Montag, 26. Januar 2009

Fast vergessen/Maschine steht

Liebe Leute,

Ihr werdet es nicht glauben, aber fast hätte ich vergessen zu schreiben. Und das liegt/lag nicht daran, dass ich zu viele andere Dinge im Kopf habe/hatte – es gibt zwar viele Dinge, aber nicht zu viele – sondern einfach daran, dass ich meine letzte Trainingseinheit schon so lange her ist, dass ich mich kaum daran erinnern kann. Fast weiß ich noch nicht mal mehr, wie man "Sport", insbesondere "Sport treiben" oder auch "trainieren" schreibt!!

Vergangenen Montag, also exakt vor sieben Tagen, nein fast acht, habe ich die letzte Trainingseinheit (auch so ein Wort, welches ich gerade erstmal nachschlagen musste) absolviert. Das war ein Jogg über 1:10 Stunden mit Volker hier unten an der Elbe.

Das ist zwar sehr frustrierend, aber richtig böse kann ich mit mir nicht sein; und Ihr mit mir auch nicht. Warum nicht?:
Nun, alles fing ja mit meiner Reise zur boot-Düsseldorf an. Es war ohnehin klar, dass ich dort nicht die Ruhe zum Sporteln finden würde, und im nachhinein war das auch eine absolut richtige Entscheidung. Immerhin, die drei Tage auf der Messe haben einige gute Kontakte zu Tage gefördert und mich doch ein gutes Stück weit ermutigt, dass ich es in der Selbständigkeit schaffen könnte.

Darüber hinaus war der Besuch dort unten auch schön, weil ich 1. meine zwei Freunde Christian und Peter mal wieder gesehen habe, und 2. ich zwei der Tage und eine halbe Nacht mit Martin (wenn der noch länger hier nichts von sich hören lässt, muss ich bald Lanzarote-Martin schreiben, damit Ihr überhaupt noch wisst, wen ich meine; ähem) dort unten verbringen konnte.

Am Freitag bin ich dann so früh es ging abgereist, um hier in Hamburg noch ein Läufchen absolvieren zu können. Meine Rechnung sah zu diesem Zeitpunkt noch so aus, dass ich die eine Stunde vom vergangenen Montag mit einer weiteren Laufstunde am Freitag, zwei Stunden irgendwas am Samstag und drei Stunden Rad am Sonntag zu einer Woche von immerhin sieben Stunden hätte ausbauen können. Aber – Pustekuchen!

Ich war noch nicht ganz in meinen vier heimischen Wänden – draußen schneite es, was normalerweise ein Top-Garant dafür ist, dass ich laufe – da bekam ich Halsschmerzen, und einen Kopf, der sich anfühlte, als würde die Deutsche Bahn darin Gleise verlegen. Tja, und das ist auch schon fast das Ende der Geschichte: Heute ist Montag, drei Tage sind seit dem vergangen, und ich bin immer noch krank und reisse mich zusammen, dass ich vernünftig bin und eben nicht trainiere.

Also, – ist doch kein Wunder, dass ich eben fast vergessen hätte zu schreiben, oder?! Aber Gott sei Dank, es gibt ja noch Volker:

"Hallo Leute,

Alles ist relativ – erst Recht die Zeit:

Der alte Albert wusste es ja schon sehr lange: Zeit ist relativ. Und bei den immer wiederkehrenden Trainingseinheiten kann ich dass am eigenen Leibe (und Geiste) spüren. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass ein 70 Minuten-Lauf mit Mathes an der Elbe für mich wie im Fluge vergeht, die ersten 70 Minuten auf der Rolle am Dienstag (von insgesamt 150 Minuten) mir aber vorkommen wie eine stundenlange Ödnis?! Das kann doch nicht nur an den guten Gesprächen liegen? Also, wenn es nach mir geht, dann trainiere ich nur noch mit Mathes! Zumal der sich am Montag ja auf seine Bootsmesse verabschiedet hatte und ich den Rest des Trainingspensums alleine erledigen musste.

Zum Glück hatte er mir ja einen eindeutigen Auftrag erteilt. „Am Mittwoch läufst Du auf jeden Fall zwei ganz gemütliche Runden um die Alster, und wenn es unbedingt sein muss, dann darfst Du eine schnelle Runde in 36 Minuten dazwischen packen.“ Leichter gesagt als getan, denn mit der Zeit ist es halt relativ und mein Zeitgefühl ist eher im Allerwertesten als relativ.

