Liebe Leute,
ein herzliches Hallo und Zurück aus der Sommerpause. Mensch, das war eine lange Zeit, und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Entwöhnt, leer und doch auch wieder voll(er Ideen), untrainiert, angeschlagen (vom Stadtfest in meiner Heimatstadt am vergangenen Wochenende), müde (weil viel zu früh, um Euch heute püntlich Lesestoff anbieten zu können) und speckig.
Speckig??? (hier müsst Ihr Euch das Kratzen einer alten Schallplattenspielernadel auf einer Platte vorstellen)
Jepp, speckig. Gute drei Kilogramm habe ich mir seit Klagenfurt angefuttert. Ungezählte CPMs (Ihr wisst, Currywurst-Pommes-Majo), einige Erfrischungsgetränke und sehr wenig Bewegung haben ihre Spuren hinterlassen. Anna meint zwar, es sähe immer noch gut aus, aber Ihr wisst ja wie blind Liebe machen kann. Nee, mein Spiegel in der Wohnung lügt nicht.
Und das Schlimme ist, dass wahrscheinlich noch etwas mehr drauf kommt, weil ich Anfang Oktober noch fünf Tage mit meinen Best-Bodies im südlichen Urlaub verbringen werde. Oje.
Bis dahin jedoch kann ich ja versuchen, ein wenig vorzuarbeiten. Den Anfang macht das Fingertraining heute Morgen. Auch diese finden ihren Weg auf der Tastatur noch nicht so sicher wie noch vor zwei Monaten, was sich jedoch ebenfalls bald ändern wird.
Während ich hier am Schreibtisch sitze, schmerzt mein Rücken. Tja, auch das Spuren des Altstadtfestes in Hückeswagen, wo ich zwei komplette Tage mit Anna hinter ihrem Stand stand (na das hört sich ja schön an).
Tatsächlich ist Stehen Gift für meinen zweifach operierten rückwärtigen Körper. Auch das ein Warnzeichen für mich, bald wieder ein Mehr an Bewegung zu leisten.
Also, hier die große Reset-Taste drücken und los geht's:
Als erstes möchte ich mich – wenn auch spät – für Eure Kommentare bedanken. Wobei da wohl eine Art Missverständnis vorlag. Meine Rückkehr zu diesem Blog war nicht von der Zahl 100 abhängig. Vielmehr war das nur ein Hinweis darauf hin, wie sehr ich mich freuen würde, wenn es so viele Kommentare geworden wären. Tatsächlich hatte ich doch mit Paulchen Panthers Worten (Heute ist nicht alle Tage, ich komme wieder keine Frage) schon angekündigt, dass ich wieder schreiben werde.
Das Schöne aber ist, dass ich selbst nur mit rund 20 Kommentaren gerechnet habe, es letztlich aber rund 50 geworden sind. Das gibt mir ein gutes Gefühl, und dafür danke ich Euch.
Im Übrigen hatte Maik Recht, als er sagte, dass schon die ersten Kommentare mir doch eigentlich genügend Motivation geben sollten, weiter zu schreiben. Es war in der Tat so.
Hier also, gleich zu Beginn des Blogs, noch einmal ein Dankeschön an
– Yogi (der nicht nur letztens einen Triple-Ironman geschafft hat, sondern auch sonst eine Menge Sachen in Bezug auf Laufen in Gang bringt www.twitter.com/ultrayogi),
– (Medizinman-) Ralf,
– den jetzt nicht mehr stillen Leser Mike,
– Andi, dessen Entscheidung seinen IM auf 2011 zu legen äußerst vernünftig ist,
– Alois (ebenfalls nicht mehr still),
– Pa'a-Martin (!),
– Fabian aus Österreich,
– Nico, der jetzt wieder mit CPM-Fotos leben muss,
– UW, auf dessen seltene aber geistreiche Kommentare ich nur ungern verzichte,
– Karina, die bald in Klagenfurt Eisenstatus annehmen wird,
– (Reinbek-) Maik, der bald ohne den "Vornahmen" auskommen wird, weil ihr oft von ihm lesen werdet!
– Andre, der meint, ich könne auch Motivationslehrer werden (kann man damit Geld verdienen?)
