3er ist bestimmt eine gute Idee. So hast Du ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Zum Grundlagentraining: Acht Stunden? Dreimal ne Stunde Laufen, zweimal Schwimmen (2000 bis 2500 Meter) und zweimal Radfahren nach Gusto. So oder so ähnlich kann so was aussehen. Ganz einfach. Immer vorausgesetzt, alles mit Ruhe. Wobei, beim Schwimmen kannst Du auch mal einen roten Kopf haben.

Liebe Cornelia: Ach ja, das ist ein Problem bei meinem Blog. Ich schreibe so komische Sachen, die niemand versteht. Ähem. Nee, nein nicht wirklich. Du musst halt aufmerksam lesen. Die fünfte Jahreszeit ist die Rollenzeit. Ungeliebt. Der Karneval ist auch die fünfte Jahreszeit – aber geliebt.

An Gini: Das ist ein Kommentar, der uns alle sehr freut. Wir hätten nie gedacht, was wir mit unserem Projekt auch außerhalb unserer eigenen Köpfe und Körper bewirken können. Schön, dass Du läufst!

Wedel-Thomas: Mist, wir haben keine Telefonnummer von Euch. Schreib mir doch mal Eure Kontaktdaten per E-Mail (siehe Impressum auf der Mythos-Seite).

Woody: Wir mögen hier auch Leute, die keine Triathleten sind. Unbedingt! Und außerdem teilen wir ja das Verheiratet-Sein.

Alex: Zumindest meine Widmung ist schon seit einem Monat geschrieben und wartet hier auf Dich. Also lass Dich bald sehen. Anna schreibt bis dahin auch noch was!

No-smoke-Jochen: Das muss doch mein Bruder sein. Weg mit den Glimmstengeln. Das ist noch wichtiger als zu laufen. Schön, dass Du wieder dabei bist. Kannst Deinen nächsten Wanderurlaub doch im Juli Richtung Klagenfurt planen.

Und herzlichen Dank an alle Anderen, die wieder dabei sind, und an diejenigen, die Anna mir so viel Glück gewünscht haben. Danke!

Juut, zurück zu meinen Einheiten. Ich bin’s ja selbst schuld. Warum mache ich auch immer so lange Pausen. Auf der anderen Seite haben mich eben diese Pausen dahin gebracht, dass ich auch nach 17 Jahren immer noch Lust auf Triathlon habe. Wenn gleich, wenn ich so richtig überlege, zweimal waren meine Pausen ja Bandscheiben-bedingt. Igitt.

Jetzt wird wieder im Dunkeln gelaufen. Daher kann die Bildqualität leiden. Mit Bitte um Entschuldigung

Aber das ist Vergangenheit. Und ich habe überhaupt keine Lust, mit Einschränkungen zu leben, beziehungsweise mich davon unterkriegen zu lassen. Meine derzeitigen Baustellen? Also: Einmal Bandscheibenpatient, immer Bandscheibenpatient. Das wird nie mehr so wie es mal war. Und oft muss ich mich erst mal zurecht schütteln, wenn ich gesessen habe, oder aber wenn ich gelaufen bin. Aber unterm Strich geht es mir besser, wenn ich Sport mache.

Dann ist da mein rechter rückwärtiger Oberschenkelmuskel, der Bizeps Femoris. Der schmerzt schon seit meiner IM-Hawaii-Vorbereitung 2005. Keine Ahnung was das ist, aber ich mach einfach mal weiter, und weiter und weiter. Immer weiter.

Dann eine wirklich böse Baustelle: Meine linke Schulter. Die schmerzt seit meiner letzten BS-OP an der Halswirbelsäule. Keine Ahnung, ob man mich da falsch gelagert hat, oder ob da irgendein Nerv Schaden genommen hat, auf jeden Fall tut das höllisch weh. Ich kann schon nicht mehr auf der linken Seite pennen, so weh tut das. Gut, was diese Baustelle betrifft, so muss ich mir noch was einfallen lassen, denn so kann ich mein Schwimmen nicht verbessern. Mal sehen.

Aber, und da habe ich heute Abend beim Joggen drüber nachgedacht, egal wie schwer einem manchmal das Trainieren fällt, selbst wenn man nach Hause kommt und sich körperlich immer noch mies fühlt – was ja zugegebenermaßen eigentlich nie so ist – so fühlt man sich mental hinterher doch immer besser als zu Beginn der Einheit.

Soll heißen, dieses vermaledeite Training, welches mich fast jeden Abend an den Rand der Verzweiflung bringt, ist der beste Stimmungsaufheller den es gibt. Da könnt Ihr alle Antidepressiva gegen vergessen (als ob die hier jemand bräuchte).

Und so quäle ich mich noch ein paar Tage oder Wochen weiter, weil ich weiß, es kommt die Zeit, wo ich mich wieder fit und leistungsfähig fühle. Und mal ganz ehrlich, schon vorgestern als ich joggte und Anna mit dem Rad neben mir fuhr, hörte ich mich nach sechs Kilometern sagen "hm, schade, gar kein Gegner heute Abend in Sicht." Also, da kommt doch wieder was. Und das, obwohl noch bis Ende Dezember total ruhiges Training angesagt ist.