Die erste Runde war nach 39 Minuten vorbei, obwohl ich hätte wetten können, dass ich eher bei 43 Minuten rauskomme. Ich habe mich die ganze Runde immer wieder gebremst, und bin trotzdem zu schnell gewesen. Dann die zweite Runde: wie schnell muss man Laufen um die 7,5 km in 36 Minuten abzuspulen? Keine Ahnung, also bin ich einfach drauf los gestiefelt und habe nur darauf geachtet, dass der Puls nicht über 170 Schläge kommt. Tja, und dann standen 32:30 Minuten auf der Uhr. Uups, leider viel zu schnell. Darauf wollte ich dann die dritte richtig ruhig angehen – am Ende standen wieder 39:30 Minuten zu Buche.

Mist, Zeitgefühl kann man das nicht gerade nennen. Leider habe ich mir bei dem Lauf auch am linken Fuß bedingt durch die neuen Einlagen eine richtig fette Blase gelaufen. Oder besser gesagt: Der ganze Innenfuß ist eine einzige Blase. Und Waldorf und Sattler lassen grüßen: mein rechtes Kreuzband-OP-Knie schmerzte richtig doll. Aber erst hinterher bei Treppe runter laufen. Der Schmerz war abends aber schon wieder weg.

Donnerstag bin ich dann wieder auf die Rolle (120 Minuten), und Freitag war dann ein echter Frusttag: denn nach eine Alsterrunde musste ich aufgrund der mittlerweile blutigen Blase unter dem linken Fuß abbrechen und bin zur Kompensation noch 120 Minuten auf die Rolle. Samstag und Sonntag war, wie so oft bei mir als Familienvater, Regeneration angesagt. Und zwei Tage ohne jeden Sport kommen mir mittlerweile richtig lange vor. Wie gesagt – Zeit ist relativ!

Zusammenfassend:
Montag: 1:10 Stunden Lauf
Dienstag: 2:30 Stunden Rolle
Mittwoch: 2 Stunden Lauf (Eine Runde schnell)
Donnerstag: 2 Stunden Rolle
Freitag: 40 Minuten Lauf und 2 Stunden Rolle

Gesamt: 10:20 Stunden

So, und nun drückt mir die Daumen, dass meine Blase in dieser Woche wieder hin kommt.
Liebe Grüße, Volker"

Holladihoooooo! Holladihoooooo!
Volker, Volker, Deine Welt ist das Tiefstapeln. Volker, Volker, denn da unten bist Du zu Haus.
Doch, nur, Vollgas, drei/vier Alster-Runden im Sonnenschein. Volker, Volker, brauchst Du zum glücklich sein.

Und alle: Holladahiho, Holladahiho, Holladahiho, Holladahiho – HolladaaahihahihahiHolladihaho

Und im Ernst: Beste Grüße nach Reinbek zu Maik: Wen wollen wir alles im Sommer einladen zu unserer Grillparty? Denn Volker wird so einige Fläschchen Gerstensaft rein laufen. So viel steht mal fest.

Ich guck noch mal schnell oben, ob ich das richtig gelesen habe – ja, richtig, 32:30 Minuten steht da. Tempogefühl hin oder her, dass ich so weit von der anvisierten 36er Zeit für die schnelle Runde entfernt, wie die Reeperbahn von den Teresienwiese, oder Bush von Bildungspolitik.

Aber unterm Strich hat die Übung schon gesessen. Und wenn ich Volker eine 36 ins Trainingsbuch notiert hatte, dann eben nur deshalb, weil er immer meint, dass könne er nicht. Wir wissen es nun besser. Diese Mittwochs-Einheit bleibt somit weiterhin bestand seiner Trainingswoche, wobei ich die schnelle Runde eher in 35 als in 32:30 Minuten laufen würde, weil es dann doch eben zu nah am Machbaren ist, und jede Woche eine solche Belastung eher nicht optimal wäre. Aber ich freue mich schon sehr, dass es so gelaufen ist, wie es war, denn das bringt uns in der Planung für seinen Marathon ein großes Stück weiter.

Dann möchte ich mich noch kurz zu den 2:30 Stunden auf der Rolle äußern: Volker, ich mache Dir einen Kontakt zu Bukarest-Sören, ich denke er ist froh, wenn Du ihn mal besuchst, weil er einen Trainingspartner Deines Schlages sicher gut brauchen könnte. Oder Sören?!
Also ich finde das bewundernswert, gerade darum, weil es für mich ein Graus wäre, so lange auf der Rolle zu schwitzen.