– Florian, Post-Ironman-Griller und Liveticker-Verwalter!
– Chrifa (warst Du bei Twitter dabei?)
– Gini (welch süßer Name)k
– Roy (auch nicht mehr still, – wie schön)
– Bergedorf-Björn (kann ich bald auch den "Vornamen" weglassen, oder?!)
– (Lichtblick-) Andrea (schönen Gruß an die Eltern!)
– PB-Rainer, dem wir hoffentlich noch weiteres Licht im Triathlon-Dschungel spenden können
– Enka, die in meiner Pause anscheinend die ganze Welt bereist hat
– Nadine, danke für das Kompliment!
– (Wien-) Martin, dem ich einige Kraft in Klagenfurt zu verdanken habe
– Hobbit, nicht mehr still – danke für Dein Lob
– (Bukarest-) Soeren, der jetzt Ratingen-Soeren heißen wird.
– Katrin, wir bleiben beim ehrlichen Sportsgeist!
– Susanne und Thomas, mit denen ich ab und an Chlorwasser teile (und einiges mehr!)
– Tim, unser junges Talent
– Julia, die jetzt nicht mehr beim Blick in den Blog frustriert sein muss
– Frank, – Frank!!!
– Ricarda, (weg mit dem Schweinehund!)
– Ricarda und Michael (ich beeil mich, damit das Buch fertig wird)
– Klaus-Peter, auf zum ersten Ironman
– Matthias, jetzt geht es wieder
– Christoph, der hoffentlich wieder genesen ist, und nun 2010 richtig angreifen kann
– Matthias (Osnabrück), – Alles wird gut. Du wirst es schaffen! (schöne Grüße!!)
– und Eveline Nestler, deren Kommentar mich berührt hat, und bei dessen Lektüre ich wieder feuchte Augen hatte, weil mir besagte Situation urplötzlich wieder ins Bewusstsein schoss und ich die Schmerzen wieder spüren konnte. Liebe Eveline, lass Dir gesagt sein, 4-5 Kilometer fast jeden Morgen ist mehr als viele andere von uns regelmäßig machen (ich zumindest nicht), und was Deinen Halbmarathon betrifft, so meine ich, dass jedes Tempo recht ist. Es kann halt nicht jeder der Schnellste sein. Genau genommen sogar immer nur einer!
– alle diejenigen, die ich vielleicht vergessen habe.
Juut, zurück in die Gegenwart und auch in die Zukunft. Dies ist der erste Schritt zu neuen Ufern. Genauer gesagt zu denen des Monona Lake in Madison, Wisconsin/USA.
Gestern Abend haben sich Fürst-Rainer, Maik (ehemals Reinbek-Maik) und mein alter ego via Internet zum Ironman Wisconsin angemeldet.
Leute, das war eine Aufregung. Zuerst wussten wir alle drei nicht, wie das nun exakt mit der Zeitumstellung ist. Als wir dann sicher waren, kämpfte erstmal jeder für sich. Zumindest der Fürst kriegt von mir noch ne kleine Abreibung (nein nicht wirklich), weil (total im Anmelde-Hektik-Fieber) – im Gegensatz zu mir – nicht gleich durchklingelte, um Bescheid zu geben, dass die Anmeldung nun eröffnet ist. (Bursche!!!)
Dann aber ging alles seinen Weg. Zumindest sah es so aus. Denn plötzlich kam ich an meinem Mac nicht mehr weiter. Mist, wertvolle Minuten vergingen, und ich sah tausend andere Triathleten virtuell in der Anmeldung an mir vorbei stürmen. Ich also rüber zu Annas Rechner. Die allerdings hat ein völlig andere Ordnung auf dem Desktop und so färbten sich auf meinem Haupt geschätzte 135687 Haare grau – in Sekunden. Gleichzeitig hatten sowohl der Fürst als auch Anna (die mich zuvor am Telefon abgesägt hatte) ihre Lust zum Telefonieren wieder entdeckt, und es klingelte auf allen Leitungen. "Jetzt habe ich auch keine Lust mehr und muss mich konzentrieren", dachte ich, und kämpfte mit den Gegebenheiten, denn – wahrscheinlich lag es am Browser – an Annas Mac kam ich nun weiter.