Mensch, mein nächster Jogg ist frühestens am Sonntag geplant, und ich kann es fast schon spüren, – das meine Beine, die vor dem Spiegel zu kräftig aussehen, sich plötzlich leicht und schnittig anfühlen, das jeder Schritt federt, dass ich nicht mal merke, dass ich soeben wieder drei Kilometer hinter mich gebracht habt, und ich mir sicher bin, jederzeit, jedes Tempo laufen zu können!

In diesem Sinne. Herzlichst, Euer mathias

P.S: Fast vergessen. Siebter Tag seit Sport-Start – siebter Tag mit Training. Immer abwechselnd, Laufen, Rolle, Laufen, Rolle, Laufen, Rolle, Laufen.

Sonntag, 5. Oktober 2008

Der Neuanfang

Liebe Leute,

es ist so weit. Es geht weiter. Und weiter, und weiter. Wohin? Keine Ahnung. Hoffentlich nach Klagenfurt. Wie schnell? Hoffentlich unter 10 Stunden (siehe Blog-Einführung). Aber die nur zum Auftakt.

Wie versprochen melde ich mich heute wieder. Und von nun an soll es regelmäßig weitergehen. Ich hoffe natürlich, dass Ihr alle auf diese Seite hier gefunden habt. Warum ich gewechselt bin? Ach, ein neuer Anfang, sollte auch ein neuer Anfang sein. Und ich möchte auf der anderen Seite nicht, dass unser tolles Projekt vom Ironman-Lanzarote irgendwann unter den neuen Aktivitäten verschwindet.
Darum wollte ich die Sache trennen. So können irgendwelche Interessierten immer noch das Projekt von Anna-Sophia, Thomas, Dirk, Martin und mir beim IM-Lanzarote im Netz findend – besser sogar, als wenn es hier irgendwo dranhängen würde.

Wer noch nicht mitbekommen hat, was wir in der vergangenen Saison gemacht haben, der kann auch in der rechten Menüleiste nachschauen. Dort habe ich den alten Blog verlinkt und auch die Fotos und Stern-TV-Filmbeiträge könnt Ihr dort noch recherchieren.

Hier indes, geht es nun auf zu neuen Ufern:

Sechs Wochen habe ich mich nicht mehr sportlich betätigt. Und es hat gut getan. Allerdings, je länger man pausiert, um so schwerer fällt der Neuanfang. Und so war es an diesem Wochenende auch. Trotzdem, allem Wind, Regen, kurz Schmuddel- oder Weltuntergangswetter zum trotz, war ich aktiv.

Mein Mantra in harten Zeiten! Pa’a!

Freitag eine Stunde mit Anna im Regen gejoggt. Und Mein-Lieber-Herr-Gesangsverein, so locker das während des Läufchens auch war, schon zwei Stunden später taten mir die Beine weh. Nix mehr gewohnt. Nun waren Anna und ich aber abends bei Maria und Martin zum Zwiebelkuchen eingeladen, und nach einigen Bierchen und ein paar Schluck Federweißer fühlte sich alles schon wieder ganz normal an.

Apropos Martin: Da können wir doch gleich mal die Perspektiven für das nächste Jahr darstellen. Denn für den Ironman-Austria bin ja nicht nur ich angemeldet, sondern auch der Großteil unseres letztjährigen Teams: Martin, Anna, Thomas, und – mein alter Freund und www.mythos-ironman-hawaii.de-Seiten-Bastler – Axel aus Berlin ist auch dabei.

Fangen wir bei Anna-Sophia an: Sie hat seit dem Ironman auf Lanzarote eigentlich überhaupt nichts mehr gezeigt, außer eine starke Radleistung beim Triathlon in Hückeswagen. Das war es aber auch. So langsam verspürt sie jedoch wieder Lust aufs Sporteln. Ob es bis zum IM-Austria reicht, hängt auch davon ab, ob wir mit der Familien-Planung beginnen, oder nicht. Ehrlich gesagt, wie werden das wohl so'n bißchen drauf ankommen lassen. Mal sehen.

Martin: Der Junge ist heiß wie eh und je, und sein deutlich anvisiertes Ziel ist die Hawaii-Quali. Das er dafür etwas mehr tun muss, als für sein Debüt auf Lanzarote, werde ich ihm noch verklickern. An seiner derzeitigen Motivation wird die Sache jedenfalls nicht scheitern. Abwarten.

Thomas: Er hängt sich derzeit mächtig in die Job-Karre. Ob und wie er es nach Klagenfurt schafft ist nicht ganz klar, aber er wird sich bestimmt ab und an hier melden.