Unterm Strich also eine gute Woche für Volker. Und ich sehe Martin schon demnächst an der Alster rennen, immer die Uhr im Blick, ob er die Zeit des 46-Jährigen knacken kann. Nun, sicher kann er, aber ich bin mir auch sicher, das Volker noch schneller kann. (dies soll aber bitte nicht (!) als Aufforderung verstanden werden)
Interessant ist das schon – ich sprach letztens mit Maik darüber – wie gut das Körpergedächtnis von Volker ist. Oder einfacher gesagt, wie viel Talent in dem Mann steckt. Selbst nach ein bis zwei Jahrzehnten ohne Ausdauersport, ist er nach kürzester Zeit wieder zu guten Leistungen im Stande. Mal sehen, wie lange er mich noch als Trainingspartner akzeptiert. Wahrscheinlich fordert er mich demnächst auf, mit dem Rad neben ihm her zu fahren.

Jutchen, dass ist es nun leider schon für diese Woche. Eigentlich ein Alptraum. Aber wir wären nicht wir, wenn wir nicht trotzdem, weiterhin, oder gerade deshalb an uns glauben würden!

Gut möglich, dass ich noch zwei oder drei Tage pausieren muss. Und wenn?! Mit Volker kann ich Mittwochs eh nicht mehr mithalten, und bis Klagenfurt ist es noch ein gutes Stück Weg.

Wie heißt es doch so schön: Pa’a – Kämpf’ für Dein Ziel!

Das werde ich! Und Ihr?

Herzlichst, Euer mathias

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Mathes,

m,ach mal halblang und werde erst einmal gesund! Denk an René Herms! Und so super ist das ja gar nicht, weil mein Zeitgefühl hundsmiserabel ist. Zudem hatte das Knie wirklich doll geschmerzt. Habe richtig Schiss vor der nächsten Laufeinheit. Und sei Dir sicher: Du steckst mich allemal in die Tonne. Aber das wollen wir ja gar nicht. Wir wollen ja Spaß haben udn ehrlich gesagt: Jede Runde mit Dir macht mir mehr Spaß als alleine zu Laufen! Und wenn Du willst, dann rennst Du mich in Grund und Boden! Wie sieht es denn aus mit Schwimmen? Ich glaube, diese Woche ist eher Rad und Schwimmen angesagt. Gute Besserung! Dein Volker PS: Bitte nicht mehr so dick auftragen, ich laufe und radle nur - so wie viele andere auch!

Thorsten hat gesagt…

Salut Mathes,

mal wieder ein Lebenszeichen aus Basel :) Nach Krankheiten, Weihnachten, Demotivationsphasen, Sylvester... (die Liste lässt sich ewig fort führen) werden jetzt auch wir unseren Blog fortführen.
Aber eines sei noch gesagt: erhol Dich bloss gut und fang nicht zu früh an. Ich hab ein Mal eine Grippe nicht richtig zu Zeiten, als ich noch richtig gut war, unglaublich viel trainiert hab und unglaublich besessen war eine Grippe nicht gut auskuriert und hatte danach 3 Monate was davon...

Keep on Relaxing :)

Anonym hat gesagt…

Hi Mathias
Hi Alle anderen

Nachdem in deninem Blog ja doch recht oft die Rede von Training auf der Rolle ist hab ich da mal ne Frage:
Welche Rollen verwendet ihr? Wieviel sollte man sinvollferweise ausgeben.

Mich nervts momentan dass es echt kalt ist draußen. ausserdem ist es meistens dunkel wenn ich nach Hause komme. Deshalb denke ich gerade darüber nach mir eine Rolle zu leisten.
Am 15. Februar Laufe ich noch einen HM und danach will ich wieder Triathlonspezifischer trainieren, sprich Radfahren.

Schöne Grüße und eine Schnelle Genesung

Flo aus Bayern

Tim hat gesagt…

Hey!