Plötzlich die nächste Hürde: Beim Thema "security-telephone-number" streikte das Internet-Formular erneut. Gott sei Dank rief dann Enrique an, der – als Mitarbeiter in Maiks Firma Multimediacs – seinen Chef anmelden musste, weil der wiederum auf einer Messe unabkömmlich war (Ihr merkt schon, hier ging einiges hin und her!). Enrique hatte dann eine passende Nummer für mich.
Der nächste Schrecken folgte jedoch zugleich: Diesmal wollte das System meine Mastercard-Daten nicht. Die Amis stehen halt auf Visa. Aber warum muss ich das ausbaden. Denn – Achtung, Achtung – nach der Fehlermeldung, musste ich das ganze Formular wieder von vorne ausfüllen. Wieder geschätzte 135687 Haare, die mich älter aussehen lassen.
Das Ende vom Lied: Enrique hat mir einfach Maiks Kreditkarten-Daten gegeben. Cool, die darf sonst bestimmt nur Maiks Frau Anke haben!!
Auf jeden Fall: Der Fürst, Maik und ich werden – so alles normal und gut verläuft – am 12. September 2010 um 7 Uhr in der Früh in Madison in den Monona Lake springen. Ist das cool?!!!!
Komisch, noch heute Morgen dachte ich "Mist, jetzt muss ich wieder trainieren!", aber während ich das hier schreibe, freue ich mich schon.
Wisconsin dürfte in etwa (also nicht ganz) so schwer sein wie der Ironman-Lanzarote. Das lässt sich an den Siegerzeiten absehen. Irgendwas um die 8:43 Stunden ist dort all-time-best.
Das wird – zumindest für mich – genau das Richtige. Ich möchte nämlich mit dem Start in Übersee erreichen, dass ich die ganze Sache noch etwas lockerer nehme als bisher. Die Verknüpfung mit Urlaub, dem Entdecken einer neuen Gegend, und darüber hinaus, dass Wissen, dass dieses Rennen nicht unter 10 Stunden von mir geschafft werden kann, nimmt gleich vorab den verkniffenen Blick auf die Uhr. Es soll einfach ein schönes Rennen werden.
Und eine schöne Vorbereitung. Der Weg wird das Ziel sein. Ich hatte es Euch ja schon einmal vor ein paar Wochen mit den Worten des Extrem-Kletterers
Thomas Bubendorfer gesagt, der meint, dass Ziele nur Meilensteine auf dem Weg sein können.
Noch mehr jedoch möchte ich Euch meinen lieben Freund
Bernt Lüchtenborg (57) ans Herz legen, der gerade zweimal, nonstop und alleine um die Welt segelt. Und das einmal mit den vorherrschenden West-Winden der Südhalbkugel und einmal gegen sie. Die ganze Unternehmung wird ihn – so alles klappt – eineinhalb Jahre kosten. Bernt ist ein toller Mensch, und ich bin immer hin und weg, wenn ich lese, was und wie dieser große, kräftige Kerl schreibt.
Vor ein paar Tagen zum Beispiel übermittelte er in einer seiner kurzen täglichen Berichte folgende Gedanken:
Wenn man seine Wochen über den Ozean verteilen kann, zerstäubt die Zeit zwischen den Fingern. Verlieren die Tage ihren Namen, begegnet man sich im Spiegel der See und spürt das Glück, in Bewegung zu sein. Ich will nicht ankommen im Leben, fühle mich wohl unterwegs. Ganz gleich wie weit der Weg sein mag oder wie hart. Monatelang über Ozeane hinweg. Nur mit dem Wind als Motor und einem Ziel, das sich nicht so sehr als Ort benennen lässt, sondern mit dem Weg dahin.
Leute, das ist es. In Bewegung bleiben! Und damit ist nicht nur die Körperliche gemeint. Lasst uns alle in Bewegung bleiben, täglich aufbrechen zu neuen Dingen, die Birne auf Trab halten, offen sein, für Veränderungen. So wie Bernt, der sich einst aus einem erfolgreichen Bauunternehmer-Leben verabschiedete, freilich nur, weil sein Arzt ihm mit Mitte 40 nur noch fünf Lebensjahre einräumte, falls er weiter Workaholic sein wolle.