Axel: Der Junge hat von Triathlon eigentlich keine Ahnung, hat aber dennoch vor knapp zwei Monaten einen Halben in Berlin gemacht. Hut ab! Ansonsten schlägt sich der IT-Mensch mit der Bahn durch Berlin, um endlich irgendwo anzukommen, wo man radeln kann. Mit dem Schwimmen hat er es überhaupt nicht, aber wer hat das schon von uns. Ich schätze er wird sich demnächst hier mal vorstellen.

Wer sich nun fragt, was Dirk macht, – auch er ist jobmäßig derzeit mächtig eingespannt. Er hat sich für den Ironman in Frankfurt angemeldet. Und wir hoffen, dass er dieses Ziel verwirklicht. Mal sehen, was wird. Daumen drücken.

Wir jedoch schon angekündigt, wird dieser Blog wohl in erster Linie meinen Leidensweg beschreiben. Und ich hoffe, dass es für Euch einigermaßen unterhaltsam wird, bzw. bleibt. Und somit zurück zu diesem Wochenende.

Es ist wieder so weit: Rollentraining. Och nööö!

Nach dem Jogg vom Freitag, war am Samstag nur eine Einheit auf der Rolle zu schaffen. Ja, richtig gelesen, es ist wieder so weit – leider. Die fünfte Jahreszeit hat wieder begonnen – Rollenzeit. Stures pedalieren im Wohnzimmer, in der Hoffnung, dass sie im Fernsehen ein vernünftiges Programm machen. Nun, ihr müsst nicht lange raten, auch nach dieser Einheit taten mir die Beine mächtig weh. Das wird bestimmt auch noch eine Weile so weiter gehen. Selbst schuld, hat mich ja niemand gezwungen so lange zu pausieren. Merkwürdig eigentlich: In diese Falle tappe ich schon seit zwei Jahrzehnten. Ja wird der Kerl dann niemals klug? Man zweifelt.

Wie auch immer, heute direkt noch einen Lauf hinterher gelegt. Im strömenden Regen. Und bei Wind! Richtig Spaß hat mir das gemacht. Fast fand ich es schade, dass es nach der Hälfte der Strecke in Teufelsbrück ein wenig freundlicher wurde.

Mal ehrlich, bei so richtigem Sauwetter, also so richtigem Sauwetter, wenn sich die Bäume biegen, und der Wind den Regen so horizontal peitscht, dass auch der Schirm an der Kappe die Augen nicht schützt, da fühlt man sich doch noch wie ein richtiger Kerl. Oder – in Anbetracht der Tatsache, dass diese Zeilen auch von Frauen gelesen werden – wie ein Naturbursche, äh Abenteurer, also jemand, egal welchen Geschlechts, der was macht, das Andere nicht machen.

So war das heute. Bester Indikator für echtes Dreckswetter ist meiner Meinung, dass man überhaupt nur noch vereinzelte Menschen draußen sieht. Und die haben meist eine Hundeleine in der Hand. Gäbe es den Fiffi nicht, würde man auch sie nicht sehen.

Das einzige was ich bei einem solchen Wetter vermisse, sind meine alten Asics-Trabuco, die eine Goretex-Membran eingewebt hatten. Da bleiben die Füße zumindest auf den ersten 500 Metern trocken.

Nun ja, gelaufen ist gelaufen. Über das Tempo möchte ich an dieser Stelle lieber nicht sprechen. Aber das muss ja auch nicht sein. Es geht erst mal langsam los. Mindestens bis Ende Dezember. Wenn es gut läuft, peile ich 8 Stunden Training pro Woche an. Dreimal laufen und zweimal Radfahren. Schwimmen? Och ja, mal sehen. Könnte es nicht auch reichen, im Januar damit anzufangen?

Aah, genau da ist es wieder, mein altes Problem: akute Faulheit. Irgendwas in mir scheint immer noch zu glauben, dass ich – wie 1997 und 1998 – mit vier harten Trainingsmonaten in der Vorbereitung auf einen Ironman auskomme. Aber so ist es nicht mehr! Wenn ich also vernünftig bin, sein will, dann sollte ich doch wirklich jetzt schon richtig loslegen. Langsam aber stetig. Denn – so viel spüre ich doch deutlich – es gibt einen Unterschied zwischen 31 und 41 Jahren. Und es gibt einen weiteren Unterschied zwischen gesund und munter und zweifach operiert und munter.

Also, bitte erinnert mich ab und zu an meine guten Vorsätze, bitte!

Jutchen, sagt doch mal Bescheid, ob Ihr alle den Wechsel auf die Seite hier geschafft habt. Ich werde noch ein paar mal auf der anderen Seite Hinweise hinterlassen, aber dann sollte das hier laufen. Also bitte meldet Euch, damit ich weiß, ob ich hier alleine oder in Gesellschaft bin.

Zum weiteren Ablauf: Wie schon mal angekündigt werde ich mich wohl einmal pro Woche melden – gesichert. Wenn ich natürlich beim Training was besonderes erlebe, schiebe ich einfach einen Eintrag ein. Ich hoffe, das ist okay für Euch.

Wir hören! Herzlichst, Euer mathias