Bei Krankheiten sollte man in der Tat erstmal kürzer treten oder komplett aussetzen.
Wenn draußen die Luft wirklich zu kalt ist, würde ich Dir nach deiner Genesung aber Schwimmen empfehlen ;-)

Ich habe eine von Tacx. Rollenfahren ist aber langweilig und blödig finde ich.
Habe mir ein MTB besorgt und fahre damit momentan lieber stundenlang Cross oder laufe. Im Winter wird ja eh der Grundlagenteppich geknüpft, da glaube ich ist es relativ egal, welche von den Sportarten man nun betreibt, hauptsache man verschafft sich eine ordentliche Kondition.
Hmm naja Schwimmen mußt Du dabei außen vorlassen, das ist eine Welt für sich.

Grüße
Tim

Anonym hat gesagt…

Hi Mathias & Volker,

langsam gehts bei mir auch wieder los mit der Rumrollerei. Aber jetzt schon 2.5 Stunden... Respekt. Ich bin gerade in den Regionen 60-90min. Letztes Jahr waren in der harten Phase Nummern von 4.5 Stunden dabei. Schoen ist anders... Und bevor hier alle an meinem Verstand zweifeln: Ich mache das gezwungenermassen! Und haette ich nicht diese Alleskoennerrolle mit Video und Virtual reality usw wuerde ich wohl durchdrehen bzw es eben nicht machen.

Ich bin uebrigens auch seit knapp 2 Monaten gesundheitlich nur halb auf dem Damm. Anfang Februar gibts nen Komplettcheck.

Haut rein!

Gruesse aus Rumaenien
Soeren

Anonym hat gesagt…

Hallo zusammen!

Kann mich meinen Vorrrednern nur anschließen. Schön Sportpause einlegen, wie Du schon sagtest Mathias, Klagenfurt ist noch weit weg.
Bei mir läufts ganz ordentlich. Letzte Woche 5 Stunden, diese Woche werden dass ca. 8 - 9 Stunden werden. Dafür das 3 Nachtdienste in dieser Woche dran sind, finde ich das für mich ganz ok. Schneller bin ich immer noch nicht. Aber ne Stunde laufen fühlt sich hinterher schon viel entspannter an als noch vor 4 Wochen!
Gute Besserung und schönes Wochenende an alle :-)

Liebe Grüße aus FFM, Christoph

Anonym hat gesagt…

Hallo,

ich kann Soeren voll und ganz zustimmen. So eine Video-Rolle laesst den inneren Schweinehund ziemlich alt aussehen.

Auf der einfachen Rolle (Tacx Satori ca. 170Euro) hab' ich selten laenger als 45 Minuten ausgehalten. Selbst Serien oder Filme, die mich auf der Couch immer gefesselt haben, halfen nicht. Am besten ging es noch mit Sportuebertragungen.

Mit der Video-Rolle (Tacx Fortius ca. 700Euro) sind 2 Stunden und laenger kein Thema. Hier begrenzen nur verfuegbare Zeit und Sitzfleisch.
Ich kenne in dieser Klasse nur den Fortius. Der PC sollte nicht zu alt sein, sonst kann das Video schon mal ruckeln. Inzwischen gibt es auch ein paar alternative Quellen im Internet, so dass man nicht nur auf die Original DVDs (30Euro) von Tacx angewiesen ist. Von Gratis ueber 10-21 Euro gibt es zusaetzliche Auswahl an Strecken.

Wieviel Rolle man braucht, haengt sicher auch davon ab, wieviel Radkilometer der persoenliche Trainingsplan in der dunklen und kalten Jahreszeit vorsieht oder ob man regelmaessig ein waermendes Peloton um sich scharen kann.

Gruss Christian.

Anonym hat gesagt…

Hallo,
da bin ich ja froh das nicht nur ich mich auf der Rolle langweile. Hoffentlich wirds bald wärmer. Welche (Klamotten-)Tipps habt ihr für die ersten Ausfahrten im Frühjahr. Nachdem ich letztes Jahr meine ersten beiden LD mit dem MTB gemacht habe, habe ich mir dieses Jahr ein Tri-Bike gegönnt und muß mich natürlich auch Klamottentechnisch noch weiter ausstatten. Außerdem hab ich mich in Neulengbach und Lensahn angemeldet und wüßte gerne ob da jemand Erfahrung bzw. Tipps hat.

Grüße aus Oberhausen, Yogi

Tim hat gesagt…

Hey!

Ich bin gestern Halbmarathonwettkampf gelaufen. 1:32:49 :-)
Bei Schnee, tierischer Kälte und in Ostfriesland bei schönem starken Wind.
Ich glaub ich überleb den Marathon, weil schlechter als gestern ging das Wetter nicht mehr...