Wenn Ihr das Bild groß klickt, dann findet Ihr unter der runden Bord-Kamera das Pa'a!!
Ach noch was: Ich weiß nicht, ob Ihr alle das mitbekommen habt. Aber Pa'a, das Wort, welches ich schon so lange mit mir herum trage, und welches unser Lanzarote-Projekt so sehr beflügelt hat – das segelt nun mit Bernt um die Welt. Ich fühle mich dadurch zutiefst geehrt. Denn ein Mann von seinem Format könnte Besseres zu tun haben, als das Lieblingswort eines popeligen Triathleten mit sich auf die Reise zu nehmen. Oder nicht?!
Tatsächlich hoffe ich, dass Pa'a Bernt ebenso motiviert, wie es Euch und mich schon desöfteren motiviert hat. Abwarten!
Wisst Ihr was: Was wäre es für eine Überraschung, wenn Ihr Bernt eine kurze Mail an Bord schickt?! Das wäre fantastisch!!!
Nur müsst Ihr dazu folgendes beachten. Da sein Mailverkehr (derzeit ist er irgendwo, 1000 Meilen entfernt von Kapstadt) über Satellit läuft (was sehr teuer ist!) dürfen keine Bilder oder sonstige Anhänge mit geschickt werden.
Also einfach ein paar liebe Sätze an dj5069@sailmail.com
Sagt ihm doch einfach, dass wir Ausdauersportler seine Ausdauer und seinen Mut bewundern. Oder irgendwas anderes – mit lieben Pa'a-Grüßen.
Och, bitte!! Das wäre doch schön!!!!
Juut, ich könnte noch ne Menge schreiben. Aber auf der anderen Seite habe ich ja demnächst wieder viel Zeit und Möglichkeiten, den einen oder anderen Gedanken hier auszukleiden.
Und sicher werde ich noch mal über Windschattenfahren und andere Dinge sprechen.
Aaahhh, fast vergessen. Ich möchte demnächst hier noch ein paar andere Dinge machen. Habe einige Ideen, und arbeite auch schon heftig daran. Brauche aber noch gute zwei Wochen. Möchtet Ihr mir nicht ein paar Dinge zuschicken, Euch an dem Ding hier beteiligen?
Was ich bräuchte, um das hier interessanter zu machen sind (siehe auch letzter Blogeintrag):
1. Kurze Rennberichte von Euren Rennen der vergangenen oder kommenden Woche. Damit wir in etwa auf Linie bleiben, sprechen wir zuerst einmal über 4 bis 6000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).
2. Kategorisierung der Rennen :
- Schwimmstrecke
- Radstrecke
- Laufstrecke
- Athmosphäre
- Organisation/Verpflegung während und nach dem Rennen
Zu jedem Punkt bitte nicht mehr als zwei Sätze, und dann bis zu fünf Sterne!
Die einzelnen Kategorien dann zum Gesamtsterne-Ergebnis addieren.
Also nochmal: Fünf Einzel-Kategorien, und eine Gesamt.
3. Wer hat noch Fotos aus vergangenen Jahren, über die man schmunzeln kann. So mit Scott-Downhill-Lenker und pinken Klamotten. Auch aktuelle Schmunzelfotos werden gerne genommen. Bitte eine kurze Bildunterschrift mitliefern. Also Jahr, Ort und evtl. technische Superb-Ausrüstung. Siehe auch meine Fotos im letzten Blogeintrag.
Zuschriften und Bilder bitte an you@pa-a.de
Das war wichtig, das durfte nicht vergessen werden!
Tja, von Training kann ich hier jetzt gar nicht viel berichten. Dazu gibt es dann nächste Woche mehr, wenn ich hoffentlich die eine oder andere Kalorie wieder an die Elbe gebracht habe.
Ansonsten würde ich sagen, wir bleiben erstmal bei dem wöchentlichen Rhythmus, so dass Dienstags der neue Blog im Netz stehen sollte.
Bleibt mir für heute nur noch zu sagen, dass es natürlich schön wäre, wenn Ihr Euch auch wieder zurückmeldet! Haha, nein, kein Muss – nur wäre es wieder ein schönes Gefühlt.
Ich verbleibe – wie immer – mit herzlichen Grüßen!
Euer mathias